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Das Urzeit-Monstrum

Das Urzeit-Monstrum

Titel: Das Urzeit-Monstrum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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soweit überwunden, daß er zuerst die Hose, dann den Pullover hervornahm und beinahe enttäuscht war, weil nichts passierte.
    Er hatte sich alles nur eingebildet. Sich selbst verrückt gemacht. So redete sich Beckmann die Dinge ein, als er die schwarze Cordhose überstreifte. Danach zog er den ebenfalls schwarzen, leicht gerippten Pullover an.
    Die flachen Slipper standen bereit. Er zog sie an.
    In diesem Augenblick erwischte es ihn.
    Plötzlich zitterte der Boden unter ihm, als hätten ihn die Wellen eines leichten Erdbebens erreicht. Das Zittern war dermaßen stark, daß sich Beckmann nicht halten konnte. Es erwischte ihn wie eine Welle, er fiel zurück und schlug auf den Boden.
    Starr und mit weit geöffneten Augen blieb er liegen.
    ***
    Sekunden verstrichen!
    Boris Beckmann wartete, ob sich dieses Zittern oder Beben wiederholen würde. Er hoffte es nahezu, denn dann konnte er sicher sein, daß er sich nicht geirrt hatte.
    Nichts geschah.
    Er lag auf dem Boden, als hätte ihm jemand die Beine weggetreten. Aber es war niemand im Zimmer gewesen. Er war wohl durch seine eigene Unachtsamkeit über seine Beine gestolpert, ohne es gemerkt zu haben.
    Das Vibrieren entsprang seiner Einbildung. Okay, das mußte es sein. Als er sich mit diesem Gedanken vertraut gemacht hatte, ging es ihm besser.
    Dennoch blieb er auf dem Boden hocken, die Arme etwas abgespreizt, die Hände flach auf dem Boden. Beckmann schalt sich selbst einen Narren, so reagiert zu haben, nur konnte er nicht über sich selbst lachen.
    Nach dem Erwachen war dies der zweite unerklärliche Vorfall, der ihn so unvorbereitet erwischt hatte.
    Boris Beckmann überlegte und wartete, aber auf was? Zeit verstrich.
    Waren es nur Sekunden oder Minuten? Auch damit kam er nicht zurecht, da ihm das Gefühl dafür verlorengegangen war.
    Wie schon vor kurzem kam ihm in den Sinn, daß er ein Gefangener seines eigenen Hauses war. Hier hatte sich etwas etabliert, das er nur mit einer unheimlichen Kraft umschreiben konnte.
    Sie war da. Sie lauerte, und sie war so schlimm wie seine eigenen Gedanken und Vorstellungen, die er in zahlreiche Bilder mit düsteren und unheimlichen Motiven umgesetzt hatte. Realität und Phantasie konnte er nicht mehr auseinanderhalten.
    Das Vibrieren kehrte zurück.
    Diesmal sogar stärker.
    Er spürte es deutlich in den Händen. Er konnte sich vorstellen, daß die Bohlen bald rissen oder nach oben gedrückt wurden.
    An Flucht dachte Beckmann zwar, trotzdem blieb er sitzen und beobachtete seine Umgebung.
    Der Boden bewegte sich.
    Er schlug Wellen, da er unter Druck stand. Eigentlich hätte das Holz längst reißen oder splittern müssen, aber das geschah nicht. Es schien weicher geworden zu sein, sonst hätte es sich nicht so wellenförmig bewegen können. Der Boden bewegte sich fast wie eine Schlange. Wie ein riesenhaftes Monstrum, das aus irgendwelchen Untiefen bis dicht unter die Oberfläche gestiegen war.
    Ihm war heiß und kalt zugleich. Seine Lippen bewegten sich. Die Zähne schlugen zusammen. Hinter den Augen verspürte er einen harten Druck, und er hatte das Gefühl, gleich heulen zu müssen.
    Beckmann riß sich zusammen. Er preßte die Lippen zusammen. Der Druck in seinem Kopf nahm zu. Er spürte die leichten Stiche, die sich unter der Schädeldecke ausbreiteten. Ihm kam der Gedanke in den Sinn, daß er am Beginn einer neuen Epoche stand, die für ihn schrecklich ausgehen konnte, aber auf keinen Fall mit der neuen Schaffensperiode eines Künstlers zu vergleichen war.
    Noch immer saß er neben dem Schrank und beobachtete die Wellenbewegungen des Fußbodens, die sich nun auf das ganze Zimmer ausgebreitet hatten. Es kroch an den Wänden entlang, aber es glitt nicht an ihnen hoch.
    Das Unheimliche und Unerklärliche blieb einzig und allein auf den Fußboden beschränkt. Wehren konnte sich der Maler nicht dagegen. Er war ohne Einfluß. Die andere Macht hatte die Kontrolle übernommen.
    Sie peitschte die Vorgänge weiter voran, und er spürte, wie sich sein Inneres immer stärker verkrampfte.
    Die Angst trieb ihm den Schweiß aus den Poren. Sein Mund zuckte. Er wollte fliehen, aber er konnte es nicht.
    Boris Beckmann blieb auf dem Boden hocken und hoffte darauf, daß dieser unheimliche Vorgang irgendwann wieder stoppte.
    Was auch eintrat.
    Plötzlich war es vorbei. So schnell, wie es gekommen war, und der Maler konnte es kaum glauben. Es war vorbei.
    Es gab keine Bewegungen mehr unter dem Holz. Alles schien in Ordnung zu sein und sah aus wie

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