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Davidson, Mary Janice - Me(e)hr Mann fürs Herz

Davidson, Mary Janice - Me(e)hr Mann fürs Herz

Titel: Davidson, Mary Janice - Me(e)hr Mann fürs Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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wieder vereint, alle drei, und sie stieß sie immer noch fort.
    Entscheide dich endlich, verdammt noch mal, sagte sie sich wild entschlossen und war sehr froh, dass sie sich nicht im Wasser befand, wo jeder ihre Gedanken hören konnte.
    Nimm entweder den oder den anderen oder werde Mormone und nimm beide, aber hör auf, so herumzueiern.
    „… ..Fredrika schon lange?“
    „Wir haben uns vor einem Jahr kennengelernt. Dein König hat Artur nach Boston geschickt – das ist eine Stadt an der Küste …“
    „Sie wohnt in Chesapeake Bay, Thomas“, sagte Fred empört.
    „Oh. Dann weißt du ja, wo Boston liegt. Also, König Mekkam hat Artur geschickt, um Fred zu finden und herauszubekommen, wer den Hafen mit Giften verseucht.“
    „Ja, ja!“ Tennian hüpfte auf und ab. Das bekam ihrem Dekolleté vorzüglich. Thomas’ Augen wurden noch wässriger. „Seine Hoheit Prinz Artur hatte viele aufregende Geschichten zu erzählen, als er zurückkam! Wir waren zwar entsetzt, dass er ein Leben genommen hatte, aber es schien, als habe ihm der Bösewicht keine Wahl gelassen.“
    „Nein, das hat er wirklich nicht. Er hat wild um sich geschossen. Er hat auch auf Fred geschossen.“
    „Ja! Das war ja so aufregend!“ Tennian warf Fred einen Blick zu. „Obwohl es natürlich sehr bedauerlich war, dass du verletzt wurdest.“
    „Oh, der ging’s gut“, sagte Thomas und winkte ab, als wäre Freds Schusswunde in der Brust ganz unerheblich gewesen. Sie starrte ihn so böse an, dass sie meinte, ihr Schädel müsste zerspringen. Aber er bemerkte es nicht. „Da du nun schon mal da bist, kann ich dich auch herumführen. Dies ist die Kombüse -hast du Hunger? Möchtest du einen Imbiss?“
    „Sie hatte bereits draußen einen“, sagte Fred und erschauderte bei der Erinnerung daran. Sie fragte sich, ob Thomas wohl immer noch so hingerissen von der sanften, schüchternen Tennian wäre, wenn er gesehen hatte, wie sie die Zähne in den Bauch eines Ammenhais schlug. „Sie hat wahrscheinlich immer noch Fischschuppen zwischen den Zähnen.“
    „Wunderbar. Das ist ganz wunderbar. Möchtest du etwas trinken?“
    „Macht dein winziges Haus auch Getränke?“
    „Klar!“ Thomas öffnete den kleinen silbernen Kühlschrank. „Hier, nimm eine Cola. Magst du Cola?“
    Tennian fand heraus, dass sie Cola mochte. Das Koffein und der Zucker von drei Dosen Cola machten sie so gesprächig, wie sie es außerhalb des Wassers nie zuvor gewesen war. Für ihre Verhältnisse geriet sie geradezu ins Schwärmen.
    „…so glänzend und hübsch von außen! Ich wurde davon angezogen wie … wie …“
    „Die Motte vom Licht?“, schlug Fred vor.
    Thomas warf ihr einen vielsagenden Blick zu. „Kümmere dich nicht um Fräulein Sauertopf dort drüben. Sie ist ständig schlecht gelaunt. Und hier schlafe ich.“
    Fred war ihnen durch das kleine Boot gefolgt. Sie fühlte sich fehl am Platze, aber aus irgendeinem Grunde widerstrebte es ihr auch, die beiden alleine zu lassen. Thomas war ein Meerjungfrauen-Groupie; als kleiner Junge hatte ihm seine Mutter jede Menge Geschichten über Meerjungfrauen vorgelesen, und der einsame kleine Thomas (sein Vater war fast immer mit irgendeinem geheimnisvollen Auftrag unterwegs gewesen) hatte oft davon geträumt, im Meer einen Freund zu finden. Diese Geschichten und seine Kindheit waren schuld daran gewesen, dass er überhaupt Meeresbiologe geworden war.
    Und vielleicht … vielleicht mochte er Fred auch nur, weil sie eine Meerjungfrau war. Und um den Gedanken noch weiter zu treiben: Vielleicht mochte er ja alle Meerjungfrauen, egal welche.
    Warum auch nicht? Fred war ganz sicher kein Charmebolzen. Sie fand sich noch nicht einmal besonders attraktiv. Bald würde Thomas einen Haufen Meerjungfrauen treffen. Hunderte. Möglicherweise sogar Tausende.
    Es war ihr Pech, dass ihm Tennian über den Weg laufen musste, die allem Anschein nach für einen Meermenschen sehr offen war. Andere Meerjungfrauen hätten wahrscheinlich eine Heidenangst vor ihm gehabt (verräterische Zweibeiner, die kennt man ja). Oder hätten ihn von oben herab behandelt. Aber nicht diese Meerjungfrau. Was für ein verdammtes Pech!
    Tennian tätschelte das Bett. Dann setzte sie sich und wippte auf und ab. „Wenn du nicht unter Wasser schlafen kannst, dann lass dich von der Strömung schaukeln, das ist auch sehr schön“, sagte sie, und ihr blaues Haar flog wild um ihren Kopf, als sie wippte und wippte und wippte. Thomas gab auf und starrte ihre ebenfalls wippenden

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