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Deathkiss - Suess schmeckt die Rache

Deathkiss - Suess schmeckt die Rache

Titel: Deathkiss - Suess schmeckt die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
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habt. Heute Nacht bezahlt Ryan Carlyle für seine Taten. Heute Nacht muss er sterben.«
    Das Herz des zu spät Gekommenen setzte einen Schlag aus.
    »Moment! Nein! Das ist ein Fehler«, wandte ein anderer aus der Gruppe ein und schüttelte den Kopf, als kämpfte er mit moralischen Skrupeln. »Wir dürfen das nicht tun. Es wäre Mord. Vorsätzlicher Mord.«
    »Es ist beschlossene Sache.« Der Anführer blieb fest.
    »Aber es muss doch eine bessere Lösung geben.«
    »Die Ausführung des Plans hat bereits begonnen. Niemand wird je davon erfahren.«
    »Aber …«
    »Ich sagte doch bereits, es ist beschlossene Sache.« In dem schneidenden Flüstern lag eine Warnung, keine weiteren Einwände zu erheben.
    Aller Augen waren auf denjenigen gerichtet, der den Mut aufgebracht hatte, zu protestieren. Er hielt noch einen Sekundenbruchteil stand, dann ließ er resigniert die Schultern hängen und schwieg.
    »Gut. Dann sind wir uns also einig.« Der Anführer warf dem Aufsässigen einen letzten Blick zu, bevor er begann, den einfachen, aber wirkungsvollen Plan zu umreißen, mit dem Ryan Carlyles Leben ein Ende gesetzt werden sollte.
    Niemand stellte Fragen.
    Sie hatten verstanden.
    »Sind wir uns einig?«, vergewisserte sich der Anführer. Alle außer dem Aufsässigen nickten. »Sind wir uns einig?«, fragte der Anführer noch einmal barsch. Nun gab auch der Letzte seinen Widerstand auf und senkte stumm den Kopf.
    Der Anführer schnaubte zufrieden, blickte dann der Reihe nach die anderen drei an, die noch immer auf ihren Plätzen an den Zacken des Sterns standen. Dabei ließ er den Blick besonders lange auf dem Verspäteten ruhen.
    Weil er ein paar Minuten nach dem vereinbarten Zeitpunkt eingetroffen war? Oder aufgrund eines tiefen, animalischen Misstrauens? Er spürte den Blick des großen Mannes auf sich lasten und erwiderte ihn fest.
    »Ihr alle kennt eure Aufgaben. Ich verlange einwandfreie Arbeit.« Niemand erwiderte etwas. »Geht jetzt«, befahl der Anführer. »Jeder einzeln auf dem Weg, auf dem er hergekommen ist. Und sprecht mit niemandem über diese Angelegenheit.«
    Inzwischen war das Kerosin verbrannt, und die Flammen des Sterns begannen um sich zu greifen. Die fünf Verschwörer wandten sich vom Feuer ab und verschwanden im Wald.
    Auch er folgte dem Befehl. Mit rasend klopfendem Herzen, alle Sinne aufs äußerste geschärft, lief er bergauf, wobei er sich hin und wieder umsah. So angestrengt er auch lauschte, er hörte nichts als seinen eigenen keuchenden Atem und das Seufzen des Windes in den Bäumen.
    Er war allein.
    Niemand folgte ihm.
    Niemand würde je erfahren, was er geplant hatte.
    Tief unten auf der Lichtung breitete sich das Feuer inzwischen weiter aus, kroch rasend schnell durch das sommertrockene Gras auf die Bäume zu.
    Ihm blieb nicht viel Zeit. Trotzdem wartete er noch, suchte mit Blicken den dunklen Hügel ab. Die Sekunden verstrichen, bis er endlich hörte, wie weit entfernt ein Motor angelassen wurde. Dann, kaum eine Minute später, erwachte noch ein Auto oder Pick-up dröhnend zum Leben.
    Los, los, dachte er, sah auf die Uhr und biss sich auf die Unterlippe. Schließlich ertönte das Geräusch eines dritten Motors, kaum hörbar, und verhallte in der Ferne. Gut.
    Er wartete darauf, dass auch das vierte Fahrzeug gestartet wurde.
    Eine Minute verging.
    Er schob seine Skimaske hoch, wischte sich das Gesicht ab und zog sie dann wieder zurecht. Nur für alle Fälle.
    Eine weitere Minute verstrich.
    Was zum Teufel war da los?
    Ein Schauder der Angst kroch ihm über den Rücken.
    Keine Panik. Warte ab.
    Aber so lange durfte es doch nicht dauern. Sie mussten es doch alle eilig haben, zu fliehen. Zwischen den Bäumen hindurch sah er die höher schlagenden Flammen. Bald würde jemand den Brand entdecken und ihn melden.
    Verdammt!
    Womöglich hatte der Anführer Argwohn gegen ihn geschöpft. Vielleicht war sein Zuspätkommen ein bedeutend schlimmerer Fehler gewesen, als er gedacht hatte, und jetzt spionierte der Anführer des geheimen Bundes ihm nach.
    Mit geballten Fäusten starrte er wachsam in die Dunkelheit.
    Bleib ruhig. Noch ist Zeit.
    Erneut warf er einen Blick auf die Uhr. Kurz vor halb eins. Und das Feuer dort unten griff um sich, fraß sich prasselnd durchs Unterholz.
    Den Brandgeruch in der Nase, lauschte er … Hörte er da ein Motorengeräusch?
    Fünf weitere Minuten lang stand er schwitzend da, alle Muskeln angespannt, bereit zur Flucht.
    Immer noch nichts.
    Scheiße!
    Er durfte keine weitere

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