Pearl Harbor
Inhalt
Neuer Kriegsschauplatz: Pazifik 4
Im Schatten des » Schwarzen Drachens« 12
Rote Sonne im Norden 19
Krieger, die schon gestorben sind
31
Das Paradies und seine Hüter 37
USS >Ward< greift an 47
>Ostwind - Regen<
56
Start bei Sonnenaufgang
60
Radarkontakt auf dem Opana
66
»Tora ... Tora ... Tora! « 75
Zwei Herren im dunklen Anzug 82
Das Sterben der großen Schiffe 92
Fliegende Festungen« ohne Chance 105
Inset im Chaos 110
Konsul Kita gibt kein Interview 121
Nach dem Sturm 131
Fähnric h Sakamaki gibt nicht auf 144
Intermezzo auf Niihau 145
Amerika wacht auf 162
Worterläuterungen 169
Literaturverzeichnis
171
Neuer Kriegsschauplatz: Pazifik
Zwei Jahre tobte der zweite Weltkrieg, als sich die Anzeichen dafür häuften, daß Japan, der Achsenpartner Hitlers and Mussolinis, zum großangelegten Angriff auf Südostasien ansetzte.
In Europa war Hitler seinem Ziel, der >Neuordnung< des Kontinents, sehr nahe gekommen. Nach der Annexion Osterreichs and der Tschechoslowakei waren Polen, Dänemark, Norwegen, die Niederlande, Belgien, Luxemburg, große Teile Frankreichs, Jugoslawiens and Griechenlands durch deutsche Truppen besetzt worden. Vom Nordkap bis zum Rande der Sahara reichte der Machtbereich der faschistischen Achse. Und seit dem Sommer 1941 verwüsteten die faschistischen Truppen auch die westlichen Gebiete der Sowjetunion. Noch schien Hitlers abenteuerlicher Plan, das Land des Sozialismus zu überrennen, unter einem guten Stern zu stehen.
Das militaristische Japan hatte diese Entwicklung sehr aufmerksam verfolgt. Der am 27. September 1940 von Tokio mit Berlin and Rom abgeschlossene Dreierpakt verteilte die Rollen der faschistischen Räuber bei der Neuaufteilung der Welt: Die Regierungen von Deutschland, Italien and Japan sehen es als eine Voraussetzung für einen dauerhaften Frieden an, daß jede Nation der Welt den ihr gebührenden Raum erhält. Sie haben deshalb beschlossen, bei ihren Bestrebungen im großasiatischen Raum and in den europäischen Gebieten Seite an Seite zu stehen and zusammenzuarbeiten, wobei es ihr vornehmstes Ziel ist, eine neue Ordnung der Dinge zu schaffen and aufrechtzuerhalten, die geeignet ist, Gedeihen and Wohlfahrt der dortigen Völker zu fördern. Es ist ferner der Wunsch der drei Regierungen, die Zusammenarbeit auf solche Nationen in anderen Teilen der Welt auszudehnen, die geeignet sind, ihren Bemühungen eine ähnliche Richtung wie sie selbst zu geben, damit so ihre auf den Weltfrieden als Endziel gerichteten Bestrebungen verwirklicht werden können. Dementsprechend haben die Regierungen von Deutschland, Italien and Japan folgendes vereinbart: Artikel 1
Japan anerkennt and respektiert die Führung Deutschlands and Italiens bei der Herstellung einer neuen Ordnung in Europa.
Artikel 2
Deutschland and Italien anerkennen and respektieren die Führung Japans bei der Herstellung einer neuen Ordnung im großasiatischen Raum.
Artikel 3
Deutschland, Italien and Japan kommen überein, bei ihren Bemühungen auf der vorstehend angegebenen Grundlage zusammenzuarbeiten. Sie übernehmen ferner die Verpflichtung, sich mit allen politischen, wirtschaftlichen and militärischen Mitteln gegenseitig zu unterstützen, falls einer der drei vertragschließenden Teile von einer Macht angegriffen wird, die gegenwärtig nicht in den europäischen Krieg oder in den chinesisch-japanischen Konflikt verwickelt ist.
Der Antisowjetismus, der bereits der bestimmende Faktor des Antikominternpaktes vom 25. November 1936 zwischen Deutschland and Japan gewesen war, einte die Aggressoren zweifellos in ihren prinzipiellen Absichten. Trotzdem grenzte der Dreierpakt die gegenseitigen Interessensphären ab. Japan behielt sich die
>>Neuordnung<, Asiens and des pazifischen Raumes vor.
Bereits im September 1933 hatte das Kaiserreich den Krieg in die Mandschurei getragen, den es später auf ganz China ausdehnte. Dieses riesige Land mit seinen reichen Rohstoffvorkommen spielte eine entscheidende Rolle in Japans Plänen. Seine Eroberung and Ausbeutung war die Voraussetzung für einen späteren Angriff auf den asiatischen Teil der Sowjetunion.
Japans Eroberungsplane waren sehr konkret. Das Tanaka-Memorandum war zum Evangelium für Japans Militärclique geworden. Dieses Dokument, das der japanische Ministerpräsident Baron Giichi Tanaka am 25.Juli 1927 seinem Kaiser eingereicht hatte, forderte eine >positive Politik< für die Gründung eines großen japanischen
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