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Das Spektakel des Schreckens - Labyrinth der Geheimnisse ; 4

Das Spektakel des Schreckens - Labyrinth der Geheimnisse ; 4

Titel: Das Spektakel des Schreckens - Labyrinth der Geheimnisse ; 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ravensburger
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fest. „Genau wie auf dem Handschuh von diesem Ritter!“
    Phil faltete das Pergament vorsichtig ausei­nander. Obwohl es sehr dick war, hatte es hier und da tiefe Risse. Es wurde so groß wie ein Poster, war aber bis auf die Feuerspur auf beiden Seiten leer.
    „Was für eine Papierverschwendung!“, meinte Kresse.
    „Keine Panik, damals kam das Papier noch nicht aus dem Regenwald“, zog Jago sie auf.
    „Wartet mal“, sagte Phil, „hier unten ist etwas.“
    „Wo?“ Jago beugte sich über Phils Schulter. „Das? Das ist nur Dreck.“
    „Nein … Es ist eine Zeichnung! Aber so klein … Wenn ich bloß meine Lupe dabeihätte!“
    [ Lösung ]
    Ein Auge zugekniffen, das andere weit geöffnet, starrte Phil auf die Stelle.
    „Sieht aus wie ein Schlüssel!“ Forschend drehte er das Pergament. „Er besteht aus verzerrten Buchstaben! Ist ja verrückt, da steht: Im Wasser. “
    „Im Wasser?“ Kresse runzelte die Stirn. „Was soll das denn heißen? Dass ein Schlüssel im Wasser liegt?“
    „Achtung, der Cop kommt zurück!“, warnte Jago Phil. Hastig stopfte sich Phil das Pergament in die Hosentasche.
    Betont unaufgeregt schlenderten die drei davon. Ein Stück entfernt setzten sie sich auf einen Heuballen und ließen die Köpfe rauchen. Doch sie wurden einfach nicht schlau aus dem Pergament.
    „Vielleicht sollten wir es Herrn Lunte zurückbringen“, schlug Kresse vor.
    „Und was kriegen wir dafür?“, fragte Jago, der einen trockenen Grashalm zwischen den Lippen drehte.
    Kresse lachte. „Vielleicht ein paar Hinweise?“
    „Guter Punkt“, gab Jago zu. „Aber wie finden wir ihn?“
    Phil klopfte ihm auf die Schulter. „Nichts leichter als das. Ich weiß, wo er wohnt: In der Nähe unserer Schule.“
    Jago blies den Grashalm weg. „Ja dann, was hocken wir hier noch rum?“
    Als sie aufstanden, ging ein heftiger Ruck durch die Brücke. Als hätte ein unsichtbarer Riese daran gerüttelt. Gläser fielen von einem Stand und zerbrachen klirrend auf dem Boden.
    Jago, Phil und Kresse sahen sich alarmiert an.
    Und Phil flüsterte: „Ich glaube, wir sollten uns besser beeilen.“

Luntes Haus stand in einer dunklen Gasse und war so schmal, dass man denken konnte, die Nachbarhäuser hätten es von links und rechts zusammengepresst.
    Phil wollte schon klingeln, als Kresse ihm zuraunte: „Steck das Pergament zurück in deine Hosentasche! Wenn er es sieht, schnappt er es sich und schlägt die Tür zu. Wir zeigen es ihm erst, wenn wir drin sind.“
    Jago lachte. „Da denkt eine mit.“
    Phil faltete das Pergament zusammen, schob es sich in die Gesäßtasche und zog die Mönchskutte drüber. Dann klingelte er.
    Nichts regte sich.
    „Er ist nicht da“, sagte Jago enttäuscht.
    Phil vermutete: „Bestimmt ist er doch noch auf dem Fest.“
    Doch Kresse schüttelte entschieden den Kopf. „Nein, die Gardine am Fenster hat sich eben bewegt!“
    „Herr Lunte?“, rief Jago. „Herr Luuuuunte!“
    Im nächsten Moment öffnete sich knarrend die Tür – so weit die vorgehängte Kette es zuließ. Ein Auge linste durch den Spalt.
    „Ihr seid es!“, rief Herr Lunte. „Ich dachte schon, dieser Polizist stellt mir nach. Der Rausschmiss war eine Frechheit! Und sich dann auch noch meine Sachen unter den Nagel zu reißen …!“
    Der Vorfall schien den alten Mann immer noch sehr aufzuregen. Er verfiel in heftiges, rasselndes Schnaufen.
    Trotzdem wagte Phil zu fragen: „Ähm … wir würden gerne etwas mit Ihnen besprechen. Es geht um dieses Brückengeheimnis. Dürfen wir reinkommen?“
    Herr Lunte starrte die drei an. Dann drückte er ihnen die Tür vor der Nase zu.
    „Das heißt dann wohl nein“, sagte Kresse seufzend.
    Phil bemerkte, dass Jago ungewöhnlich blass geworden war. Doch erst als sie ein paar Meter vom Haus entfernt waren, rückte Jago mit der Sprache raus.
    „Leute! Luntes Schnaufen eben klang genauso wie das hinter dem Korridor!“
    Phil erstarrte. „Du meinst, das war gar kein Ungeheuer, sondern Herr Lunte? Aber was wollte er dort?“
    „Was hat er da unten überhaupt zu suchen?“, regte sich Jago auf.
    „Nicht so laut!“, flüsterte Phil. „Er kann uns vielleicht noch hören.“
    Etwas leiser fuhr Jago fort: „Dass dieser Lunte sich in unserem Labyrinth herumtreibt! Und auch noch in Räumen, in die wir nicht hineinkommen!“ Jago ballte die Fäuste. „Wir müssen an ihm dranbleiben. Ihn beschatten!“
    So sahen es auch Phil und Kresse. Sie beratschlagten, wie sie vorgehen könnten. Noch

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