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Das Wolfsgen - Maximum Ride ; 2

Das Wolfsgen - Maximum Ride ; 2

Titel: Das Wolfsgen - Maximum Ride ; 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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Iggy. »Wir suchen uns einen geeigneten Baum und bauen unser eigenes Baumhaus.«
    »Ja!«, entgegnete Gasi und stopfte sich noch einen Bausch Zuckerwatte in den Mund. »Das schaffen wir! Ich weiß es.«
    Ich rieb seine Schulter. »Okay. Ich setze es auf die Liste der Dinge, die wir noch zu erledigen haben. Versuch nicht zu viel von dem süßen Zeug zu essen, Gasi. Ich will nicht, dass du auf der Wasserbergbahn kotzt.« Er grinste mich an. Dieses Grinsen eines fröhlichen Kindes berührte mich tief im Herzen. Ja, ja, wenn doch nur …
    »Hier geht’s nach Frontierland«, sagte Fang und zeigte auf einen Wegweiser.
    Ich überflog wieder die Menge und schaute dann auf meine Karte. »Erst Frontierland und dann – vielleicht der gute alte Liberty Square, der Freiheitsplatz mit dem Spukhaus.«
    »Ich will das Haus von Micky Maus sehen«, sagte Angel.
    »Das ist bei der Toontown Fair«, erklärte ich ihr. »Vorher schauen wir uns ein paar andere Sachen an. Aber später gehen wir hin.«
    Sie schenkte mir ein hinreißend unschuldiges Lächeln. Ich bemühte mich, alle Gedanken an die Regierung unseres Landes aus dem Kopf zu vertreiben.
    »Wisst ihr, was unheimlich ist?«, bemerkte Nudge und aß Karamel-Popcorn. »Ein Riesen-Erdhörnchen.« Sie deutete auf ein Erdhörnchen, das ein Mensch in einem Kostüm war. Er winkte und schlenderte durch die Menge.
    »Wer ist es? Chip oder Dale?«, wollte Total wissen.
    »Egal, solang er sich nicht in einen riesigen Erdhörncheneraser verwandelt, ist er harmlos«, sagte ich. »Schaut, da ist die Wasserbergbahn. Die Schlange ist ziemlich kurz.«
    »Kann euer Hund sprechen?«
    Ich blickte hinter uns. Ein Kind mit Sonnenbrand beäugte Total misstrauisch.
    Ich lachte. »Unser Hund? Nein. Warum? Kann dein Hund denn sprechen?« Ich schaute es herablassend an.
    »Ich habe gedacht, er hätte etwas gesagt«, meinte die Kleine und musterte Total scharf.
    Ich wandte mich an Gasi. »Jason, hast du wieder deine Künste als Bauchredner vorgeführt?«
    Gasi lächelte, als sei es ihm peinlich, und nickte.
    »Oh«, sagte die Kleine und schaute weg.
    Ich warf Total einen wütenden Blick zu, der zog die Lefzen zurück, als wollte er grinsen.
    Keineswegs erfreut schaute ich zu Fang. Er lächelte und bot mir Popcorn an.
    115   Endlich. Ari biss von der Eiswaffel ab und spürte, wie die dünne Schokoladenschicht zwischen seinen Zähnen zerbrach.
    Er hatte gesehen, wie sie in die Bergwasserbahn gegangen waren. Jetzt saß er auf einer Bank am Ausgang und wartete, dass sie herauskamen. Es hatte lang gedauert, diesen Ort zu finden. Er konnte nicht fliegen und konnte auch keine große Zahl von Erasern ausschicken, um das Gelände zu durchkämmen. Zu viel Aufsehen.
    Aber jetzt hatte er sie. Jede Minute mussten sie herauskommen. Über Funk hatte er sechs Verstärkungsgruppen in einer Entfernung von weniger als fünf Minuten zur Hand. Ari lächelte. Die Sonne schien, das Wetter war prächtig. Er aß Eis, und alle seine Träume würden sich bald erfüllen.
    Eine kleine Gruppe ging zwischen ihm und dem Ausgang der Wasserbergbahn hinaus. Ari reckte den Kopf, um besser sehen zu können. Er wusste, dass die Menschen ihn komisch anstarrten. Er sah anders aus. Selbst anders als die anderen Eraser. Er sah nach der Verwandlung nicht so menschlich aus wie der Rest. Er sah irgendwie ständig leicht verwandelt aus. Sein echtes Gesicht hatte er seit langer Zeit nicht mehr gesehen.
    »Ich weiß, wer du bist.«
    Ari wäre beinahe aufgesprungen. Er hatte den kleinen Jungen nicht gesehen, der sich neben ihm auf die Bank gesetzt hatte.
    Er musterte das offene Gesicht finster. »Was?« Der kleine Junge würde sich gewiss fürchten und schnell weglaufen. So war es immer.
    Doch dieser kleine Junge lächelte. »Ich weiß, wer du bist«, sagte er fröhlich.
    Ari brummte nur.
    Der Junge hüpfte vor Aufregung auf und nieder. »Du bist Wolverine.«
    Ari starrte ihn an.
    »Du siehst echt schrecklich aus, Mann«, sagte der Kleine. »Du bist mein großer Favorit. Du bist der Stärkste von allen und auch der Coolste. Ich wünschte, ich wäre wie du.«
    Ari schluckte. Noch nie hatte jemand so etwas zu ihm gesagt. Sein ganzes Leben lang war er der Kaffeesatz in jeder Kaffeemaschine gewesen. Als er noch ein richtiges kleines Kind gewesen war, hatte er die Vogelkinder angebetet, aber sie hatten ihn einfach ignoriert. Er liebte Max, und sie wusste kaum, dass er lebte. Es hätte so schön werden können, nachdem sie verschwunden waren, aber sein

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