Das Zebra im Grand Hotel
nebeneinander auf die Bettkante setzen, während er eine Flasche aus dem Eis zieht. Das kalte Wasser tropft von der nassen Flasche auf seine Knie, während er die Ummantelung des Korkens entfernt. Noch bevor der Knall des aus dem Flaschenhals entweichenden Korkens die Stille des Raumes durchfährt, sieht er schon zarte Hände durch das Haar seiner Frau fahren. Als er die drei Gläser der Reihe nach füllt, kann er beobachten, wie die Lippen einer jungen Frau den Hals seiner Liebsten mit einem glänzenden Streifen Feuchtigkeit zeichnen. Als er den beiden Frauen die Gläser reichen will, kann er das erste leise Stöhnen hören. Ein Ton, der ihm vertraut ist, den er schon so oft gehört hat, ein Stöhnen, an dem er seine Frau aus tausenden anderen Frauen heraus erkennen würde. So vertraut und doch so anders in diesem Moment, als die Erregung, die das Stöhnen verursacht, von fremden Lippen her rührt. Er beobachtet wie verzaubert den Weg, den die kleine fremde Zunge, die aus dem halb geöffneten Mund mit den vollen Lippen wie ein Tier hervorkriecht, auf der Halsschlagader seiner Geliebten nimmt; er lässt die Hände mit den Gläsern sinken und sieht, starr vor Erregung, wie die Zunge, von unten am Schlüsselbein beginnend, langsam den dargebotenen Hals empor gleitet, ihre nasse Spur bis kurz unter das Ohr zieht und dann weiter nach hinten bis zu den kleinen Härchen im Genick kriecht, er sieht, wie den Körper seiner Frau eine Gänsehaut überzieht, wie alle diese kleinen durchsichtigen, filigranen Härchen aufgerichtet sind, bis aufs Äusserste gespannt, angeregt, aufmerksam. Die Zunge leckt langsam den Nacken, die Schulteransätze und dann wieder hoch bis zu den Schläfen, eine Hand hebt sanft die langen Haare seiner Frau hoch, um der Zunge ihren Weg zu bahnen. Es scheint ein fast unschuldiges Spiel zu sein, was die Zunge dort macht, wenn da nicht das immer stärkere Stöhnen wäre. Langsam befeuchten diese schönen, fremden, weiblichen Lippen mit ihrer lebendigen Zunge den Nacken und Hals vor ihm, bis alles nass ist, bis einzelne Tropfen sich in glitzernden Linien ihre Kehle hinabwinden. Alles kommt ihm wie in Zeitlupe vor, er hält den Atem an.
Da sieht er Zähne zwischen den Lippen aufblitzen, der fremde, schöne Mund öffnet sich weit und vergräbt sich in das Genick, wie ein Raubtier, das seine Beute schlägt. Und wie ein Beutetier erstarrt der Körper seiner Frau, richtet sich auf und ein heller Schrei erfüllt den Raum. Er kann nicht erkennen, ob es Schmerz oder Lust ist. Er ist unfähig, sich zu bewegen. Da wird aus dem langen Schrei seiner Frau ein tiefes Stöhnen, das laut und wollüstig das Halbdunkel des Raumes erfüllt. Ein rhythmisches, animalisches Stöhnen, gierig und grenzenlos, dessen Ursache er erst erkennt, als er den Blick weg von den nassen Zähnen im Nackenfleisch seiner Liebsten nach unten wandern lässt. Er sieht, wie eine Hand des wilden Tieres tief im Rock ihres Opfers gräbt, kann im Halbschatten erkennen, wie sie mit Kraft die Schenkel auseinandertreibt und mit harten Schüben dazwischenstösst, kann hören, wie der Rhythmus des vertrauten Stöhnens exakt den penetrierenden Bewegungen des Armes entsprechen: Sein Herz schlägt bis in den Kehlkopf: Das Zebra ist gerade in seiner Frau und er sieht seelenruhig zu! Er leert das Glas in seiner Linken mit einem einzigen nervösen Zug.
***
Aaahhh....es kitzelt!! Dieses kleine Biest hat mich nicht mal hinsetzen lassen, schon war sie über mir. Ok, ich nehme es mal als Kompliment, dass sie nicht warten kann. Aber ihre Zunge macht mich wahnsinnig! Kann ich nicht erst einmal in Ruhe ankommen? Aaah! Sie leckt mich ab wie ein wildes Tier....wirklich, sie ist ein wildes Tier! Ich spüre, wie ihre Flüssigkeit aus ihrem Mund herausläuft und mir links den Hals bis ins Dekolleté hinunter rinnt, erst heiss auf meiner Haut, dann immer kälter, das kitzelt und.....und macht mich tierisch geil! Sie knabbert an meinen Ohr, sie quält mich, ich kann mich nicht beherrschen...oh Gott, mein Mann sitzt direkt neben uns und ich lasse mich von einer anderen Frau ablecken....Warum immer ich???! jetzt spüre ich ihre Hand an meinem Bein...sie schiebt meinen Rock hoch, ich halte das nicht aus, presse die Beine zusammen, ihre Finger haben schon die nackte Haut erreicht, wandern an meinem Schenkel höher, ich pulsiere, ich laufe aus, ich will mehr. Ich muss die Beine öffnen, egal, was er jetzt denkt, ich will, dass sie mehr tut jetzt, will vergessen, was ich
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