Das Verlangen des Milliardaers - Band 1
mit Blumenaufdruck und eine Anzugjacke.
„Aber … in den Klamotten kann ich nicht gehen. Ich muss unbedingt nach Hause und ein paar Sachen zusammenpacken.“
„Los, beeil dich jetzt. Du kaufst einfach alles neu und setzt es auf die Rechnung. Um bei dir vorbeizufahren, ist nicht mehr genug Zeit, der Chauffeur wartet unten schon!“, sagt Cerise und schiebt mich Richtung Ausgang.
Dann fügt sie augenzwinkernd hinzu, als ob sie etwas ahnte:
„Du Glückspilz!“
Ich? Glückspilz? Ich weiß nicht so recht. Ich weiß gar nicht, ob ich Alexander wirklich wiedersehen will.
Kurz bevor ich endgültig gehe, wage ich es noch, Cerise zu fragen:
„Wird … Monsieur Bogaert da sein? Ich meine … allein?“
„Was willst du damit andeuten? Er macht das ja nicht zum Vergnügen, weißt du, und wenn du auf seine Eroberungen anspielst: die nimmt er nie zu geschäftlichen Terminen mit. Jetzt mach schon!“
Vor dem Eingang von Bogaert steht schon die schwarze Limousine, und Gilles wartet geduldig auf den Kotflügel gestützt.
„Mademoiselle Arpad“, sagt er und öffnet mir die Tür. „Erfreut, Sie wiederzusehen.“
Genervt lasse ich mich auf die Rückbank fallen. Diese übertriebene Höflichkeit ist völlig überflüssig.
Am Flughafen Le Bourget angekommen, deutet Gilles mit dem Kopf auf ein Flugzeug.
Geschwätzig ist er ja nicht gerade.
Ich steige die Stufen hoch und werde von einer hübschen blonden Stewardess mit blauen Augen und endlos langen Beinen begrüßt.
„Guten Tag, Mademoiselle Arpad. Mein Name ist Kate. Herzlich willkommen an Bord. Es geht gleich los.“
Sie hat einen englischen Akzent. Ich lächle ihr zu, aber bei der Vorstellung, gleich zum ersten Mal mit einem Privatjet zu fliegen, ist mir etwas mulmig zumute. An so viel Luxus bin ich nicht gewöhnt. Ich setze mich in einen der breiten Sessel und lege den Gurt an. Kate erscheint mit einem der großen Kleidersäcke, die in der Modewelt dafür benutzt werden, Kleidungsstücke zu transportieren, ohne sie zu zerknittern.
„Das ist für Sie“, sagt sie, und legt den Sack neben mich.
In der anderen Hand hält sie eine Tasche, in der sich ein Schuhkarton befindet.
„Monsieur Bogaert möchte, dass Sie das für Ihr Treffen tragen“, fügt sie hinzu.
Einen Moment lang bin ich vor Überraschung wie gelähmt. Ich mache den Sack auf und hole ein wunderschönes schwarzes, mit Pailletten besticktes Kleid von Bogaert in meiner Größe heraus. Ich kann meinen Augen nicht trauen. Fast klappt mir die Kinnlade runter.
Das kostet doch ein Vermögen! Nie im Leben könnte ich mir sowas leisten!
Der Karton enthält ein Paar schwarze Louboutins in meiner Größe. Ungläubig starre ich die Sachen an. Kate reicht mir außerdem eine kleine Abendtasche, wie man sie bei mondänen Veranstaltungen trägt, gerade groß genug für ein Telefon und einen Lippenstift.
„Das gehört auch noch dazu. Passend zum Kleid.“
Alex hat wirklich an alles gedacht. Was für ein Schatz!
Ich kann einen Anflug von Neid in Kates Gesicht erkennen, aber ich beachte sie kaum, denn gerade fühle ich mich wie eine Prinzessin aus Tausendundeiner Nacht. Ich schwebe auf Wolke sieben. Charlotte glaubt mir das nie!
„Wow“, rufe ich aus. „Das ist … Das ist … Das ist einfach … Ich finde keine Worte.“
„Magisch?“
„Ja, ganz genau. Magisch!“
„Wir starten gleich, Mademoiselle Arpad. Bitte stellen Sie Ihr Handy aus.“
Und Kate lässt mich allein, mit meinem Lächeln bis über beide Ohren, meinen Träumereien … und meinen Befürchtungen.
Alexander hat alles für mich vorbereitet. Er kennt sogar meine Größe! Und das alles, obwohl doch eigentlich Cécile de Clève mit nach Monaco kommen sollte … Ich fühle mich wie im Märchen.
Ich schieße mit meinem Handy ein Foto von mir und schicke Charlotte eine MMS:
Du errätst nie, wo ich gerade bin. In einem Privatjet! Erzähle dir später alles.
Nach dem Start kommt Kate wieder:
„Sie können sich kurz vor dem Landen umziehen. Eine Umkleidekabine steht bereit. Nach unserer Ankunft am Flughafen wird sich ein Steward um Sie kümmern.“
„Vielen Dank, Kate“, sage ich dankbar.
Sie wirft mir einen amüsierten Blick zu. Ich grinse bestimmt noch immer wie ein Honigkuchenpferd.
„Eine Frage noch, Kate. Ich dachte … Sollte nicht eigentlich Cécile de Clève an meiner Stelle sein?“
„Oh nein, Monsieur Bogaert wusste schon vor einiger Zeit, dass Cécile nicht kommen kann. Sie hat diese Woche einen Termin in New
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