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Das verbotene Land 1 - Die Herrscherin der Drachen

Das verbotene Land 1 - Die Herrscherin der Drachen

Titel: Das verbotene Land 1 - Die Herrscherin der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis
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Leichen auf dem Boden. »Vielleicht lassen sie uns jetzt endlich in Ruhe.«
    Bellona wusste es besser. Sie bohrte noch immer Pfeile in den harten, gestampften Lehmboden.
    Die Hebamme wickelte das heulende Kind in eine Decke und legte es seiner Mutter in die Arme. Voller Staunen betrachtete Melisande ihren Sohn.
    »Er ist so hübsch«, hauchte sie. »Ich glaube, er bekommt braune Augen.«
    Nachdem Bellona ihre Vorbereitungen beendet hatte, eilte sie zu Melisande, nahm sie in den Arm und legte ihr Gesicht an ihre schmale, gerötete Wange.
    »DU bist hübsch«, erinnerte Bellona. Sie strich das schweißnasse, goldene Haar ihrer Freundin zurück, bis sie merkte, dass ihre Hände blutverschmiert waren. Hastig zog die Kriegerin sie zurück.
    Melisande hatte die Reaktion nicht bemerkt. Sie hielt ihr Baby, und in ihren Augen glänzte die Erinnerung an den Schmerz und die Erkenntnis ihres Glücks.
    »Sie kommen wieder«, warnte Drakonas.
    Sofort wollte Bellona vom Bett springen, doch Melisande klammerte sich krampfhaft an ihr fest.
    »Mein Baby!«, keuchte sie. »Lass nicht zu, dass sie mein Baby holen!«
    »Die holen niemanden«, versicherte Bellona entschlossen. »Ruh dich aus, Liebste.«
    Melisande wollte noch etwas sagen, doch da verzog sie das Gesicht, stieß einen Schrei aus und fiel wieder nach hinten.
    »Was ist los?«, schimpfte Bellona. »Was ist mit ihr?«
    Eine Axt traf die hölzernen Fensterläden und ließ Splitter in den Raum fliegen.
    Geistesgegenwärtig schnappte sich die Hebamme das jammernde Kind und schob es kurzerhand unter das Bett, wo es weniger gefährdet war. Wieder schrie Melisande auf. Ihre Hände kneteten das Leinzeug.
    »Gott behüte«, stellte die Hebamme fest, die Melisandes Bauch untersuchte. »Da ist noch ein Kind drin! Pressen, Kindchen, pressen!«
    Der nächste Axthieb schlug ein klaffendes Loch in die Läden. Bellona wollte schon zum Fenster laufen, um die Angreifer zu vertreiben, doch Drakonas rief sie zurück.
    »Darum kümmere ich mich«, erklärte er knapp. »Ihr achtet auf die Tür!«
    Ein zweifelnder Blick zum Fenster bewies der erstaunten Bellona, dass die Läden nicht annähernd so viel Schaden genommen hatten, wie sie gedacht hatte. Verwundert sah sie genauer hin.
    »Was habt Ihr getan?«, wollte sie wissen.
    »Magie«, äußerte er, während er seine Position wieder einnahm. »Eine Illusion.«
    Die Läden waren wieder ganz. Sie wiesen nur einige Hackspuren auf. Doch beim nächsten Hinschauen war die Illusion verschwunden. Die Läden waren zerschmettert. Obwohl die Axt mitunter ins Nichts biss, hackten die Frauen draußen hartnäckig auf das ein, was ihnen wie hartes Holz erschien.
    Bevor Bellona Drakonas fragen konnte, ob es noch mehr gab, was sie sah, obwohl es nicht wirklich da war, schwang die Tür wieder auf. Den zwei vordersten Frauen folgten andere, die gleich hinterherstürmten. Die erste sah die Leichen auf dem Boden und die Pfeilspitzen, die im Schein des Feuers blinkten. Sie wollte anhalten, doch die anderen drängten von hinten nach. So stolperte sie über die Leichen ihrer Kameradinnen und stürzte mit einem erschütternden Schrei auf die Pfeile, die sie aufspießten. Stöhnend blieb sie liegen, denn sie war nicht sofort tot. Aus ihren Wunden strömte Blut.
    Der zweiten Frau schlug Drakonas das dicke Ende seines Stabs ins Gesicht und brach ihr damit die Nase. Schleim und Knochensplitter spritzten über sie. Danach verpasste er ihr einen Hieb vors Knie, der ihr die Kniescheibe brach. Das Bein gab nach, und sie fiel hilflos zu Boden.
    Die dritte Frau sprang über die am Boden Liegenden und kam mit erhobenem Schwert auf Bellona zu. In das Stöhnen der Sterbenden mischten sich Melisandes Schreie, bis die Aufgespießte endlich das Bewusstsein verlor und schlaff über den Pfeilen hing.
    Bellona kannte die Schwächen ihrer Soldatinnen. Mit einer Finte verführte sie ihre Gegnerin zu einer Blöße und durchbohrte sie dann mit ihrer Klinge.
    Sofort riss sie das Schwert zurück. Die Kriegerin fiel auf die Knie.
    »Darauf bist du schon immer reingefallen, Mari«, sagte Bellona zu ihr.
    Die Frau kippte tot nach vorn.
    Noch immer hackte die Axt auf die nicht mehr vorhandenen Fensterläden ein. Drakonas stand mit dem Rücken zur Tür und stemmte sich mit aller Gewalt dagegen. Er konnte sie schließen, doch die Kriegerinnen drückten ihrerseits von draußen.
    »Ich schaffe es nicht mehr!«, stieß er aus.
    Bellona nickte. Sie wischte die blutige Hand an ihrer Hose ab, um das Schwert

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