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Das Sterneninferno

Das Sterneninferno

Titel: Das Sterneninferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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nur nicht, daß es Moroni-Eier sind.« »Was glaubst du denn, was sie sind?« versetzte Skudder halblaut. »Sie sehen wie Moroni-Eier aus.« »Schon richtig«, antwortete sie. »Deshalb kann ich mir auch nicht vorstellen, daß unsere Verbündeten sie übersehen konnten.« Er begriff. »Du meinst … verdammt.« »Wieder richtig. Niedliche kleine Jareds. Ich glaube, jemand wollte ein Facettenauge auf uns haben.« »Und was die Temperatur hier betrifft …« »… so war das eine kleine Panne. Ich denke, daß sich unsere Verbündeten besser mit Eiern als mit Raumschiffen auskennen. Vermutlich wußten sie nicht so recht, wo es warm wird in diesem verdammten Eimer. Und jetzt kommen unsere kleinen Lieblinge ein wenig vor der Zeit ins Schwitzen.« »Sie sollten also erst nach der Landung schlüpfen.« Skudder nickte grimmig. »Einige Tage, nachdem wir das Schiff verlassen haben, vermute ich. Nicht schlecht ausgedacht. Und trotzdem idiotisch.« »Denkst du, was ich denke?« »Stone?« »Ganz richtig.« Charity verzog das Gesicht. »Dieser Blödmann mit seinen fürsorglichen Intrigen wird mich noch den letzten Nerv kosten.« Sie deutete mit der Lampe nach oben. »Laß uns hier verschwinden. Bevor die lieben Kleinen schlüpfen und dich für ihre Mama halten.« Als sie aus der Luke stiegen, stand Harris noch auf der Brücke und diskutierte leise mit Henderson. Skudder sah auf. »Sagen wir es den anderen?« »Nein«, erklärte Charity. »Ich traue ihnen nicht. Besonders Harris nicht. Nenn mich meinetwegen verrückt, aber ich traue niemandem mehr, der in der Hand der Jared gewesen ist.« Sie warf ihm einen Blick zu. »Einschließlich dir und mir«, fügte sie hinzu, dann hakte sie sich lächelnd bei ihm ein, und sie verließen das Deck. Keiner von ihnen bemerkte die neugierig flackernde Bereitschaftslampe an der kleinen Kiste, die nicht weit entfernt von der Luke an der Plattform befestigt war. Der Würfel hätte schon lange etwas gegen dieses verräterische Licht unternommen, aber ohne Hände ließ sich nur wenig ausrichten. Zum Glück waren die niedrigen Intelligenzen meistens viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt, um auf solche Kleinigkeiten zu achten. Jared, dachte der Würfel. Also … 

Kapitel 3
    Für einen Moment wischte der Wind den dichten Wasserschleier von den Scheiben, und Stone konnte einen flüchtigen Blick auf das Inferno werfen, das sie umgab. Er hatte einen vagen Eindruck von etwas, das aussah wie ein riesiges Goldfischglas voll mit Tinte, bevor sich die Wolkendecke über ihnen endgültig schloß. Völlige Finsternis umgab den Gleiter, durchzogen mit einem Netz aus gleißenden Blitzen, in denen sich die Gewitterwolken entluden. Nervös tastete er nach der Atemmaske, die er an einem Riemen um den Hals trug. Das Donnergrollen bildete, abgedämpft durch die Panzerung des Gleiters, einen beständigen Hintergrund für die Geräusche des Funkgerätes, die anzeigten, daß die Übertragung trotz der Störungen noch immer weiterging. Es war ihm ein Rätsel, wie die beiden Beobachter, die elf Kilometer vor ihnen waren, in dieser Hölle hatten überleben können. Inzwischen zerrten die Sturmböen sie mit sich, und der Jared-Pilot bot die gesamte Leistung der Triebwerke auf, um ihren Sturz ein wenig abzubremsen und ihre Lage zu stabilisieren. Gurk hockte mit leuchtenden Augen vor seine Konsole, es sah aus, als mache ihm dieser Ausflug Spaß. Tatsächlich hatte es ihm diebische Freude gemacht, zu beobachten, wie Stones Gesicht langsam, aber sicher die Farbe gewechselt hatte. Inzwischen betrachtete der Governor ebensooft die Tüte in seiner linken Hand, wie er auf die Bildschirme auf seinem Pult sah. Nicht einmal die breiten Sicherheitsgurte konnten sie noch auf den Sitzen halten, wenn die mächtigen Böen den Gleiter plötzlich absacken ließen, und jedesmal während des Sturzes hatte Stone das Gefühl, sein Magen würde ihm bis in den Mund hinaufsteigen. Er wußte nicht, wie weit sie beim letzten Mal noch von Boden entfernt gewesen waren, denn in der biblischen Finsternis um sie herum verschwamm der Unterschied zwischen Himmel und Erde vollkommen, aber er hatte den deutlichen Verdacht, daß es ziemlich knapp gewesen war. »Das ist doch gar nichts«, rief ihm Gurk zu. »In ein paar Monaten ist das Loch groß genug, um die Erdkruste abzureißen. Die Eismassen des Nordpols schwimmen nur auf dem Meer, und am Meeresboden ist die Erdkruste nicht besonders dick. Das ist überhaupt nicht zu vergleichen

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