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Das verdrehte Leben der Amélie, 3: Sommerliebe (German Edition)

Das verdrehte Leben der Amélie, 3: Sommerliebe (German Edition)

Titel: Das verdrehte Leben der Amélie, 3: Sommerliebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: India Desjardins
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an diesem Abend. Die Geschichten meiner Großmutter über meinen Vater waren wie ihre Witze: voller unnötiger Details. Aber seltsamerweise erschien mir gerade dieser Sinn fürs Detail (auch wenn er bei Witzen ganz schön anstrengend sein kann) wesentlich in diesem Gespräch. Ich habe jede Menge über meinen Vater erfahren. Viele lustige Sachen!
    Vielen Dank, liebe Sternschnuppe!

Mittwoch, 15. August
    E eeeeeiiiiiiiin Fooooootoooooooooo naaaaaaaaaaach deeeeeeeeeeeeem aaaaaaaaaaandeeeeeeeereeeeen.
    Ich bin gestern kurz nach meiner Mutter und François nach Hause gekommen, die sich wegen der Zeitverschiebung fast sofort schlafen gelegt haben.
    Meine Mutter und ich haben uns ganz fest umarmt. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir schon mal so lange getrennt waren und ich war sehr froh, sie zu sehen.
    Heute Morgen hat mir meine Mutter jede Menge Geschenke überreicht und dann haben François und sie angefangen, mir die Fotos ihrer Reise zu zeigen. Und die schaue ich immer noch an und höre dabei ihre Geschichten.
    Meine Mutter vor dem Grab von Jimmy Morrison, dem Idol ihrer Jugend, auf dem Friedhof Père-Lachaise.
    Meine Mutter und François vor einem Haus, dessen Architektur sie interessant fanden.
    Meine Mutter liest eine Zeitschrift auf irgendeiner Terrasse.
    Meine Mutter und François im Schloss von Versailles.
    François Blais vor einem Schild mit der Aufschrift »Bitte weiträumig umfahren«. (Zugegeben, das ist ganz lustig.)
    Der Eiffelturm.
    Der Eiffelturm aus einer anderen Perspektive.
    Der Eiffelturm verschwommen.
    Der Eiffelturm am Abend.
    Das Gesicht meiner Mutter und das halbe Gesicht von François vor einem Teil eines verschwommenen Eiffelturms am Abend.
    Usw. usw. usw.
    Das Problem an Digitalkameras ist, dass die Anzahl der Urlaubsfotos, die man sich angucken muss, uuuuuuuuneeeeeeendliiiiiiiich ist.
    13:15
    Meine Mutter und François erzählen eine endloooooos lange Geschichte, die ihnen auf den Champs Élysées passiert ist (weshalb ich an Kat und ihr Reiterhof-Lied denken muss, das sie mir gestern Abend am Telefon vorgesungen hat und das ich immer noch im Kopf habe).
    13:27
    Oh Gott! Diese Geschichte findet nie ein Ende! Ich setze ein aufmerksames Lächeln auf und lasse meine Gedanken schweifen.
    14:00
    Meine Mutter: »Oh, und ich muss dir unbedingt noch eine Geschichte erzählen!«
    Ich (in meinem Kopf: »Seufz«, in echt): »Super.«
    Meine Mutter: »François und ich mussten beide so an dich denken, dass wir uns kaputtgelacht haben!«
    François: »Ah ja! Die Sache mit dem Popcorn?«
    Meine Mutter: »Jaaaa! Du wirst sehen, es ist superlustig! Also, ich war dabei, einer unserer Kundinnen irgendwas zu erzählen, ich weiß nicht mehr, was es war, aber jedenfalls ging es um Puffmais … Ich habe also gesagt, ›blablabla … Puffmais‹ …«
    Ich: »Seit wann sagst du Puffmais?«
    Meine Mutter: »Na, ich wollte mich gut ausdrücken. Wo ich doch in Frankreich war. Verstehst du? Und da hat die Frau, mit der ich mich unterhielt, gesagt, ›Was ist denn Puffmais?‹«
    François: »Und da hat deine Mutter gesagt: ›Na, Popcorn halt!‹, in haargenau deinem Tonfall! Hahahahaha!«
    Ich: »Häh? Was denn für ein Tonfall?«
    François: »Genau dieser!!!«
    Ich: »Was soll das denn heißen?«
    François: »So ein kleiner kratzbürstiger Tonfall.«
    So hat sich also eine Geschichte, die mir auch noch als lustig angekündigt wurde, als totale Beleidigung entpuppt.
    Und dann heißt es, ich übertreibe, wenn ich mich beschwere, dass F.B. der Teufel ist. (O.k., das habe ich noch nie zu jemandem gesagt, also hat auch noch nie jemand gesagt, dass ich übertreibe, aber ich bin sicher, wenn ich es täte, hieße es gleich, ich übertreibe, dabei habe ich faktisch recht, doch niemand außer mir scheint das zu sehen.)

Mittwoch, 16. August
    H eute ist es so weit. Heute rufe ich Nicolas an. Und dann werde ich erfahren, ob sein Smiley für einen neuen Anfang zwischen uns stehen sollte oder nicht.
    Aber erst mal habe ich Tommy angerufen, um ihn nach seiner Meinung zu dem Smiley zu fragen (auch wenn er nicht von hier ist, ich brauchte die Einschätzung eines Jungen), und er hat gesagt: »Ganz klar, das heißt, dass er wieder mit dir zusammen sein will«, aber sein Ton war sarkastisch, daher glaube ich nicht, dass er das ernst meinte. Ich pfeife auf seinen Zynismus! Er kann sagen, was er will! Ich komme wieder mit Nicolas zusammen! Titilititiiiiiiiii!
    13:45
    Nicolas und ich treffen uns in seiner Mittagspause. Wir haben uns

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