Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Zombie-Trio

Das Zombie-Trio

Titel: Das Zombie-Trio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
sie nicht mehr gesehen werden, denn sie befanden sich jetzt an der gegenüberliegenden Seite der Klinik, wo sich auch der alte Eingang befand, zu dem eine breite Treppe emporführte, die an der rechten Seite eine Rampe für Rollstuhlfahrer besaß.
    Bill stoppte den Porsche und stellte den Motor ab.
    »He, was soll das denn?«, wollte Ariston wissen.
    »Ich habe eine Idee.«
    »Und welche?«
    Der Reporter lächelte breit. »Ich habe darüber nachgedacht, ob die alte Klinik in einer Verbindung mit unserem Freund, dem Propheten stehen könnte. Ausschließen will ich das nicht.«
    »Ach. Und jetzt?«
    »Ich denke, dass wir beide uns die Klinik mal von innen etwas näher anschauen sollten.«
    Ariston musste erst darüber nachdenken. »Und welchen genauen Grund sollte das haben?«
    »Das wird eine Besichtigung zeigen.« Bill legte dem Fotografen eine Hand auf den Unterarm. »Wie gesagt, das gilt für mich. Du musst nicht mit, wenn du nicht willst.«
    »Nein, nein, ich werde schon mitgehen. Mitgefangen, mitgehangen. Außerdem ist es mir allein im Wagen zu langweilig. Von der Gegend muss ich nicht unbedingt Fotos schießen. Ich habe mich mehr auf die Leichen als Objekte konzentriert, und ich werde dabei auch bleiben.«
    »Und der Job ernährt dich?«
    »Klar. Du glaubst gar nicht, wie scharf manche Leute darauf sind, einen schönen Toten zu sehen. Sie stellen sich das Bild ihres Angehörigen zumeist auf die Kommode oder sogar ans Bett. Jedenfalls ist ihnen wichtig, dass der Tote nicht unbedingt aussieht wie eine Leiche. Dafür sorge ich nun mal.«
    »Und Lizzy?«
    »Heh!« Der Fotograf lachte und drehte sich Bill zu. »Du hast meine Muse nicht vergessen?«
    »Wer kann das schon.«
    »Ja, sie ist ein Hammer. Nicht nur verrückt im Aussehen, sondern auch innerlich. Ich kann dir nur sagen, dass ich Lizzy nicht missen möchte. Auf sie kann ich mich hundertprozentig verlassen, auch wenn sie nicht so aussieht, aber das stimmt.«
    »Sicher, ich glaube dir«, versicherte Bill. »Ich habe sogar damit gerechnet, dass sie an deiner Seite hier sein würde.«
    »Nein, nein, sie hat eine andere Aufgabe. Sie ist zu Kunden gefahren, um ihnen die Fotos der verstorbenen Angehörigen zu präsentieren. Außerdem ist Lizzy ein kleines Verkaufsgenie. Die dreht den Leuten gleich mehrere Bilder an.«
    »Nicht schlecht.«
    Ari klatschte in die Hände. »Okay, ich werde mit dir kommen. Werfen wir einen gemeinsamen Blick in die Klinik. Mal schauen, was uns da erwartet.«
    »Vielleicht eine nackte Frau.«
    »Eine Jüngerin des Jesaja?«
    »Kann sein.«
    Die beiden Männer stiegen aus. Nichts wies darauf hin, dass ihre Ankunft beobachtet wurde. Als Bill seine Blicke über diese Fassade gleiten ließ, die ebenso aussah wie die an der Rückseite, sah er in den zahlreichen Fenstern keine Bewegung.
    Über die Treppe schritten sie der metallenen Eingangstür entgegen.
    »Und das bei einem Krankenhaus«, murmelte der Fotograf.
    »Das wundert mich auch.« Bill hob die Schultern. »Es kann sein, dass man vor langer Zeit eben so gebaut hat. Dass sie nachträglich eingelassen wurde, ist auch möglich.«
    Ari hatte bereits die Klinke gedrückt. Die Tür öffnete sich so schwer, dass er mit beiden Händen den großen Knauf umfassen musste. Aber schließlich gelang es ihm, sie ein Stück zu sich heranzuziehen.
    Bill half ihm, und gemeinsam zerrten sie die Tür ganz auf und hatten freie Bahn.
    Vor ihnen lag der Empfangsbereich des alten Krankenhauses. Es war so etwas wie eine Halle, und sie erinnerte an einen großen Waschraum, denn die Wände waren vom Boden bis zur Decke gefliest.
    Die quadratischen Platten waren mal gelb gewesen. Diese Farbe allerdings hatte sich im Laufe der Zeit aufgelöst. Auf jeder Fliese klebte ein Schmierfilm, der bestimmt nicht mehr mit Wasser abzuwaschen war.
    Es gab zwar einen Empfang, doch der bestand lediglich aus einem Tresen. Das hätte auch in einem Hotel so sein können.
    Beide Männer blieben in diesem Bereich stehen, und keiner sprach ein einziges Wort. Sie standen da, ließen die Blicke schweifen und atmeten so leise wie möglich.
    »Es ist schon komisch«, sagte Ariston nach einer Ewigkeit.
    »Was meinst du?«
    Der Fotograf lachte etwas kratzig. »Wir beide sind doch allein, aber warum habe ich den Eindruck, dass es nicht so ist?« Bei seiner Frage hatte er sich auf der Stelle gedreht und schaute Bill an.
    »Das Gefühl hast nicht nur du!«
    »Also werde ich nicht wahnsinnig. Aber was kann es sein? Warum fühlen wir so

Weitere Kostenlose Bücher