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Das Spektakel des Schreckens - Labyrinth der Geheimnisse ; 4

Das Spektakel des Schreckens - Labyrinth der Geheimnisse ; 4

Titel: Das Spektakel des Schreckens - Labyrinth der Geheimnisse ; 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ravensburger
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während sie Pläne schmiedeten, knarrte Herrn Luntes Haustür.
    Phil bemerkte es im letzten Moment und zog Jago und Kresse hinter ein geparktes Auto.
    Herr Lunte trat vor die Tür und schielte misstrauisch in alle Richtungen. Die Straße lag wie ausgestorben da. Phil, Jago und Kresse hielten den Atem an. Der Alte zog die Tür hinter sich zu, schloss ab und stapfte los. Er kam direkt an ihnen vorbei. Die Freunde duckten sich noch etwas tiefer.
    Als Herr Lunte weiterging, konnte Phil ihn von hinten sehen. Er trug einen altmodischen Lederrucksack, der aus allen Nähten platzte. Was da wohl drin war?
    Am Ende der Straße angelangt, warf Herr Lunte einen Blick über die Schulter, ehe er abbog.
    „Der hat etwas vor“, flüsterte Kresse. „Und sicher nichts Gutes.“
    Jago erhob sich. „Aber nicht ohne uns. Hinterher!“
    Auf leisen Sohlen folgten sie dem Alten. Dabei versteckten sie sich immer wieder in Hauseingängen und hinter Autos und Mülltonnen.
    Es wurde schnell klar, wohin Herr Lunte wollte.
    „Noch zwei Straßen bis zum Südtor“, sagte Kresse. „Er läuft zur Brücke!“
    „Aber hat er nicht Festverbot?“, wunderte sich Phil.
    Ein Transporter bog in die Straße ein und versperrte ihnen die Sicht.
    „Was wird denn das?“, zischte Jago. „Hey! Schieb ab, Mann!“
    Der Transporter schlich im Schneckentempo vorwärts. Als er endlich an ihnen vorbeigefahren war, war Herr Lunte verschwunden.
    Die drei rannten los. Kurz darauf erreichten sie das Südtor. Kein Lunte weit und breit.
    „Hä? So schnell kann der doch gar nicht gewesen sein!“, sagte Kresse atemlos.
    „Vielleicht hat er eine der Seitenstraßen genommen“, erwiderte Phil. „Dann müsste er gleich hier auftauchen.“
    Also legten sie sich hinter einer Litfaßsäule auf die Lauer. Doch abgesehen von einem grün gekleideten Gaukler mit silberner Maske lief niemand an ihnen vorbei.

    Nach ein paar Minuten sagte Kresse: „Dann ist er wohl doch schon auf der Brücke …“
    Die Freunde liefen zum Tor, zeigten hastig ihre Stempel vor und kehrten auf die Brücke zurück.
    Inzwischen herrschte hier noch mehr Gedränge. Kein Wunder bei dem schönen Wetter. Die Nachmittagssonne spiegelte sich funkelnd in den Fensterscheiben der Häuser, aber dafür hatte Phil jetzt keinen Blick.
    Er stellte sich auf die Zehen, um besser sehen zu können. Ein paarmal glaubte er, Lunte zu erspähen. Doch es handelte es sich immer nur um andere bärtige Männer. Phil kam es vor, als suchten sie die berühmte Nadel im Heuhaufen.
    Irgendwann liefen sie seinen und Kresses Eltern in die Arme. Und die fingen wie auf Knopfdruck an zu nerven. Sie hatten eine Pappwand mit aufgemalten Rittern entdeckt, die statt der Köpfe Löcher hatten.
    „Super, was?“, sagte Phils Mutter fröhlich. „Kommt, stellt euch dahinter, dann können wir euch fotografieren!“
    Die drei taten ihr den Gefallen, damit sie Ruhe gab. Mit Mühe und Not gelang es ihnen, die Eltern danach wieder abzuwimmeln.
    „Boah! So was Kindisches!“ Jago verdrehte die Augen. „Ihr müsst eure Eltern echt besser erziehen!“
    Plötzlich gab es einen lauten Knall.

Phil fuhr zusammen. Was war das?
    Noch ein Knall, diesmal klang es näher. Die Menschenmenge war so dicht, dass man nichts erkennen konnte. Viele machten verwirrte Gesichter.
    „Fangen sie jetzt schon mit dem Feuerwerk an?“, rief jemand.
    Ein dritter Knall.
    Jago, Phil und Kresse schlängelten sich aufgeregt durch die Menschenmasse. In die Richtung, aus der das Knallen zu kommen schien.
    Auf einmal hörte Phil ein Gackern. Er sah gerade noch, wie ein herrenloses Huhn durch seine Beine stob. Wieso lief das frei herum?
    Phil zwängte sich zwischen zwei Bauern hindurch. Und dann sah er es: Rings um das Gehege mit den Tieren herrschte pures Chaos. Die Gattertür hing schief in den Angeln, ihre untere Hälfte war zerfetzt und rußgeschwärzt.
    Gerade galoppierte ein geflecktes Schwein ins Freie und schnappte grunzend nach dem Handschuh eines Burgfräuleins, genauer gesagt, nach dem Handschuh von Burgfräulein Berger. Die Schulleiterin gab ein Kreischen von sich, das Phil ihr nie im Leben zugetraut hätte.
    Ein alter Mann versuchte, die Tiere mit einem Besen zurück ins Gehege zu scheuchen. Manche der Umstehenden ergriffen die Flucht. Andere zückten ihre Handys und fingen an, Videos zu drehen.
    „Was ist denn mit dem Gatter passiert?“, rief Kresse.
    „Seht doch mal!“

    Jago zeigte auf etwas, was blitzend über den Boden rollte. Eine messingfarbene

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