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Dave Duncan

Dave Duncan

Titel: Dave Duncan Kostenlos Bücher Online Lesen
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erzählt hat, wie ich, äh… sie gerettet habe? Ich habe einen Jotunn niedergeschlagen. Ich weiß, das war dumm, aber ich hatte keine Wahl.«
    »Oh! Natürlich! Das hat sie mir erzählt.« Kadolan fühlte sich ein wenig besser – keine ordinäre Schlägerei, sondern eine königliche Rettung. »Auch kein gewöhnlicher Jotunn. Ein Hufschmied! Ja, das war sehr tapfer von Euch.«
    »Es war sehr dumm von mir! Natürlich ist er seit der Zeit hinter mir her.
    Und gestern hat er ein paar Freunde zur Unterstützung mitgebracht, und ich konnte ihm nicht ausweichen, trotz meiner Sehergabe.«
    Kadolan seufzte und trank ihren Wein aus. »Nun, ich sehe, daß Ihr unter diesen Umständen keine Wahl hattet. Und ich danke den Göttern, daß es Euch gut genug geht, daß Ihr überhaupt an der Hochzeit teilnehmen könnt.«
    Rap machte sich steif, und Hononin stieß ein für ihn typisches rauhes Lachen aus.
    »Du weißt noch nicht einmal die Hälfte! Es war ein fabelhafter Kampf! Wenn Krath Hand an ihn gelegt hätte, wäre er ein menschlicher Pfannkuchen geworden, aber Rap hat irgendwie Zauberei benutzt oder –«
    »Das war keine Zauberei!« Rap wurde wütend. »Little Chicken hat mir einige Würfe beigebracht.« Er zog mit seiner geschwollenen Lippe einen schiefen Flunsch. »Ich habe mich auch ganz gut geschlagen, doch dann
–«
    »Ihr habt die Burg in Trümmer gehauen!« rief Hononin. »Werft einen Jotunn oft genug gegen eine Steinmauer, und irgendwann bricht die Mauer zusammen. Krath hätte nicht aufgegeben! Aber da kam die Königin.« Er stieß einen Gluckser aus. »Mit den Wachen! Wutentbrannt! Königlicher Anfall! Sie befahl Sergeant Oopari, den Schmied wegen Verrats einzusperren!«
    »Dazu waren alle sechs nötig«, warf Rap mit offensichtlicher Befriedigung ein.
     
    »Nun, da hatte er schon die Fassung verloren«, beobachtete Hononin feierlich.
    »Ihr seht, Ma’am…« Rap zögerte, dann leerte er sein Glas in einem Zug. »Sobald sie heute nachmittag fortgegangen war, um hierher zu kommen, ging ich hinunter zu den Zellen und bot ihm meine königliche Entschuldigung an. Ma’am, ich mußte es tun! Ich meine, ich kann mich nicht immer hinter Inos’ Rock verstecken! Nicht, wenn sie wirklich will, daß ich…« er blickte finster und fuhr fort »König bin!«, als handele es sich um eine Obszönität.
    »Woher also stammen Eure… äh… Verletzungen?«
     
    Rap zuckte die Achseln. »Krath und ich gingen natürlich in den Gestrandeten Wal, um zu feiern.«
    Hononin lachte keckernd. »Sie benennen die Kneipe jetzt um in Gesunkener Wal. Irgendein Seemann machte einen Witz über Jotunnfaune, also hat Krath seinen Kopf durch den Tisch gestoßen. Seine Gefährten fanden das nicht sehr witzig, aber drei Onkel von Krath waren auch da. Bald beteiligten sich alle, und die Sache wurde ein wenig gewalttätig… habe seit Jahren kein solches Gerangel gesehen!« Schelmisch zwinkerte er Kadolan zu.
    Einen Augenblick lang war sie verwirrt, dann verstand sie und unterdrückte sorgfältig ein Lächeln. Es war Krasnegar, über das sie sprachen, nicht Hub. Falls Master Rap jemals mehr als der Mann der Königin sein sollte, würde er etwas vorweisen müssen, und der Stallmeister deutete an, daß er einen guten Anfang gemacht hatte.
    »Dann bin ich sicher, daß Inos es verstehen wird. Aber erwartet nicht, daß sie Euch sofort vergibt! Vielleicht sollten wir jetzt gehen…« Rap zappelte herum und starrte auf seine Hände. »Sie wird sich aufregen?«
    »Ich fürchte ja.«
»Sehr?«
»Außerordentlich.«
Er sah bestürzt hoch. »Ich will sie nicht aufregen.«
Sie war verwirrt. »Dann hättet Ihr bis nach der Hochzeit warten sollen.«
    Er nickte jämmerlich. »Also… Werdet Ihr versprechen, es ihr nicht zu sagen… beide?«
    Kadolan war ziemlich perplex. »Sie kann es selbst sehen.« Rap stöhnte. »Ich meine das hier.«
Die blauen Augen und die gespaltene Lippe verschwanden. Kadolan zuckte zusammen. »Oh!«
    Hononin stieß ein dunkles Knurren aus. »Ihr habt mir erzählt, Ihr wärt kein Zauberer mehr!«
     
    Rap nickte und wirkte völlig mutlos. »Das stimmte auch, als ich es Euch sagte. Ma’am… könnt Ihr Euch an Euer Wort der Macht erinnern?«
    »Nein… nein, kann ich nicht!« Kadolan hatte etwas Unerklärliches gefühlt, als Inos die Worte zerstörte. Sie hatte das Gefühl einer leichten Verdauungsstörung zugeschrieben, bis Rap und Inos an jenem Abend durch das magische Portal gekommen waren, um ihr zu erzählen, daß die Magie zerstört war,

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