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Davidson, Mary Janice - Me(e)hr Mann fürs Herz

Davidson, Mary Janice - Me(e)hr Mann fürs Herz

Titel: Davidson, Mary Janice - Me(e)hr Mann fürs Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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witzelte Thomas.
    Wenigstens glaubte sie, dass er einen Scherz gemacht hatte.
    Fred unterdrückte den Drang, ihm noch einmal gegen das Knie zu treten. Nur zur Sicherheit.

19
     
     
    „Und dann … dann hat er sie praktisch vollgesabbert. Zugegeben, sie ist eine wunderschöne nackte Frau mit umwerfendem blauen Haar – und blauem Schamhaar. Aber trotzdem.“
    „Fred.“
    „Gesabbert! Wie ein Beagle.“ Fred ging neben dem Pool auf und ab. „Und sie erst! ‚Oh, Thomas, du bist so gescheit. Oh, Thomas, du hast so ein hübsches Unterwasserschlafzimmer gebaut. Oh, Thomas, ich hätte gern eine zehnte Cola.’ Ekelhaft.“
    „Fred.“
    Sie blieb stehen und sah auf ihn hinunter. „Warum rege ich mich überhaupt auf? Hab ich nicht schon genug Sorgen, ohne mir Gedanken darüber zu machen, ob Thomas eine andere Meerjungfrau mehr mag als mich?“
    „Fred!“
    „Was?“, blaffte sie ihn an.
    „Geh weg.“ Jonas, der nichts außer einer dunkelroten Badehose mit grünen Seepferdchen und einer Sonnenbrille (die er aus einem kleinen Souvenirladen in der Nähe der Küche genommen hatte) trug, hielt den Unterarm vor die Augen und blinzelte zu ihr hoch. „Du stehst mir in der Sonne. So bekomme ich einen Abdruck in Fred-Form auf meinem beinharten Sixpack, und Barb wird so lachen müssen, dass ich meinen Ständer verliere.“
    „Eklig!“, kreischte sie.
    „He, das ist die Realität, Baby. Ob du willst oder nicht. Und da wir gerade von Realität sprechen, hattest du vor, Thomas vor all den anderen Meerjungfrauen zu verstecken?“
    „Nein.“
    „Und du bist nicht in ihn oder Artur verliebt. Dich ärgert es nur, wenn sie – wie sagtest du noch? – sabbern? Ist ja kein Geheimnis, dass du sauer wirst, wenn sie dich vollsabbern.“
    „Ich weiß, ich weiß! Ich bin mir bewusst, wie dumm und kindisch das alles ist.“
    „Nun, dann kneif die Arschbacken zusammen“, sagte ihr angeblich bester Freund recht herzlos. „Entweder willst du Thomas (oder Artur), oder du willst Thomas (oder Artur) nicht. Such dir endlich einen aus. Oder lass es. Aber solltest du dir nicht mehr Gedanken um das Pelagial als um dein kümmerliches Liebesleben machen? Dein Liebesleben ist immer kümmerlich, aber so ein Pelagial findet nur alle dreißig, vierzig Jahre statt.“
    Fred ließ sich auf dem Beton neben ihrem besten Freund nieder. Komisch, dass Jonas’ vernünftiger Rat oft genau der war, den sie sich bereits selbst gegeben hatte. Tatsächlich hätte manchmal der Rat, den sie sich gab, auch von Jonas sein können.
    „Ja, du hast zwar mit dem, was du da sagst, hundertprozentig recht. Aber ich bin kein Computer, Jonas. Ich kann mich nicht einfach mit einem Knopfdruck abstellen.“
    „Endlich gibt sie zu, dass sie Gefühle hat!“ Er rückte seine Sonnenbrille zurecht. „Ein Durchbruch.“
    „Halt den Mund.“
    „Also, was hast du schließlich gemacht?“
    „Oh, Tennian hat angeboten, ihm den Kaimangraben zu zeigen.“
    Jonas kicherte.
    „Du bist ein Schwein. Das ist doch kein sexueller Euphemismus.“
    „Bist du sicher?“
    Sie ignorierte seine Frage. „Er wird eine Tauchausrüstung brauchen, aber sie hat ihm eine freie Meerjungfrauenführung angeboten.“
    „Und selbstverständlich hat er ihr Angebot angenommen.“
    „Selbstverständlich!“ Fred musste zugeben, auch sich selbst gegenüber, dass Thomas deshalb kaum ein Vorwurf zu machen war, auch wenn sie es noch so sehr wünschte. „Er ist ein Meerjungfrauen-Groupie, wenn ich dich mal daran erinnern darf. Er hätte sich auch von Artur oder Kertal führen lassen können. Nicht dass Kertal es ihm angeboten hätte. Aber … ach, Mist! Jetzt Fällt mir ein: Mein Vater war ein Verräter.“
    „Ja, das habe ich gehört.“
    Beinahe wäre sie in den Pool gefallen. „Wie bitte?“
    Jonas schob die Sonnenbrille hoch auf die Stirn. „Artur hat es mir gesagt. Er machte sich Sorgen, dass ein paar von den anderen Meertypen dich wie Dreck behandeln könnten. Ich habe ihm gesagt, dass du dich einen Dreck darum scherst, ob sie dich wie Dreck behandeln. Er schien erleichtert zu sein, dass du dich einen Dreck darum scherst, ob man dich wie Dreck behandelt, und damit war das Thema für ihn erledigt.“
    „Na toll. Warum hast du mir nichts davon gesagt?“
    „Er hat mich darum gebeten. Er wollte darüber nachdenken, wie er es dir beibringen kann.“
    „Und du warst damit einverstanden?“
    Jonas gähnte, ungerührt von ihrem Zorn. „He, bleib mal locker. Ich habe ihm bis zum Ende der Woche Zeit

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