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Das Zeichen Des Dunklen Gottes

Das Zeichen Des Dunklen Gottes

Titel: Das Zeichen Des Dunklen Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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ereignen. Unfreie tun für ihre Freiheit einiges.«

I.
    Nach der Zeit der Kämpfe folgte für unsere Welt eine Zeit des Friedens, in der sich die Menschen von den Jahrhunderte langen Kriegen und Schlachten erholten.
    Die Kulturen, die Angor, Ulldrael, Senera, Kalisska und Vintera erschaffen hatten, blühten auf, trieben Handel und entwickelten sich weiter.
    DIE ZEIT DES ERSTEN FRIEDENS, Kapitel I
    Ulldart, Königreich Tersion, südöstliche Grenze zum Königreich Ilfaris, Sommer 443
    Von der Anhöhe herab sah der Befehlshaber, Faïsbar-Lamshadai, auf das Lager herab, das in einer kleinen bewaldeten Talmulde aufgeschlagen worden war.
    Zweitausend Mann hatten sich in den Zelten versammelt, alles kaiserliche Truppen oder angeheuerte Söldner aus Angor, wobei schärfstens darauf geachtet worden war, dass nicht ein einziger Kämpfer aus Ulldart stammte. Auch wenn man nur durch Ilfaris marschieren wollte, um nach Kensustria zu gelangen, wollten die drei Verbündeten Reiche, Palestan, Tersion und Angor, nicht einen einzigen Anlass geben, der nachträglich als Verletzung des Tausendjährigen Friedensvertrages gesehen werden konnte.
    Faïs-bar-Lamshadai hatte als Tei-Sal, als Oberbefehlshaber, für den Kaiser von Angor mehr als eine Schlacht siegreich geschlagen, und sein großer Vorteil lag in der Besonnenheit, die er selbst in unübersichtlichen Situationen an den Tag legte. Mit fast fünfzig Jahren gehörte der grau melierte Mann mit der dunkelbraunen Haut und dem dünnen Schnurrbart sicherlich nicht mehr zu den Jüngsten, aber seine Erfahrung im Kampf war dem Kaiser mehr wert als alles andere. Und Erfahrung benötigte die Streitmacht, die gegen Kensustria ausrückte, dringend.
    Der Befehlshaber wusste, dass er sich auf ein Abenteuer einließ. Die ausgehandelten Bedingungen besagten, dass er seine Truppen auf schnellstem Weg durch Ilfaris führen musste und dass ihm unterwegs keinerlei Hilfe gewährt würde.
    Das bedeutete im Umkehrschluss, dass die Armee ihren Proviant, den sie benötigte, mitzuführen hatte, was den Tross für seinen Geschmack zu groß und zu langsam werden ließ.
    Faïs-bar-Lamshadai hoffte, dass die Kensustrianer über wenig Aufklärer verfügten und die Angorjaner wenigstens ein bisschen auf das Überraschungsmoment bauen konnten, wenn sie in das Reich der Grünhaare einfielen.
    Sein Auftrag sah vor, dass er die Küstenfestungen am westlichsten Punkt in seine Gewalt bringen sollte, um den wartenden angorjanischen Landungstruppen die Hindernisse aus dem Weg zu räumen.
    Was die Armee in Kensustria allerdings erwartete, wusste niemand. Nicht einmal Perdór, der König von Ilfaris, der ansonsten über ein sehr gutes Netz von Spitzeln verfügte, wie man sich erzählte.
    Der ranghöchste Offizier legte seine Hand als Sichtschutz an die Stirn und sah nach oben. Weit, weit über dem Lager kreisten vier mächtige Vögel und zogen gemütlich ihre Bahn. Solche großen Tiere hatte er noch nie gesehen, aber immerhin war er zum ersten Mal auf Ulldart, und daher wunderte er sich nicht allzu sehr über Ungewohntes. Lärm aus dem Lager ließ ihn seine Aufmerksamkeit auf die Zelte richten. Eilig schwang er sich in den Sattel seines Pferdes und ritt zurück, wo er von einem aufgeregten Soldaten empfangen wurde.
    »Tei-Sal, die Grünhaare haben uns entdeckt!« Der Mann deutete den Weg entlang, der aus dem Tal in Richtung ilfaritische Grenze führte. »Dort warten sie auf uns.«
    Lamshadai stieß dem Tier die Fersen in die Flanke und preschte die schmale Straße hinunter, wo er mehrere Soldaten und Offiziere erkennen konnte. Hart brachte er sein Pferd zum Stehen und sprang auf die Erde.
    »Bericht«, rief er und bahnte sich einen Weg nach vorne. »Wie viele sind es? Müssen wir mit einem Angriff rechnen?«
    Sofort machten die Kämpfer ihm Platz und gaben den Blick auf einen einzelnen Kensustrianer frei, der in etwa zweihundert Schritt Distanz gemütlich mit übereinander geschlagenen Beinen auf dem Boden hockte. Neben ihm lagen ein großer Bogen und ein Köcher mit Pfeilen, sein Körper steckte in einer vielgliedrigen Rüstung, die aus Metall, Holz und Lederstücken zusammengefügt schien. Hinter seinem Rücken ragten die Griffe von zwei Schwertern in die Luft.
    »Das ist alles?« Der Befehlshaber entspannte sich ein wenig. »Ein einzelner Kensustrianer. Er wirkt nicht unbedingt sehr bedrohlich, oder?«
    »Er sitzt seit wenigen Sandkörnern so da, Tei-Sal. Die Wache hat ihn bemerkt und vorsichtshalber Alarm gegeben«,

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