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Daytrading - Schnell, Schneller, Scalping

Daytrading - Schnell, Schneller, Scalping

Titel: Daytrading - Schnell, Schneller, Scalping Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Valentin Rossiwall , Philipp Schroeder
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Wenn
zum Beispiel eine Aktie viel gehandelt wird und danach ausbricht, man aber die Gelegenheit zu kaufen verpasst, dann ist das ein Fehler. Wenn man aus Frustration darüber diesen Aktien nachjagt
und sie über Preis kauft, dann hat man schon zwei Fehler gemacht. Der erste Fehler wird Ihre G+V noch nicht verschlechtern, der zweite definitiv. Lassen Sie nicht zu, dass auf den ersten
Fehler ein nächster folgt, welcher Ihre Lage weiter verschlechtert.
    Stellen Sie sich vor, Sie handeln die Aktie TYC. Sie sehen Unterstützung bei 43.90 und dass diese schließlich fällt. Sie wollen ihre Position verkleinern,
schaffen es aber nicht innerhalb der ersten 40c Rückgang. Also versuchen Sie sogar unterhalb von 40c noch zu verkaufen. Und genau das macht für Sie den Unterschied aus zwischen einem
Stop-out und dem Halten eines Bestands, mit welchem Sie ungezwungen und zuversichtlich bleiben können. Sie könnten auch 50c oder 60c unter dem Unterstützungslevel verkaufen, aber die
Aktie könnte sich – nachdem sie schnell gefallen war – auch leicht wieder um beispielsweise 25c erholen. Sie sind unsicher, ob die Aktie ihre Unterstützung verloren
hat oder vielleicht doch noch 20 Cent gutmacht. Das Nachjagen einer Aktie macht vielleicht genau den Unterschied zwischen einem sehr profitablen Geschäft und einem verlustreichen. Haben
Sie auf das Nachjagen verzichtet und einen guten Moment abgewartet, also darauf, dass sich die Aktie nach ihrem Fall um 50 Cent wieder erholt, dann konnten Sie vielleicht eine Position
erlangen, die leichter zu halten ist. Vielleicht fühlen Sie sich besser, wenn Sie bei einer Unterstützung von 43.75 verkaufen. Und wenn dann die Aktie weiter zu fallen beginnt, verkaufen
Sie einen weiteren Posten. In diesem Fall vermindert der Verkauf das Risiko eines Stop-outs und verbessert – im Falle einer längeren Abwärtsbewegung – Ihre
Position.
    Manchmal wird es auch passieren, dass Sie sich nicht auf der richtigen Seite des Handels wiederfinden. Es kann schon einige Trades erfordern, bevor Sie auf die gewinnende Seite
kommen. Aktien zu halten und bei unseren Grundsätzen zu bleiben, sind ebenfalls wichtige Aspekte des Trading. Oft gehen einige frustrierende Verluste mehreren gewinnbringenden Geschäften
voraus.
    Wenn Sie Ihre Screens geduldig beobachten, werden sich Spiele auftun. Setups mit günstigem Risiko-Gewinn-Verhältnis werden erscheinen. Gute Trader erzwingen keine
Trades. Sie wissen, dass das Warten auf die Entwicklung eines Setups ein wichtiger Teil ihres Jobs ist.
    Mit zunehmender Erfahrung werden Sie lernen, dass es für Ihren Erfolg mehr braucht als einen Bestand von Aktien, den Sie beobachten. Sie müssen ihren Bestand zum von
Ihnen gewünschten Preis und zur für Sie richtigen Zeit etablieren. Bleiben Sie passiv.
    Warten, warten, warten. Geduld.
    ZUSAMMENFASSUNG
    ▶ Sie müssen nicht bei jeder Bewegung dabei sein.
    ▶ Suchen Sie Setups, bei denen Sie ungezwungen und zuversichtlich sein können.
    ▶ Jagen Sie keinen Aktien hinterher.
    ▶ Geduld – es könnte einige Trades brauchen, bevor Sie »auf der richtigen Seite« landen.
    ▶ Wählen Sie günstige Einstiegspunkte, um das Risiko eines Stop-outs zu minimieren. Verbessern Sie Ihre Position und halten Sie diese, um größere
     Bewegungen zu Ihren Gunsten zu ermöglichen.
    A NGST
    Angst empfinden Sie, wenn Ihr Körper Sie vor einer Gefahr warnen will. Dies ist grundsätzlich eine nützliche Funktion, doch beim Daytraden kann Ihnen das zum
Verhängnis werden. Ihr Körper schlägt Alarm – der Kampf-und-Flucht-Reflex setzt ein: Ihre Muskeln werden angespannt, das Herz schlägt schneller und andere
körperliche Funktionen schalten sich ein. Durch diese emotionale Veränderung trauen Sie sich nicht in offensichtliche Trades, halten an Verlierern fest und sind zu nervös. Anstatt
sich darauf zu konzentrieren, Geld zu verdienen, konzentriert sich der ängstliche Trader darauf, nichts zu verlieren. Das Paradoxe an der Situation ist: Wer nichts riskiert, der hat schon
verloren. Als Trader sind Sie Risikomanager, und wenn Sie keine Risiken eingehen, dann sind Sie kein Trader. Sie sind dann ein guter Trader, wenn Sie wissen, wann Sie wie viel riskieren
müssen. Dies können Sie nur über Erfahrung lernen, und diese bekommen Sie nur dann, wenn Sie viele Fehler machen. Michael Jordan, der bekannte NBA-Basketball-Spieler, sagte einmal in
einem Interview auf die Frage, warum er so erfolgreich geworden sei: »I have

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