Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Spiel beginnt - Beautiful secrets ; [1]

Das Spiel beginnt - Beautiful secrets ; [1]

Titel: Das Spiel beginnt - Beautiful secrets ; [1] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
Vom Netzwerk:
würde.
    ICH: Ich schwöre.
    Er behauptete, er könnte mir das Geld besorgen, wenn ich am Montag die Schule schwänzte.
    ICH: Kein Problem.
    GARDNER: Triff mich im Regal Park. Acht Uhr. Kein Hoodie, keine Schuhe mit Klebeband. Du schläfst in einem Haus, nicht in einer Kühlbox. Zieh dich also entsprechend an. Mandy, schalt den Lautsprecher aus.
    Meine Schwester drückte mit dem Ellbogen auf das Handy und hielt es sich ans Ohr. Sofort klebten ihre Haare am feuchten Nagellack.
    MANDY: Ja…Ich kann ein paar Sachen von Abercrombie holen…Er wird…wird er nicht…Ja, du kannst ihm trauen… okay…danke, G-Force…Ich liebe dich auch…
    Gefühl = sauer auf meine Eltern.
    Wenn sie nicht pleite wären, hätte ich Gardner gesagt, dass ich lieber aussehe, als käme ich aus einer Kühlbox als aus dem Abercrombie-Ausverkauf. Ich hätte den Sonntag nicht mit Mandy in der Mall verbracht – wo ich mich vor Lily, Vanessa und Blake verstecken musste, damit sie mich nicht mit Einkaufstaschen sahen, auf denen nackte Kerle waren. Und ich hätte diesen aalglatten neuen Job bestimmt nicht angenommen. Korrektur: diesen aalglatten neuen Lifestyle.
    Zumindest hat Anton, mein »Style-Sensei«, vorgeschlagen, dass ich diesen »einmaligen Kaufrausch« als ein neues Lebensgefühl empfinden sollte.
    Anton ist der Besitzer von Trendemic, einer Marketingfirma, die »Produkte in Trends verwandelt und Designer zu Millionären macht«.
    Ich verbrachte fünf Stunden in seinem geheimen Mission-Impossible -Hauptquartier. Ich wurde interviewt, gemessen, gewogen, fotografiert, sprühgebräunt, manikürt und auf Allergien getestet. Dann wurde ich angeheuert. Korrektur: »unter Vertrag genommen«.
    ANTON: Von heute an bist du nicht mehr Andrew Duffy. Du bist ein »It-Guy«. Eine menschliche Reklametafel. Einer, der Trends setzt. Eine atmende Anzeigen-kam-pan-ie in 3-D und HD.
    ICH: Hä?
    ANTON: Dein Job ist es, die Entwürfe avantgardistischer Designer zu tragen. In der Öffentlichkeit revolutionäre Snacks und Getränke zu genießen. Deine Körperteile mit Düften zu besprühen, die Bilder von fernen Ländern heraufzubeschwören. Benutze unsere Sportartikel, Haarprodukte, Accessoires und Hightech-Schuhe in der Gegenwart deiner wohlhabenden Freunde. Lass es…sexy aussehen. Entscheidend für den gesellschaftlichen Erfolg. Etwas, das man unbedingt haben muss. Denn, je mehr sie ausgeben, mein gut aussehender It-Guy, desto mehr verdienst du.
    Das Licht wurde gedimmt. Auf dem LCD-Bildschirm hinter seinem Schreibtisch startete ein Video. Italienische Klamotten im Vogue -Stil, vegetarische Chips in metallischen Tüten, Sonnenbrillen mit Pelzrand…Ich begann, meinen Abercrombie- Henley durchzuschwitzen. (Wieso nennen die ein normales Shirt Henley ?) Meine Achseln rochen nach Babypuder, denn seit dem Sommer ist mein Deo leer und deshalb benutze ich Mandys. Allein der Gedanke an das ganze Zeug, nach dem ich in Zukunft riechen soll, ließ mich noch stärker schwitzen.
    Die Freakshow endete und das Licht ging wieder an.
    ICH: Und ich soll diese Sachen tragen?
    ANTON: Faszinierend, nicht wahr? Wir schicken dir jede Woche ein Paket mit den neuesten und angesagtesten Sachen. Trag sie, iss sie, trink sie, sprüh dich damit ein und sie werden kommen.
    ICH: Wer wird kommen?
    ANTON: Die 14 bis 20 Jahre alten Boys.
    ICH: Wozu?
    ANTON: Um dich zu bewundern. Sie werden dir Komplimente machen. Du wirst ihnen sagen, dass du ihnen die Sachen zum ermäßigten Preis vermitteln kannst. Gib ihnen den Gutscheincode, der jeder Sendung beiliegt, und dazu die angegebene Web-Adresse. Sie kaufen bei uns ein. Du bekommst 20 Prozent. Mädchen natürlich auch. Zeig ihnen unsere Kollektion und ich gebe dir auch davon 20 Prozent.
    ICH: Das Problem ist, Anton –
    ANTON: Sensei.
    ICH: Sensei, ich brauche heute 2500 Dollar.
    ANTON: Unterschreib den Vertrag und ich gebe dir einen Vorschuss. Du bist doch 16, oder?
    ICH: Also, eigentlich bin ich erst –
    ANTON: Natürlich bist du das.
    Er gab mir einen Packen Papier und sagte, ich sollte mir alles in Ruhe durchlesen.
    Ich konnte mich nicht konzentrieren. Das Einzige, woran ich denken konnte, war, mit engen roten Jeans und einem weißen Gürtel in der Schule aufzutauchen zu müssen. Blazer in Kuhmuster und Hemden mit verschiedenfarbigen Knöpfen. Logos! Was würden Hud und Coops sagen? Sie würden sofort merken, dass etwas im Busch war. Was sollte ich ihnen sagen? Was konnte ich ihnen sagen? Ich musste hier weg. Ich musste rennen.
    Aber wie?

Weitere Kostenlose Bücher