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Das verlorene Regiment 02 - Jenseits der Zeit

Das verlorene Regiment 02 - Jenseits der Zeit

Titel: Das verlorene Regiment 02 - Jenseits der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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er rücklings durch die Luft flog. Die Welt schien nur noch aus Wasser zu bestehen, das ganze Universum, Himmel und Fluss schienen zusammenzulaufen. Seltsamerweise verlief das geräuschlos; nur ein trommelnder Druck war zu spüren, unter dem sich ihm der Kopf drehte.
    Er hätte gern Luft geholt, aber irgendein Instinkt riet ihm davon ab. Etwas knallte ihm an den Kopf, und er fand sich rudernd im Fluss wieder, während eine Säule aus Feuer und Wasser scheinbar über ihm hing.
    Trümmer regneten. Es war schwer, etwas zu erkennen, und ihm wurde klar, dass er diesmal nun wirklich seine Brille verloren hatte. Der Schatten der Ogunquit glitt weiter an ihm vorbei, und einen Augenblick lang dachte er, dass es irgendwie nicht gelungen war, sie zu beschädigen. Aber ringsherum stieg rauer Jubel auf; eine Flammenzunge zuckte aus einem ihrer Geschützluks, und das Riesenschiff traf Anstalten, sich zu drehen, wobei es sich auf die Seite legte; der Rumpf verdeckte den Himmel.
    »Sie sinkt!«, schrie jemand aufgeregt.
    Andrew spürte, wie er ebenfalls unterging. Er schlug aufs Wasser ein und spürte, wie ihn jemand von der Seite packte.
    »Ich habe Sie, Sir.«
    Zu seiner Verblüffung war es der Roumkapitän.
    »Wir haben sie erwischt, wir haben sie erwischt!«, singsangte der Kapitän in einem fort.
    Im wabernden Licht sah Andrew, wie der Bug des Panzerschiffs bereits versank. Er hörte die Schreie der Carthas und sah im fahlen Lichtschein ihre Gestalten aus den Luken strömen.
    Ein Panzerschiff schoss rechts an ihm vorbei. Er empfand einen Augenblick des Grauens, aber das Schiff wurde nicht langsamer. Es fuhr einen weiten Bogen um die Ogunquit und setzte seinen Weg flussaufwärts fort, gefolgt von der Präsident.
    »Wir verschwinden lieber von hier!«, schrie der Kapitän und deutete auf den Fluss hinaus.
    »Ich kann nicht allzu gut sehen.«
    »Sieht nach einer Carthagaleere aus. Halten Sie sich an mir fest.« Und der Kapitän schwamm geradewegs wieder die Fahrrinne hinab.
    Als es über einen Wellenkamm hinwegging, klammerte sich Vuka an der wieder absackenden Galeere fest.
    Ringsherum wimmelte es im Wasser von Vieh.
    »Lenke zu dem Schiff hinüber!«, rief er.
    Er wusste, dass er in diesem Augenblick hätte Wut empfinden sollen, aber er verspürte vielmehr einen kalten inneren Triumph. Also hatten sie ihn tatsächlich hinausgeschickt um zu sterben, aber das Schicksal hatte sich gewendet. Das große Schiff ging schnell unter und lag fast schon auf der Seite, während Wasser zu den Geschützluks hineinlief. Ein weiterer Blitz schoss aus dem Inneren heraus, gefolgt von einer Flammenzunge. Schreckensschreie hallten über den Fluss, als sich in der Ogunquit die Kanonen aus den Halterungen lösten, übers Deck rutschten und an die Bordwand krachten, wobei sie ihre Mannschaften zermalmten und die Todesrolle des Panzerschiffs noch durch ihr Gewicht verstärkten.
    Ein Dampfstoß entwich grollend aus dem zusammenbrechenden Schornstein und versengte Vieh, das schon im Wasser schwamm, und Vuka hörte ihre Schreie ohne jede Regung. Sorgfältig schweifte sein Blick über den Fluss, und forschend spähte er in die Dunkelheit.
    Und dann sah er ihn.
    Er sprang ins Wasser, und als er wieder an die Oberfläche kam, packte er keuchend und hustend eine Planke. Er strampelte mit den Beinen und schob sich durch die Strömung, und er behielt dabei sein Ziel im Auge, das sich schlaff an ein Stück Holz klammerte und auf den Wellen schaukelte.
    Er erreichte ihn.
    »Mein Bruder, ich bin verletzt«, stöhnte Man tu. »Ich habe mich verbrannt.«
    »Ich will dir helfen«, sagte Vuka, packte ihn und zog ihn vom dem Holzstück weg. Mantu blickte ihm in die Augen und begriff, während das Messer schon seine Kehle durchtrennte.
    »Mein Bruder!«, stieß Mantu noch hervor, als sich das Wasser um ihn dunkelrot färbte.
    Vuka stieß ihn weg, aber Mantu kämpfte noch matt, krallte die Hände in die Luft, bis er doch versank und im Fluss verschwand.
    Vuka kämpfte sich durch die Wrackteile, packte ein anderes Brett und strampelte sich aufs Ufer zu.
    Er stoppte kurz und hob die Hand. Der Dolch – er hielt immer noch den Dolch in der Hand. Er ließ ihn fallen. Ein kurzes Aufleuchten von Silber, und dann flatterte die Waffe hinab in die dunklen Fluten.
    Das Wasser war kalt, entsetzlich kalt. Er kroch weiter aufs Brett und hob den Blick.
    Ein Lichtblitz fuhr über den mitternächtlichen Himmel, der Pfeil eines Ahnen, der aus den Himmeln herabfuhr; Vuka begann zu

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