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Das Vermächtnis der Runen: Historischer Roman (German Edition)

Das Vermächtnis der Runen: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Das Vermächtnis der Runen: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Peinkofer
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fragendes Wesen, das stets auf der Suche ist nach neuen Erfahrungen und Horizonten. Das ist sein Schicksal und zugleich auch sein Lebenselixier, das ihm die Kraft verleiht, Vergangenes zu überwinden und über sich selbst hinauszuwachsen.«
    Quentin nickte, auch wenn er einmal mehr nicht behaupten konnte, tatsächlich verstanden zu haben, was sein Onkel meinte. Einen Moment lang fragte er sich, ob Sir Walter Scott, der listenreiche alte Fuchs, dessen Herz so romantisch und dessen Verstand so messerscharf war, all dies womöglich nur angezettelt hatte, damit Mary und er einen neuen Anfang und ein neues Glück fanden.
    Zuzutrauen war es ihm.

NACHWORT
     
 
 
 
 
    Sir Walter Scott blieb seinem Versprechen treu.
    Unter Aufbietung aller Kraft und indem er häufig noch spät nachts und bis zur völligen Erschöpfung an immer neuen Romanen arbeitete, gelang es ihm, den Bankrott seiner Familie abzuwenden. Bis zu seinem Lebensende beglich er sämtliche angehäuften Schulden und bewahrte so nicht nur seinen guten Namen vor Schaden, sondern auch seinen Besitz und sein geistiges Werk.
    Seine politische Arbeit im Untergrund und die drei Briefe, die er unter dem Pseudonym Malachi Malagrowther im Frühjahr des Jahres 1826 veröffentlicht hatte, sorgten dafür, dass die Regierung tatsächlich von ihren Plänen abließ, die die schottische Integrität bedroht und das Ende der Selbständigkeit bedeutet hätte, für die Scott sein Leben lang gekämpft hatte. Durch sein beherztes Eingreifen blieb das schottische Pfund als Währung erhalten, weshalb bis auf den heutigen Tag das Abbild Sir Walter Scotts die schottische Pfundnote ziert.
    Charlotte Stewart, die illegitime und erst spät als Erbin anerkannte Tochter Charles Edward Stewarts, starb im Jahr 1789. Offiziell blieb sie ihr Leben lang unverheiratet und kinderlos, erst sehr viel später wurde bekannt, dass sie in Wahrheit zwei Töchter und einen Sohn geboren hatte, deren Existenz jedoch geheimgehalten wurde. Sie verbrachten ihr Leben fern vom Hof und meldeten niemals Ansprüche auf den britischen Thron an, sodass die Linie der Stewarts schließlich verblasste und sich im Dunkel der Geschichte verlor.

DANKSAGUNG
    Jede Geschichte, die man niederschreibt, ist etwas Besonderes, ein Unikat, das es so nie wieder geben wird. Denn im Grunde hat man als Autor gar nicht so großen Einfluss auf das, was im Lauf einer solchen Geschichte passiert. Natürlich entwirft man die Handlung, lässt seiner Kreativität freien Lauf, lässt seine Vorlieben und Abneigungen einfließen. Doch ab einem bestimmten Punkt bekommt die Sache ihre eigene Dynamik, handeln die Figuren in ihrer eigenen Logik, sodass es auch für den Verfasser selbst spannend ist zu erfahren, was am Ende dabei herauskommt. Ganz besonders dann, wenn die Figuren alte Bekannte sind.
    Als ich vor ziemlich genau zehn Jahren mit DIE BRUDERSCHAFT DER RUNEN meinen ersten historischen Roman verfasste, hätte ich mir nicht träumen lassen, dass dieses Buch irgendwann eine Fortsetzung finden würde. Basierend auf einer Idee, die mich während einer Schottlandreise beim Besuch von Sir Walter Scotts Landsitz Abbotsford überkommen hatte, just in dem Augenblick, da ich in Sir Walters alter Bibliothek weilte, erzählte ich eine Geschichte, in deren Mittelpunkt kein anderer als Sir Walter selbst stand; die Handlung war natürlich erfunden, jedoch steckte genug historische Wahrheit darin, um die Zeit und ihre Geister vor dem Auge des Lesers wieder lebendig werden zu lassen. Dass DIE BRUDERSCHAFT DER RUNEN ein solch bahnbrechender Erfolg werden würde, hätte ich mir dennoch nicht träumen lassen – der Roman verkaufte sich allein in Deutschland an die 250.000 mal und wurde erfolgreich in elf Sprachen übersetzt, darunter Spanisch, Italienisch, Russisch und Türkisch.
    Wie das beim Schreiben eigentlich immer der Fall ist, hatte ich mehr Notizen und Ideen, als sich in der Geschichte letztlich unterbringen ließen. Stoff für ein weiteres Buch war also vorhanden, dennoch wollte ich zunächst andere Projekte verwirklichen – darunter auch eines, das ich seinerzeit parallel zu den Abenteuern Sir Walters entwickelte, dann aber auf einen späteren Zeitpunkt verschob: der Kreuzfahrer-Roman DAS BUCH VON ASCALON. Der Entschluss, den abenteuerlichen Memoiren von Sir Walter und seinen Anverwandten ein neues Kapitel hinzuzufügen, kam schließlich im Zuge der europäischen Finanzkrise auf, denn ich erinnerte mich, dass ich vieles von dem, was in jenen

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