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Das Totenhaus

Das Totenhaus

Titel: Das Totenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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im Bau war. Das war es, was mir Peterson unter vier Augen sagen wollte. Und dass ich dich so schnell wie möglich von hier wegschaffen soll. Wenn der Bürgermeister sagt, dass das ein Unfall war, dann gibt es keinen Grund für eine Staatsanwältin, sich hier rumzutreiben.«
    Fürs Erste ignorierten wir beide diesen Punkt. »Haben sie noch nie von Plan B gehört? Was, wenn Kralovic den Typen, die er in Jersey angeheuert hat, nicht traute und auf Nummer sicher gehen wollte?«
    »Mich brauchst du nicht zu überzeugen. Sondern das Rathaus. Weihnachten, das Fest der Liebe und der Hiebe, stimmt's? Der Bürgermeister will am Ende des Jahres nicht noch einen Fall für die Mordstatistik haben. Und man macht auch von Seiten der Columbia University Druck auf ihn.«
    »Aber Lola hat nicht mehr dort gearbeitet.«
    »Sie haben sie an eine neue Experimentierschule - King's College - versetzt. King's hat eine völlig eigenständige Verwaltung, aber es hat einige der alten Columbiagebäude gekauft und befindet sich direkt neben dem Columbia-Barnard-Campus. Jemand dort hat einen direkten Draht zum Bürgermeister. Die Uni will nicht, dass ihre eigene verquere Beziehung zu Lola Dakota wieder ans Licht gezerrt wird, also würden sie das hier gerne unter den Teppich kehren.«
    »Sie übersehen dabei einen großen, massiven Stolperstein in Form des übergewichtigen, rundlichen, dickköpfigen und ehrenwerten Vinny Sinnelesi, seines Zeichens Staatsanwalt von New Jersey, der diese clevere Operation eingefädelt hat. Battaglia denkt, dass der ganze Plan nur dazu dienen sollte, Sinnelesis Kandidatur für das Gouverneursamt im nächsten Jahr entsprechend medienwirksam einzuleiten. Vinny hatte keine Skrupel, die Aufmerksamkeit auf Kosten von Ms. Dakota auf sich zu lenken, solange sie noch am Leben war, also wird er nicht eine Sekunde zögern, es auch über ihre Leiche zu tun.«
    Mike lachte über meine Charakterisierung von Sinnelesi und über meine sichtliche Erregung. »Ruhig Blut, Coop.«
    Ich war zu aufgedreht, um mich zu bremsen. »Für ihn ist es ein Leichtes, in seinem kleinen Lehnsgut zu sitzen, mit seinem fetten Finger auf uns zu zeigen und es einen Mord zu nennen - egal, ob es einer war oder nicht -, wohl wissend, dass er diese Ermittlung nicht vermasseln kann, da sie in Battaglias Zuständigkeitsbereich fällt.«
    Die Eingangstür ging auf, und mit Lieutenant Peterson kam ein Schwall eiskalter Luft in die Lobby.
    Chapman stand auf, und sein charakteristisches Grinsen verschwand blitzschnell von seinem Gesicht. »Ich dachte, Sie seien nach Hause gegangen, Loo.«
    Ohne auf dem Weg zum Aufzug stehen zu bleiben, schnauzte Peterson zurück: »Ich hab Ihnen doch gesagt, dass Sie Ms. Cooper hier wegbringen sollen, Chapman. Sie hat nichts mehr mit dieser Sache, diesem, diesem ... Unfall zu tun.«
     
    3
     
    Ich saß in Chapmans Wagen und schlotterte vor Kälte, die mich trotz der späten Stunde wach hielt. Wir verdankten Petersons unerwartete Rückkehr dem Eintreffen des Detectives, der ins Leichenschauhaus geschickt worden war, um Dakotas Schlüssel zu holen. Die beiden waren sich über den Weg gelaufen, als Peterson gerade in sein Auto steigen wollte, und so machte der Lieutenant kehrt, um sich Zugang zu Lolas Wohnung im fünfzehnten Stock zu verschaffen.
    Chapman wusste, dass es normalerweise nicht Petersons Stil war, sich die Wohnung der Frau selbst anzusehen. Er war in der Hinsicht kein Mann fürs Detail und verließ sich im Normalfall auf die Intelligenz seines Teams und auf die Fotoaufnahmen, um wichtige Informationen rauszufiltern. »Loo wird sich nur kurz umschauen, um seine Neugier zu stillen, jemand wird ein paar Fotos machen, und dann komm ich dich wieder holen«, sagte er, während er mich zum Auto brachte und die Tür aufschloss. »Rutsch einfach in den Sitz, damit er dich nicht sieht, wenn er geht - keine Heizung, kein Radio. Er wird in zwanzig Minuten weg sein.«
    »Er wird uns umbringen, falls er uns erwischt.«
    »Das wird er nicht, Kid. Es sind nur du, ich und George Zotos. Wer sollte da petzen?« Zotos gehörte zu Mikes Team, und ich hatte im Laufe der Jahre immer gut mit ihm zusammengearbeitet. »Du hast nichts zu befürchten. Battaglia weiß nicht einmal, dass du hier bist, und Peterson hat mir die Order erteilt, nicht dir.«
    Kurz vor halb zwei Uhr nachts kam Peterson aus dem Haus, und sein Fahrer fuhr vor, um ihn einsteigen zu lassen. Zehn Minuten später kam Chapman aus der gleichen Tür, sagte etwas zu den

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