Das verbotene Reich: Thriller (German Edition)
sicher. Ich habe sie jedenfalls nicht für ihn getroffen, ich meine, als ich dieses Messer hinunterwarf. Das ist es, was mir wirklich zu schaffen macht. Er hat für viele verschiedene Zuschauer ganz verschiedene Rollen gespielt. Da muss man sich fragen, ob seine letzten Worte nicht auch einfach Teil einer Rolle waren.«
Malone kannte die Antwort. Er hatte etwas gesehen, was sich Cassiopeias Blicken entzogen hatte. Im Augenblick seines Todes war Viktor Tomas endlich wahrhaftig gewesen.
Kümmern Sie sich gut um sie.
Ja, in der Tat.
Sie sah ihn an und sammelte offensichtlich Mut, um etwas zu offenbaren. Er hatte Mitgefühl mit ihr. Seine Gedanken waren genauso durcheinander wie ihre. Als er sie für tot gehalten hatte, war eine Zukunft ohne sie ihm unvorstellbar erschienen.
»Keine Spielchen mehr«, sagte sie.
Er nickte.
Er nahm ihre Hände in die seinen.
»Cotton …«
Er legte ihr zwei Finger auf die Lippen, damit sie schwieg. »Ich dich auch.«
Dann küsste er sie.
Anmerkungen des Autors
Dieses Buch hat Elizabeth und mich nach Kopenhagen und Antwerpen geführt, aber leider nicht nach China. Eine solche Reise hätte weit mehr Zeit in Anspruch genommen als zur Verfügung stand. Ein Buch jährlich erfordert eine straffe Zeitplanung. Und so bleibt China, zusammen mit der Antarktis ( Antarctica ), ganz oben auf unserer Reise-Wunschliste.
Ich habe jedoch die Figuren einen so großen Teil des Landes wie möglich besuchen lassen. Chongqing, die Provinz Gansu, Xi’an, Kaschgar, Yecheng, Peking, Lanzhou, die Provinz Yunnan und das westliche Hochland sind zutreffend geschildert. Die in Kapitel 2 zu China angegebenen Zahlen sind korrekt, ebenso wie alle anderen im Verlauf des Romans angeführten bedeutsamen Informationen über das Land. Es ist wirklich ein Land der Superlative. Das Städtchen Batang und die Halle für die Bewahrung der Harmonie sind Fiktion. Den Dian Chi (Kapitel 47) gibt es tatsächlich, allerdings ist er weit schlimmer verschmutzt, als ich eingeräumt habe (Kapitel 48).
Nun ist die Zeit gekommen, Fakten und Fiktion noch weiter zu trennen.
Die Zentralkommission für Disziplinarinspektion der chinesischen Kommunistischen Partei gibt es wirklich und sie funktioniert in der Tat so, wie ich sie beschrieben habe (Kapitel 4).
A lle historischen wissenschaftlichen Entdeckungen, Innov ationen und Erfindungen, die den Chinesen in den Kapiteln 4 und 7 zugeschrieben werden, entsprechen den Tatsachen. China hatte einmal eine technologische Vorreiterrolle. Diese Dominanz ging Ende des 13. Jahrhunderts verloren, als eine Vielzahl von Faktoren – darunter das Fehlen eines brauchbaren Alphabets, die Einflüsse des Konfuzianismus und des Taoismus und der Hang jedes neuen Herrschergeschlechts, alle Spuren der Vorgängerdynastien auszulöschen – nicht nur zu ideologischer Stagnation, sondern auch zu kultureller Amnesie führten. Die in Kapitel 7 erzählte Geschichte, dass jesuitische Missionare eine Uhr vorführten, die die Chinesen nicht kannten, obgleich sie selbst die Uhr tausend Jahre zuvor erfunden hatten, entspricht der Wahrheit. Ein britischer Sino loge, Joseph Needham, machte es im 20. Jahrhundert zu seine r Lebensaufgabe, Chinas in Vergessenheit geratene technologische und wissenschaftliche Vergangenheit zu dokumentieren. Die Forschungsarbeiten und Veröffentlichungen, mit denen er begann, werden heute durch das Needham Research Institute fortgeführt.
Der Tivoli-Park in Kopenhagen ist einen Besuch wert. Alles, was in Kapitel 3 geschildert wird, ist dort tatsächlich anzutreffen, darunter auch die Chinesische Pagode. Das Café Norden (Kapitel 13) liegt am Højbro Plads in Kopenhagen und serviert auch weiterhin eine köstliche Tomatencremesuppe.
Bedauerlicherweise ist Kindesraub in China tatsächlich ein großes Problem (Kapitel 8 und 9). Dort verschwinden jedes Jahr mehr als siebzigtausend Kinder, überwiegend kleine Jungen, die an Familien verkauft werden, die sich verzweifelt einen Sohn wünschen. Die Einbeziehung dieser unglaublichen Tatsache in den Roman ist meine Art, auf dieses Problem aufmerksam zu machen. Es gibt einen ausgezeichneten Dokumentarfilm, Chinas Stolen Children , den Sie sich ansehen sollten, wenn Sie mehr erfahren wollen.
Die Auseinandersetzung zwischen Konfuzianismus und Legalismus währt seit dreitausend Jahren (Kapitel 10). Jede chinesische Dynastie und auch die Herrschaft der Kommunisten wurde von einer dieser miteinander im Wettstreit liegenden Philosophien bestimmt.
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