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Das Weihnachtsversprechen

Das Weihnachtsversprechen

Titel: Das Weihnachtsversprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donna Vanliere
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Seine Augen waren auf eine junge Frau gerichtet, die einen Kinderwagen schob. Das Baby schlief. Die Frau legte zuerst unauffällig ein Paar Hosen und dann einen Pullover in den Kinderwagen, um die Teile anschließend mit der Babydecke und einem Paket Windeln zu bedecken.
    Chaz stieg die Leiter hinunter.
    »Sie haben vergessen, mit der Bekleidung noch einen Gürtel mitgehen zu lassen«, flüsterte er der Frau zu und ging dann zu seinem Rollbehälter, der mit Baumwollwaren gefüllt war.
    Ihr Rücken versteifte sich. Sie warf die Waren auf einen vor ihr stehenden Tisch mit Bekleidung und verließ fluchtartig das Geschäft. Das Baby wachte nicht auf. Chaz beobachtete sie lachend und stieg wieder auf die Leiter, um weiterzuarbeiten.
    »Das haben Sie gut geregelt«, meinte Marshall.
    »Danke«, erwiderte Chaz, ohne nach unten zu sehen. »Hätten Sie Interesse an einer anderen Stelle?« Chaz legte die vier letzten Jeans, die er unter seinen Arm geklemmt hatte, in das obere Regalfach. »Nein, danke.«
    »Ich brauche einen weiteren Sicherheitsmann im Geschäft. Ich bin sicher, dass das besser bezahlt wird als das, was Sie hier tun.«
    Jetzt blickte Chaz nach unten. Er sah einen älteren Mann mit weißem Haar, der Jeans und ein rot kariertes Flanellhemd trug. Möglicherweise gehört ihm ein Eisen- oder Haushaltswarengeschäft, dachte Chaz.
    »Ich höre«, sagte er dann und kletterte die Leiter wieder hinunter.
    Eine Ganztagsstelle klang gut für Chaz. Das ist eine hervorragende Medizin, wenn man pleite ist, pflegte seine Mutter zu sagen. Geh arbeiten. Er hielt sich nicht gern zu lange an einem Ort auf und war bereit für einen Wechsel. Chaz war immer bereit für einen Wechsel. Bei jedem Umzug dachte er: Gut, jetzt werde ich’s besser machen. Ich werde besser sein. Ich werde mich ändern. Aber das tat er nie. Er konnte es nicht.
    Dieses Mal glaubte er jedoch wirklich, durchhalten zu können, und darum packte er seine Sachen.
    »Was für ein Mensch ist Mr. Wilson?«, fragte Chaz und unterbrach seine Schreibarbeit.
    Roy trank einen Schluck Kaffee aus einer der Tassen auf dem Schreibtisch und verzog das Gesicht. Offensichtlich schmeckte er schlechter als gedacht.
    »Er sieht möglicherweise nicht wie jemand aus, dem ein Kaufhaus gehört, aber wer weiß, was er tut. Bei ihm gibt es kein großes Drumherumgerede; er kommt schnell auf den Punkt. Er hängt nicht über einem und beobachtet einen bei der Arbeit. Soweit ich es sehe, ist er der Meinung, dass man eine Aufgabe zu erledigen hat und es daher auch tut. Wenn man das nicht macht, gibt es andere Leute, die es tun.«
    »Also hält er sich aus den Angelegenheiten von einem raus?«
    Ray nahm einen Schluck aus einer anderen Tasse und schüttelte abermals angewidert den Kopf. »Es sei denn, dass Sie etwas tun, das ihn dazu veranlasst, sich in Ihre Angelegenheiten einzuschalten.« Er lehnte sich vor. »Sind Sie verheiratet?«
    »Nein«, antwortete Chaz.
    »Haben Sie eine Freundin?«
    »Nein.«
    »Warum nicht?«
    Chaz sah Ray an. Der hob die Hände.
    »Ich frag ja nur. Sie sehen gut aus. Halten sich in Form. Keine Fettpolster. Das macht einfach den Eindruck, als wären Sie verheiratet oder hätten eine Freundin.«
    »Mir geht’s gut«, sagte Chaz und schrieb seine Sozialversicherungsnummer auf.
    »Mir ging es auch gut, bis ich geheiratet habe. Jetzt tue ich, was sie sagt.« Ray brach in Gelächter aus, beugte sich noch weiter vor und hielt Chaz ein Foto vors Gesicht. »Das sind meine Kinder. Alexandra ist vier und Joseph zwei.«
    »Niedlich«, meinte Chaz und sah kurz hoch.
    »Überhaupt nicht niedlich. Sie sind einfach wundervoll. Sehen Sie noch einmal hin.«
    »Ja. Wirklich niedlich.«
    Ray schüttelte den Kopf und legte das Foto wieder zu dem Durcheinander auf den Schreibtisch. »Mann, Sie wissen aber auch nichts über Etikette.« Chaz sah erneut auf. »Von Ihnen wird erwartet, dass Sie einem schmeicheln, wenn Sie über dessen Kinder sprechen. Achten Sie darauf, daran zu denken, wenn Mrs. Grobinski mit ihren schrecklichen Zwillingen ins Kaufhaus kommt.« Er schlug kichernd auf den Schreibtisch und sah zu, wie Chaz die leeren Zeilen auf dem Formular füllte. »Ich arbeite nur dreißig Stunden pro Woche, weil ich einen Lehrgang für Computerprogrammierung mache. Haben Sie auch Unterricht?«
    »Nein«, antwortete Chaz. Ray lehnte sich vor, und Chaz wusste, dass er mit einer neuen Flut von Fragen bombardiert werden würde. »Was machen Sie denn so den ganzen Tag als Sicherheitsmann?«,

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