Das Wunder der Dankbarkeit
dich bei dir zu bedanken: „Danke, dass du dir heute Zeit für dich genommen hast!“
Das Wunder der Dankbarkeit
Wenn ich mich selbst liebe, achte ich auf mich, auf meine Bedürfnisse und Grenzen. Ich akzeptiere mich so, wie ich bin. Ich tue mir Gutes und sage nein, wenn es nötig ist. Manchmal trete ich dabei anderen auf die Füße, und es kann sein, dass sich Menschen dann verabschieden und gehen. Das ist dann auch okay. Meine Selbstliebe ist das Allerwichtigste, denn sie ist die Basis, um Dankbarkeit für mich und mein Leben, für andere Menschen und das Universum zu empfinden. Nur wenn ich mich selbst annehme und liebe, kann ich auch andere annehmen und lieben – und dankbar sein für das Leben!
Liebe deine Nächsten
„Bist du gern mit positiven, liebevollen Menschen zusammen, die überall Freude verbreiten? Wenn ja, dann geht es dir wie dem universellen Geist. Er ist auch am liebsten bei solchen Menschen. Nicht weil er die anderen nicht mag oder verurteilt, sondern weil sie sich ihm verschließen.“ Bärbel
N ach der Selbstliebe soll es nun um die Wertschätzung und Liebe gehen, die wir anderen Menschen entgegenbringen. Die Selbstakzeptanz ist dafür eine wichtige Grundlage, denn wenn wir uns selbst nicht viel wert sind, können wir auch anderen nicht viel Wert beimessen. Qualitäten wie Mitgefühl, Annehmen und Nachsicht basieren ebenso auf Selbstliebe wie Glück, Erfüllung und Dankbarkeit.
Der Mensch ist ein soziales Wesen. Deshalb sehnt er sich nach Zuwendung und Anerkennung durch andere, deshalb will er gelobt und geliebt werden. Wir sind sogar abhängig davon, dass wir geliebt werden, dass wir körperliche und emotionale Zuwendung bekommen. Dafür gibt es eine ganze Reihe von Belegen. Einer der eindrucksvollsten stammt aus der Frühgeborenen-Medizin: Nachdem der Brutkasten zur Rettung von Frühgeborenen erfunden wurde, stellte man erstaunt fest, dass die Babys darin einfach nicht wuchsen. Oberflächlich betrachtet wurden sie mit allem versorgt, was sie brauchten. Eine Rotlichtlampe spendete Wärme, und ein Schlauch führte die Nährlösung zu. Und doch nahmen die Babys erst an Gewicht zu, nachdem sie den Brutkasten wieder verlassen hatten. Das konnten sich die Ärzte nicht erklären.
Licht in dieses Dunkel brachte erst eine Krankenschwester, in deren Station die Frühchen auch während der Zeit im Brutkasten gediehen. Als man sie fragte, was sie anders machte, druckste sie erst herum und gab dann doch ihren „Verstoß“ zu: Sie hatte sich nicht an die Vorschrift gehalten, nach der es verboten war, den Brutkasten zu öffnen. Man befürchtete nämlich, durch den direkten Kontakt mit Menschen könne es zu Infektionen kommen. Die ungehorsame Krankenschwester aber öffnete die Brutkästen trotzdem und streichelte die Frühchen. Erst später zeigten Untersuchungen, dass die Zellen der Frühchen im Brutkasten ohne Streicheleinheiten in eine Art Winterschlaf fallen, aus dem sie erst durch Zuwendung wieder erwachen. Seitdem werden Eltern und Krankenschwestern angehalten, die Frühgeborenen anzufassen und zu streicheln, damit sie gut gedeihen!
Übung Verschenke Dankbarkeit
Verteile doch ein paar Streicheleinheiten in Form von Dankbarkeit an die Menschen, die du heute triffst! Mit jedem „Danke“ schenkst du dem anderen deine Anerkennung und Wertschätzung. Jedes „Danke“ knüpft das Band zweier Menschen enger. Und es gibt so viele Gelegenheiten, danke zu sagen, wenn du dich dafür öffnest:
Danke für deine Hilfe in einer schwierigen Situation.
Danke für dein Verzeihen, obwohl ich dir wehgetan habe.
Danke für deinen Rat.
Danke für deine Unterstützung.
Danke, dass du mir in dieser Sache entgegenkommst.
Macht es dir nicht auch ein gutes Gefühl, den Menschen zu danken, die dir guttun? Und ihnen zu sagen, dass sie dir wichtig sind?
Bindeglied für die Gesellschaft
Der Soziologe Georg Simmel betont die förderliche Wirkung von Dankbarkeit für die Gesellschaft: „Würde mit einem Schlage jede ... den Seelen verbliebene Dankreaktion ausgetilgt, so würde die Gesellschaft, mindestens wie wir sie kennen, auseinanderfallen.“ Für Simmel ist klar, dass Dankbarkeit die Gesellschaft am Leben hält. Deshalb ist auch der Dank für die aufgehaltene Tür oder für die freundliche Auskunft ein wichtiges Bindeglied des menschlichen Miteinanders. Mein Freund Markus machte da eine besonders schöne Erfahrung. Er brauchte dringend eine neue Küche und ging darum in ein Möbelgeschäft in seiner Nähe. Bei
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