Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Wolfsgen - Maximum Ride ; 2

Das Wolfsgen - Maximum Ride ; 2

Titel: Das Wolfsgen - Maximum Ride ; 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
Vom Netzwerk:
nicht.
    »Nur ein paar Fahrten?«, probierte Angel. »Die Wasserrutschbahn …«
    »Maaaax!«, wieder Nudge.
    Ich beging den Riesenfehler, Nudge anzuschauen. Mist. Ich wollte wegschauen, war aber nicht schnell genug. Sie hatte mich. Sie hatte mich mit den Bambiaugen angeschaut. Jetzt blieb mir keine Wahl.
    Ich biss die Zähne zusammen. »Na schön. Ein paar Fahrten, Zuckerwatte, und dann sind wir wieder raus.«
    Alle jubelten. Fang schenkte mir einen Blick, der besagte: »Du Weichei.«
    »Und wer hat Angel erlaubt, diesen lästigen Köter zu behalten?«, zischte ich.
    Er lachte kurz.
    Und wir waren auf dem Weg ins Land der Maus.
    112   »Disney World?« Ari hatte das Gefühl, sein Kopf würde gleich explodieren.
»Disney World?« Seine raue Stimme wurde zu einem schrillen Schrei. »Die sind doch nicht im Urlaub! Sie sind auf der Flucht! Sie rennen um ihr Leben. Der Tod folgt ihnen wie eine Kugel, und sie sind auf der Big Thunder Mountain Railroad!«
    Er biss die Zähne so hart zusammen, dass der Zusammenprall ihm im Kopf wehtat.
    Das war das Ende.
    Er würde denen zeigen, wie klein die Welt war. Auf der Main Street, usa, würde es ein Schlachtfeld geben.
    113   Disney World. Wahrscheinlich warst du schon dort. Ich gehe davon aus, dass fast die ganze Welt dort gewesen ist, weil alle da zu sein schienen, als wir dort hinkamen. Alle gleichzeitig.
    Als die Tore sich öffneten, strömten wir mit dem Rest der Menge hinein und befanden uns auf der Main Street, usa. Ja, es war wunderschön. Ich muss es zugeben. Altmodische Geschäfte und eine Straßenbahn mitten auf der Straße – alles bunt bemalt mit fröhlichen Farben. Alles war ursprünglich und perfekt erhalten.
    »Ich möchte in jedes Geschäft gehen«, erklärte Nudge tief beeindruckt. »Ich will alles sehen.«
    »Haben diese Menschen keine Jobs?«, murmelte Fang. »Warum sind die Kinder nicht in der Schule?«
    Ich ignorierte ihn. Hätte er mir Rückendeckung gegeben, wären wir jetzt nicht hier.
    »Wir müssen die wichtigsten Dinge heraussuchen«, sagte ich, als wir zum Cinderella-Schloss gingen. »Auf keinen Fall können wir lang bleiben.«
    »Ich stimme für die Piraten der Karibik«, sagte Total. Er trug ein dünnes Ledergeschirr und eine Weste mit der Aufschrift: »Blindenhund. Nicht streicheln. Danke.« Wir hatten für Iggy eine Sonnenbrille gekauft. Die beiden wirkten völlig überzeugend.
    »Oh, das Baumhaus der Familie Robinson!«, rief der Gasmann.
    »Jaa!«, sagte Angel.
    Nudge blieb stehen und starrte bewundernd das Märchenschloss an. »Es ist … so wunderschön .«
    »Ja, das ist es«, sagte ich und lächelte sie an. Im Inneren war ich aufgedreht wie ein Jo-Jo. All diese Menschen – wir waren einerseits schrecklich ungeschützt, andererseits in der Menge eingeschnürt. Ich hüpfte wie ein Wassertropfen auf einer heißen Herdplatte.
    Um die dichteste Menge zu vermeiden, gingen wir weiter zum Adventureland.
    »Ja, die Piraten der Karibik!«, sagte Total. Hätte er eine Faust ballen können, hätte er sie in die Luft gestreckt.
    Für mich war es wie ein Albtraum, in einem dunklen Ort mit Wasser und einem Haufen Fremden eingeschlossen zu sein, aber wie üblich war ich in der Minderzahl. Wir stellten uns an, und es dauerte nicht sehr lang, bis wir in ein Boot einstiegen. Wegen der jüngeren Kinder bemühte ich mich, die Fassung zu wahren. Aber mein Herz klopfte wie verrückt, und mir stand der Schweiß auf der Stirn. Ich schaute Fang an. Er war ebenso nervös wie ich. Das kam daher, weil wir beide die Einzigen waren, die einigermaßen bei klarem Verstand waren.
    Bitte , flehte ich stumm. Bitte, lass mich meine letzen Momente auf Erden nicht in einem winzigen Boot in der Dunkelheit beschließen, umgeben von mechanischen singenden Piraten.
    Ja, das wäre grausam , sagte meine Stimme boshaft.
    Ich ignorierte sie.
    114   »Ich will auch so ein Baumhaus haben, ganz für mich«, sagte Gasi, den Mund voll Zuckerwatte. »Ich meine für uns alle. Wäre das nicht cool?«
    »Supercool«, meinte Angel. Beinahe tropfte das Eis auf ihre Windjacke. »Können wir noch mal das Baumhaus anschauen?«
    Ich gab ihr ein Papiertaschentuch. »Vielleicht nach dem Lunch.« Ich warf schnell einen Blick um dreihundertsechzig Grad. Keine Eraser. Ich vermochte nicht mit Sicherheit zu sagen, ob wir die einzigen Mutanten hier waren, denn wir waren schließlich in Disney World. Aber bis jetzt hatte niemand direkt vor uns die Gestalt gewandelt.
    »Wir könnten eins bauen«, sagte

Weitere Kostenlose Bücher