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Day's Life: Gay Romance (German Edition)

Day's Life: Gay Romance (German Edition)

Titel: Day's Life: Gay Romance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck
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Handflächen. Das Wasser schwappte in kleinen Wellen über seine Flosse, seinen Hintern, bis hoch zu seinem Rücken.
    „Hm, sie lieben sich im Wasser und sind glücklich bis in alle Ewigkeit?“ In seinen Mundwinkeln spielte der Schalk.
    Ich lachte leise. Wollte er mich verarschen, um mich doch noch ins Wasser zu locken oder war Vince tatsächlich ein Romantiker?
    „So ähnlich“, sagte ich daher und ließ meinen Blick in die Ferne schweifen. Doch dieses Wesen vor mir im Wasser war einfach zu faszinierend und so kehrten meine Augen wieder zu ihm zurück.
    „Wie konnte es eigentlich passieren, dass du den Typen ins Netz geschwommen bist?“
    Unwillig verzog er sein hübsches Gesicht.
    „Eine blöde Mutprobe“, bekannte er.
    Ein heftiger Schmerz zuckte durch mein rechtes Knie, und obwohl ich Erfahrung darin hatte, den Schmerz zu ignorieren, sah Vince ihn offenbar in meinem Gesicht. Während ich mit einer Hand versuchte, das Stechen wegzumassieren, fragte er: „Was hast du?“
    Und als ich nicht antwortete, fügte er hinzu: „Du bist irgendwie anders. Ich … ich kann gar nicht schätzen, wie alt du bist.“
    Ich streckte mein Bein ein wenig. „Ich bin dreißig – aber viel älter werde ich auch wohl nicht“, sagte ich voller Sarkasmus. Wahrscheinlich hatte der kleine Wassermann mich für viel älter gehalten.
    Er beobachtete mich, während ich mein Bein wieder anzog und mühsam aufstand. Ich musste mich etwas bewegen, auch wenn mein Körper dagegen rebellierte.
    „Komm doch zu mir ins Wasser“, sagte er schließlich noch einmal und streckte eine Hand nach mir aus.
    „Willst du mich umbringen?“, fragte ich mit einem ironischen Lächeln. „Eigentlich keine schlechte Idee ...“ Tatsächlich trat ich näher ans Wasser. Seine Hand strich über meine nackten Füße.
    „Willst du sterben?“, fragte er verwundert.
    „Ich werde sterben – warum nicht jetzt?“
    Als er zu mir aufblickte, sah ich wieder etwas in seinen dunklen Augen, das mich irritierte. Wollte er mich verführen? Ich durchdachte meine Situation, was mir in dem Moment relativ schwerfiel. Der Schmerz hatte sich in mir ausgebreitet und wütete durch meinen ganzen Körper. Ich dachte nur noch an Morphium, dabei hatte ich meine Tagesdosis schon intus.
    „Komm zu mir …!“
    Seine leise Stimme hatte eine hypnotische Wirkung, aber der verdammte Soldat in mir konnte einfach nicht abschalten. Er wollte überleben, dabei hatte ich gar nichts dagegen zu sterben. Das war doch netter Kompromiss – in Vince’ Armen zu ertrinken.
    Wann war ich in die Hocke gegangen? Das Wasser schwappte gegen meine Hosenbeine.
    „Zieh dich aus.“
    Meine Muskeln brannten und ein wenig Verstand kehrte in mein süchtiges Hirn zurück. „Versteh mich nicht falsch, Vince … ich ...“ Was sollte ich ihm sagen? Dass er mir zu jung war? Dass ich kein Interesse mehr an Sex hatte? Dass mich sein fremdartiger Körper nicht ansprach? Das alles war gelogen.
    Ich streckte die Hand aus und berührte ehrfürchtig die wunderschönen Schuppen auf seinem festen Hinterteil. Meine Gedanken zerfaserten zunehmend, während ich meine Fingerkuppen über die glatten Flächen gleiten ließ.
    „Zieh dich aus, Dayton, dann zeig ich dir etwas.“
    Innerlich musste ich lachen – war das nicht klassisch? Die Meerjungfrau, die den Menschen verführte. Auch wenn diese Meerjungfrau eindeutig männlich war. Aber ich war mir sicher, dass Vincent ein guter Verführer war.
    „Habe ich nicht etwas gut bei dir?“, wandte ich ein, um mehr Zeit zu gewinnen. Wenn man sein eigenes Todesurteil fällte, sollte man vielleicht alles vorher bedacht haben. „Immerhin habe ich dich gerettet.“
    Vincents Gesicht sprach Bände. Erst wirkte er erstaunt, dann ungeduldig.
    „Du musst einsehen, dass es einfacher wäre, wenn wir beide mit offenen Karten spielten.“
    Jetzt seufzte er. Seine Finger krabbelten an meinen Unterschenkeln nach oben.
    „Ich … ich habe ein kleines Problem“, sagte er schließlich.
    Ich versuchte, das Brennen in meinen Beinen zu ignorieren und mich ganz auf das Gefühl der neugierig tastenden Finger zu konzentrieren. Sie waren kühl und ebenso glatt wie seine im Wasser glitzernden Schuppen.
    „Ich mag dich“, sagte er leise.
    Einen Moment lang war ich einfach nur verdutzt, dann lachte ich. „Das ist wohl noch nicht vielen Menschen vor dir passiert.“
    „Ich bin aber kein Mensch“, wandte Vince sofort ein. „Ich habe einiges riskiert, um dich ausfindig zu machen. Und jetzt

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