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"Das sind Gefühle, wo man schwer beschreiben kann!"

Titel: "Das sind Gefühle, wo man schwer beschreiben kann!" Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Braun
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Dusche, da kannst du deinen Honignougat drauf verwetten, Muselmann.“
    Die Jungs in der Kabine lachen.
    „Ay Mann, Trainer, das ist totale Scheiße, ess ich gar nicht, so Honigscheiß.“
    „Ach, was weiß ich denn, ist mir auch egal, Hauptsache, du bleibst hinten drin. Kein Weg über die Mittellinie, verstanden?“
    Karim nickt. Dann: „Ziele Libero, halt den Laden zusammen, ich will dich HÖREN! Auf dem Platz, kein Messdiener-Gewinsel, verstanden?
     Und Vorstöße nur sondiert!“
    „Sie meinen dosiert, Trainer!“
    „Kurth, beiß dir auf die Kauzentrale, ich meine, was ich sage! Oder, Ziele, hast du was nicht verstanden?“
    „Alles klar, Trainer.“
    „Na also. Vorstöße von hinten raus also nur   … son   … äh   … selten. Zwei Defensive in der Zentrale: Mende und Ossi. Jungs, ihr seid die Staubsauger, erkämpft Bälle, macht die Räume
     eng, geht immer mit hoch und gewinnt die zweiten Bälle. Und Ossi: wichtiger Auftrag!“
    Ossi schaut auf, ein zu groß geratener Bulle mit Kindergesicht.
    „Wenn du den Ball hast, Ossi, was machst du dann?“
    Ossi schaut irritiert, macht aber keine Anstalten zu antworten.
    „Wie wär’s mit Wiehern?“, ruft Schipper.
    Die Jungs lachen. Hilgers wiegelt ab.
    „Ossi – nicht mit dem Ball loslaufen. Spiel ihn ab, gib ihn an den nächsten Spieler, den du siehst. Den nächsten, klar? Nicht
     versuchen, Fußball zu spielen.“
    Ossi nickt wie jemand, der gerade eine Gebrauchsanweisung für ein chinesisches Handy vorgelesen bekommen hat. In der Originalfassung.
    Hilgers macht weiter.
    „Auf der linken Seite Schippe. Sonderauftrag, kennst du ja jetzt schon. Rechten Läufer und Absicherung für Basti spielt Lausen.
     Lausen, du hast gut trainiert, mach dir nicht ins Hemd, irgendwann musst du ja mal von Anfang an ran. Nutz deine Chance, du
     bist noch jung. Kannst Fehler machen, aber ich will dich an der Linie rauf- und runterheizen sehen, bis du kotzt. Und mach
     Basti den Rücken zu, wenn er wieder in der gegnerischen Hälfte parkt.“
    „Rücken freihalten meint er“, sagt Kurth.
    „Halt die Backen, du Vollpfosten!“, raunzt Hilgers Kurth an. „Ich rede hier, du hast jetzt gerade mal Pause, du Student!“
    Kurth senkt verlegen grinsend den Kopf.
    „Basti mit der Zehn im offensiven Mittelfeld. Brauch ich nicht viel sagen, reiß das Spiel an dich, zeig dich, lass dich auch
     mal fallen. Denk dran, Fußball ist ein Bewegungsspiel, Basti, und spiel die Kugel rechtzeitig ab. Gegen Neugraben holst du
     dir ein Loch im Bein, wenn du wieder Pirouetten drehst, da fackeln die Eisenbieger nicht lange.“
    „Kann ich mit Deniz tauschen, wenn ich vorher im Sprint in der Spitze war?“
    „Ist eine Möglichkeit. Müsst ihr von Fall zu Fall entscheiden. Aber du sollst Deniz nicht immer deine Laufarbeit machen lassen,
     er steht vorne drin, da braucht er seine Kraft zum Putten. Was, Deniz? Basti, noch was: Freistöße von links macht Fredman,
     warum hat der denn den Fuß? Will ich nicht noch mal sehen, dass ihr euch um den Ball balgt wie zwei Pollacken auf dem Flohmarkt!
     Ist doch peinlich so was, wir sind doch nicht im Zirkus Krone.“
    „Ach Trainer, was soll das denn, ich mach die Dinger doch eher rein als der Hufschmied da“, Basti nickt in Fredmans Richtung.
    „Klappe, Basti, du bist jetzt gar nicht dran, tu, was ich sach’, wenn du diskutieren willst, kannst du ’n Hauptschulabschluss
     nachmachen.“
    „Trainer, ist schon fast 20 nach.“
    „Danke, Kurth, fast hätt ich’s nicht bemerkt.“ Hilgers lächelt süffisant. Dann schlägt er die Hände mit einem lauten Knall
     zusammen.
    „Also, schnell: Deniz und Krause in der Spitze. Schön diagonale Laufwege, einer kommt entgegen, der andere geht lang. Krause:
     Mach mal den Kopf in den Nacken, wenn du den Ball hast – könnte sein, dass jemand besser steht als du.“
    „Ich spiel immer ab, ey.“
    „Ja, klar, Krause. Das seh ich. Jungs, es ist nicht wichtig, wer das Tor macht, Hauptsache wir gewinnen das Spiel. Der Star
     ist die Mannschaft.“
    „Fünf Euro in Phasenschweinchen“, ruft Zielowski.
    Hilgers winkt lachend ab.
    „Heißt Phrasenschwein, Polanski“, ruft Kurth in die Runde, aber niemand nimmt Notiz von ihm.
    „So, Leute, ihr geht jetzt da raus, macht euch ordentlich warm, ich will niemanden gleich aufs Tor bolzen sehen. Und denkt
     dran: Gleich mal runter, sofort in die Zweikämpfe kommen, ich will nicht sehen, dass ihr da leer rumsteht und euern Gegenspielern
     beim Zaubern

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