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Das Spektakel des Schreckens - Labyrinth der Geheimnisse ; 4

Das Spektakel des Schreckens - Labyrinth der Geheimnisse ; 4

Titel: Das Spektakel des Schreckens - Labyrinth der Geheimnisse ; 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ravensburger
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gespürt?“, fragte Phil.
    „Was?“
    „Na, dieses Ruckeln. Als hätte der Boden gebebt!“
    „Der Boden?“ Sie schüttelte den Kopf. „Nee, hab ich nicht gemerkt, kann nicht stark gewesen sein. Vielleicht ist irgendwo ein Fass umgekippt?“
    Die beiden standen in einer Schlange vor Hammers Eis , einem gemütlichen Eiscafé in der Mitte der Juliusbrücke. Die Schlange war mindestens zwanzig Menschen lang.
    Das lag zum einen daran, dass Herr Hammer das leckerste Eis der Welt verkaufte. Und zum anderen lag es an seinem Hang zur Perfektion. Die erahnte man schon, wenn man seinen Schnurrbart sah: Herr Hammer schaffte es, ihm die exakte Form eines Hufeisens zu verleihen. Kein Härchen stand ab.
    Mit der gleichen Sorgfalt machte er seine Eisbecher. Gerade zauberte er ein wahres Kunstwerk aus Schokosoße auf einen Berg Schlagsahne. Dabei schwenkte er die Dosierflasche wie ein Maler seinen Pinsel und summte vor sich hin.
    Er sah nicht einmal auf, als Josi, die ein paar Meter hinter Phil und Kresse stand, rief: „Haaallo! Geht das auch etwas schneller? Wir haben alle Hunger!“
    „Dann ruf doch wieder die Polizei, Prinzessin“, schlug Kresse ihr vor.
    Josi schnaubte verärgert.
    „He! Da ist es schon wieder!“, rief Phil. „Das musst du doch auch spüren, dieses Beben! Wie unheimlich …“
    „Stimmt, es wackelt so komisch“, bemerkte Kresse. „Wie bei einem Erdbeben.“
    Auch die anderen in der Schlange blickten erstaunt nach unten. Und ein Mann, der lebende Statue spielte, sprang erschrocken von seinem Podest. Selbst Herr Hammer hob nun alarmiert den Kopf.
    Dann war es schlagartig wieder ruhig. Als wäre nichts gewesen.
    „Was war das?“, fragte Kresse.
    „Vielleicht sind zu viele Leute auf der Brücke“, sorgte sich Phil. „Und sie hält das nicht aus.“
    Kresse lachte unbekümmert. „Ach Quatsch! Das ist doch nicht das erste Spectaculum.“
    „Oder es gab einen Erdrutsch in der Nähe?“, überlegte Phil weiter.
    „Kann sein. Nun guck nicht so ängstlich, Phil.“ Sie knuffte ihn freundschaftlich in die Seite. „Die Brücke ist Jahrhunderte alt. Wir müssten schon ziemlich viel Pech haben, wenn sie ausgerechnet heute einstürzen würde.“
    [ Lösung ]
    Endlich waren Phil und Kresse mit Bestellen an der Reihe.
    „Ich empfehle euch meine Mittelalter-Spezial-Sorten “, sagte Herr Hammer mit seiner näselnden Stimme und zeigte auf die Behälter mit den Aufschriften Drachenhaut, Kanonenkugel und Prinzessinnentraum .
    Wenig später trugen die Freunde ihre Eis­becher auf den kleinen Balkon an der Hinterseite des Cafés. Der Balkon lag direkt über dem Fluss. In ganz Witterstein gab es keinen schöneren Ort, um Eis zu essen.
    „Hmm“, machte Phil, als er eine Drachenhaut -Kugel probierte. „Das ist ja Kiwi! Lecker!“
    Kresse horchte auf. „Kiwi?“
    Kiwi war auch der Name ihres Geckos, den sie immer bei sich trug. Außer heute. Das war Jagos Bedingung gewesen: Wenn er sein Smartphone zu Hause ließ, musste Kiwi dafür im Terrarium bleiben. Schließlich sollte heute alles wie im Mittelalter sein. Und wahrscheinlich hatte sich damals kein Gecko nach Witterstein verlaufen.
    Phil grinste. „Ich meinte die Frucht. Du hast doch nicht im Ernst geglaubt, ich würde deinen Gecko essen?“
    Da musste auch Kresse grinsen. „Schade, dass er nicht dabei ist“, sagte sie seufzend. „Wo er Schlagsahne doch so liebt.“
    Phil ließ seinen Blick über das Wasser schweifen, bis er etwas entdeckte. „Sieh doch mal, Kresse! Da unten!“
    Er zeigte ans Ufer, wo mehrere Männer einen Haufen grauer Rohre aufstellten.
    „Was machen die denn da?“, fragte Kresse.
    „Sie bereiten das Feuerwerk für heute Abend vor“, erklärte Phil. „Aus den Rohren werden die Sprengkörper abgeschossen.“
    Kresse zählte die Rohre: „… fünfzehn, sechzehn, siebzehn … Phil, das wird ja riesig! Da soll Jago noch mal sagen, hier geht nichts ab!“
    „Ja, aber leider erst heute Abend um elf. Da muss ich schon zu Hause sein.“
    „Ach so? Ich auch. Schade … Typisch Erwachsene, denken nur an ihren eigenen Spaß!“
    Phil stocherte nachdenklich in seinem Eis herum. „Was Jago jetzt wohl macht?“
    „Na was wohl? Der ist schnurstracks ins Labyrinth gerauscht und ab in den verbotenen Korridor.“
    „Glaubst du? Aber er hat doch gesagt, dass er nicht alleine nachsieht.“
    „Phil! Wir reden hier von Jago .“
    „Hm. Ich frage mich nur …?“
    „Was?“
    „Na, ob wir ihn nicht hätten begleiten sollen.“ Phils

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