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Das Tahn-Kommando

Titel: Das Tahn-Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole & Chris Bunch
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würden, doch er sollte sich täuschen.
    »Sind Sie bereit, in den Krieg zu ziehen, Captain?«
    Sten blinzelte kurz, fand jedoch, dass alle möglichen Antworten ziemlich dumm klangen, und schwieg.
    »Ich möchte eine Voraussage wagen, Captain. Ex cathedra und streng vertraulich. Innerhalb von fünf E-Jahren werden wir gegen die Tahn kämpfen.«
    Der Imperator erbarmte sich ein wenig. »Stehen Sie bequem, Captain Sten. Nein, setzen Sie sich.«
    Stens Anspannung ließ ein wenig nach. Er konnte sich nicht vorstellen, dass der Imperator jemanden aus seinen Diensten entlassen würde, den er vorher gebeten hatte, Platz zu nehmen.
    »Nun, Captain, was halten Sie davon?«
    Sten war verwirrt. Wie jeder Berufssoldat glaubte er fest an den etwas widersprüchlichen Satz, dass die Aufgabe eines Soldaten darin besteht, Kriege zu verhindern.
    Der Imperator schien heute leicht prophetisch angehaucht zu sein. »Es wird ziemlich übel, sollte es dazu kommen. Ich liege übrigens nicht falsch, nebenbei bemerkt. Unser Geheimdienst meldet, dass sämtliche Werften der Tahn auf die Produktion von Kriegsschiffen umgestellt haben. Die Tahn kaufen jedes erreichbare AM 2 -Partikel auf, egal was es kostet.
    Außerdem – das habe ich natürlich noch nicht an die große Glocke gehängt – kommt es verstärkt zu Scharmützeln mit meinen normalen Patrouillenschiffen in der Nähe der Tahn-Welten. Ach, zum Teufel, warum lüge ich Sie eigentlich an? Jedes Schiff, das ich zum Spionieren dorthin entsende, schicken sie mir durchlöchert wieder zurück.«
    Daraufhin zog der Imperator eine Flasche aus seinem Schreibtisch. Sten registrierte es mit wachsender Erleichterung – zuerst hinsetzen und dann vielleicht ein gemeinsamer Schluck. Vielleicht durfte er seine Captain-Streifen ja doch behalten. »Der Grund dafür, weshalb ich Ihnen aus dem Weg gegangen bin, Captain, liegt darin, dass ich an dieses ganze verfluchte Zeug nicht einmal denken wollte. Um Ihnen die Wahrheit zu sagen, ich habe jeden, der auch nur im entferntesten damit zu tun hatte, auf meine schwarze Liste gesetzt.
    Imperator zu sein, das bedeutet, niemals zuzugeben, dass man sich getäuscht hat – wenn Sie so wollen.«
    Er goss zwei Metallbecher voll. Sten erkannte den Geruch von Stregg.
    »Dieses Zeug macht einen richtig süchtig«, sagte der Imperator. »Erinnern Sie sich noch daran, wie wir uns am Imperialen Siegestag damit zugeknallt haben?«
    Sten erinnerte sich noch sehr lebhaft daran.
    »Wissen Sie noch, was ich Ihnen damals gesagt habe?«
    Sten wusste es noch.
    »Ich habe den nächsten Schritt für Sie unternommen.« Der Imperator zog einen Stapel Befehle aus seiner Schreibtischschublade und warf sie auf die Arbeitsplatte.
    »Das müssen Sie jetzt nicht alles durchlesen. Sie sind neu zugeteilt worden. Flugschule. Ganz richtig.
    Übrigens, dieser klobige Kumpel von Ihnen …«
    »Sergeant Major Kilgour?«
    »Richtig. Möchten Sie wissen, wo er ist?«
    Das wollte Sten sehr wohl. Alex war vor einem oder zwei Monaten unter mysteriösen Umständen verschwunden.
    »Ja. Ich habe ihn befördert, denn ich habe über dunkle Kanäle erfahren, dass er heiraten will. Irgendeine Polizistin. Hirnverbrannter Idiot. Halsbrecher wie er sollten niemals heiraten. Wie auch immer, auch er wird jetzt lernen, es wie ein großer Vogel zu machen. Außerdem ist er kein Sergeant Major mehr. Ich habe einen technischen Offizier aus ihm gemacht. Da muss er sich in der verdammten Marine wenigstens nicht mit ihrem blöden Klassensystem herumärgern.«
    Der Imperator nahm seinen Becher zwischen die Finger. »Captain, vielleicht möchten Sie noch einmal eine gewisse Haltung annehmen, bitteschön.«
    Sten erhob sich und stand stramm.
    »Eine andere Sache noch«, murmelte der Imperator und wühlte wieder in seinem Schreibtisch herum, bis er eine kleine blaue Schachtel hervorzog. »Sie sind jetzt Commander. Hier, Ihre Abzeichen.« Er schob die Schachtel zu Sten hinüber. »Und jetzt nehmen Sie endlich Ihren Becher in die Hand.«
    Sten gehorchte.
    »Den Trinkspruch möchte ich aussprechen – wir trinken auf Sie, Commander. Denn ich werde Sie niemals wieder sehen.«
    Der Imperator erhob sich. »Auf Ihr Wohl, Commander Sten!«
    Sten kam der Geschmack des Stregg diesmal ziemlich eigenartig vor.
     
    Haines ließ sich alle Neuigkeiten durch den Kopf gehen – bis auf die Gewissheit des Imperators, dass es bald Krieg geben würde, was Sten ihr verschwiegen hatte. Sten trank sein Bier aus und ging in die Küche, um sich noch

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