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Das Schwein war’s: Kriminalroman (German Edition)

Das Schwein war’s: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Das Schwein war’s: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Caldwell
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nicht wenige der Tiere Gefallen an seinem Gehabe zu finden und kamen ihm bedrohlich nahe, so dass er sich gezwungen sah, immer weiter den Abhang hinab zurückzuweichen, die Schweine in freudigem Bewegungsdrang munter hinter ihm her.
    Der mit dem Tweedanzug rannte jetzt neben einem Schwein her, das einen Hügel erstürmte; solchermaßen veranstalteten sie ein Wettrennen, um zu zeigen, wer als Erster oben ankam. Zwei Damen, beleibte Matronen, die sich würdevoll gaben und die Aaron nur französisch parlieren gehört hatte, hielten sich mit verächtlichem Kopfschütteln etwas abseits und sprachen eifrig miteinander wie Sportreporter, die gerade ein Spiel kommentieren.
    Einige Schweine standen neben dem Transporter und schienen sich damit zu begnügen abzuwarten, bis sich die Aufregung gelegt hatte. Andere wühlten mit den Schnauzenim Gras in der Hoffnung, unter dem Rasen noch irgendetwas Schmackhaftes zu finden. Ein Schwein, heller als die anderen, fing an, seine Kumpanen mit der Schnauze zu stupsen, zu stoßen, zu grunzen und alle zu übertönen, die sich mit durchdringendem Gequieke gegen ihr Misshandeltwerden zur Wehr setzten. Als es schließlich den beiden Französinnen diskrete Puffe versetzte und sie so mitten in die Schweineschar zu drängen versuchte, schritt die Schweinehirtin, die Schöne mit der Gerte, ein und ließ es nicht so weit kommen, sondern trieb den Übeltäter wieder in die Rotte.
    Fröhlich schwang sie ihre Rute, nahm sich mit raschem Hieb mal das eine, mal das andere Schwein vor, erinnerte ein jedes, dass es ihr gefügig zu sein und damit nicht das schlechteste Los gezogen hatte. Ähnlich rasch wie die Rute hüpften ihre Augen hin und her und ließen deutliches Vergnügen an dem Durcheinander erkennen, das sie anrichtete und das ihr offensichtlich mehr Spaß machte, als Ordnung in das Getümmel zu bringen.
    Getrieben von dem Bedürfnis, den anderen zu zeigen, dass er kein Tourist war, brach sich Aaron aus dem Brombeergestrüpp eine Gerte, dünn wie ein schwankendes Schilfrohr. Ohne mit der Wimper zu zucken, befreite er sie von den Blättern, schwenkte sie zweimal durch die Luft wie ein Fechtmeister, der sein Rapier prüfen will, und schaute sich dann nach einer Aufgabe um, die seinem Stil und Elan angemessen war. Er wollte sich eines der eigensinnigen Schweine annehmen und es den Seinen wieder zuführen. Zwei schnüffelten an der Steinmauer entlang, ein anderes war in Richtung Tal den Hügel bereits halb hinunter, drei trotteten gemächlich zur Straße zurück und gaben das Herumgetolle auf, wieder ein anderes weiter oben quiekte mit hochgereckter Schnauze und wollte heruntergeholt werden, noch ein anderes bewegte sich langsam hangabwärts, tat geradezu unbekümmert, als hätte es sich soebenim Stechginster erleichtert und wollte nicht, dass man ihm ansah, was es dort getrieben hatte.
    Aaron hatte sein Opfer gefunden, genauer gesagt, das Schwein ihn. Dort auf dem Abhang, etwa sechs Meter über ihm, stand es, die Vorderbeine gespreizt, wie um seine Kampfeslust zu demonstrieren. Auf Nacken und Schultern, die ihm ein Stier hätte neiden können, saß ein gewaltiger, vorgestreckter Kopf mit zuckender Schnauze; eine trotzige Herausforderung an Aaron, sich näher zu wagen. Die Augen, rosa umrandete Schlitze, blinzelten, blickten ihn stechend an und blinzelten wieder. Die Ohren hatte es aufgestellt, den Schwanz erhoben, und ein kräftiger Strahl Pisse ergoss sich ins Gras, strömte gelb und unentwegt und ließ ihn aus unerklärlichem Grund an Coors Bier denken. Aaron zählte laut bis drei. Der Strahl brach ab und versiegte. Mit der Gerte in der Hand stapfte Aaron hügelan. Er würde um das Schwein herumgehen, sich ihm von oben nähern und, den Stock schwenkend, das Tier nach unten zurück zur Straße treiben. Sowie er den Aufstieg begann, drehte sich das Schwein ein wenig zur Seite, behielt ihn aber im Auge. Aaron stieg weiter, höher. Das Schwein drehte sich etwas mehr, ihn aufmerksam beobachtend. Als Aaron den Fleck erreicht hatte, von wo aus er seinen Angriff starten wollte, hatte sich das Schwein völlig umgedreht. Damit standen sich die beiden erneut gegenüber.
    Das ging Aaron zu weit. Er stolperte bergab auf das Schwein zu und stieß dabei einen hohen, Furcht erregenden Schrei aus, der eher klang, als hätte ihn eine Maus erschreckt. Das Schwein blieb unbeeindruckt stehen. Auch Aaron hielt ein. Er ließ seine Gerte zweimal kurz hintereinander durch die Luft sausen. Das Schwein blinzelte und

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