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Assungas Liebesnest

Assungas Liebesnest

Titel: Assungas Liebesnest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Einen Platz für den Rover hatten wir auch gefunden. Er stand dort, wo auch das Auto des Chefs stand, auf einem kleinen dunklen Platz an der Seite, eigentlich nicht für Gäste gedacht, aber wir fühlten uns auch nicht als normale Gäste.
    Das ungemütliche Wetter hatte für wenig Betrieb auf den Straßen gesorgt. Selbst die Autofahrer ließen ihre Wagen lieber in den Garagen stehen, und Fußgänger waren nur unterwegs, wenn es sein mußte.
    Hinzu kam der unangenehme Wind, der uns die nassen Flocken gegen die Gesichter blies. Die Kragen der Jacken hatten wir hochgestellt, und vor dem Eingang blieb Suko noch einmal stehen. Er warf einen mißtrauischen Blick nach oben. »Bist du sicher, daß wir hier richtig sind, John?«
    »Goldrichtig. Das ist Luciano Goff’s Home.«
    Er nickte. »Ein toller Name, den kann man einfach nicht vergessen. Paßt auch in die Szene.«
    Damit hatte der Inspektor den Nagel auf den Kopf getroffen. Luciano Goff. Darauf reimte sich Zoff. Und Zoff hatte es wohl in der Londoner Unterwelt gegeben, seit es den großen Meister Logan Costello nicht mehr gab. Er hatte zu hoch gereizt und gedacht, stärker als die Blutsauger zu sein. Ein Irrtum. Er war selbst zu einem Blutsauger geworden und war letztendlich deswegen auch zur Hölle gefahren.
    Es hatten Nachfolgekriege stattgefunden, um die wir uns nicht gekümmert hatten. Das war nicht unsere Plattform, auf der wir uns bewegten. Außerdem war Goff uns nicht in die Quere gekommen, im Gegensatz zu Costello, der immer versucht hatte, sich mit den Mächten der Finsternis zu verbünden, was ihm letztlich zum Verhängnis geworden war.
    Wir hatten uns erkundigt und erfahren, daß Goff noch längst nicht die Macht eines Logan Costello besaß. Ob es zu dieser Machtfülle überhaupt noch einmal kommen würde, war mehr als fraglich. Die Zeiten hatten sich geändert. Da konnte kein einzelner Mensch mehr alles beherrschen. Zumindest nicht in einer Stadt wie London.
    In der Unterwelt gärte es also weiter. Verschiedene Gruppen versuchten, Terrain zu gewinnen und alles genau abzustecken. Ob sich daraus der ganz große Chef entwickeln würde, stand in den Sternen.
    Die Tür war verschlossen. Wir mußten klingeln. Ein Vordach schützte uns zumindest hier vor dem Schnee. Aus lauter Spaß an der Freude waren wir nicht gekommen, denn der große Meister Goff selbst wollte uns sprechen. Er hatte sich sogar mit unserem Chef, Sir James, in Verbindung gesetzt. Wir waren also im offiziellen Auftrag unterwegs, ohne direkt über den Grund informiert worden zu sein. Angeblich sollten uns Goff’s Probleme ebenfalls etwas angehen.
    Ich hatte geklingelt und wartete darauf, daß geöffnet wurde. Eine Video-Überwachung gab es nicht. Dafür existierte noch das berühmte Guckloch in Augenhöhe. Auch wenn wir nichts sahen, waren wir sicher, gemustert zu werden.
    Siehe da – die Tür wurde aufgezogen.
    Vor uns stand ein Typ, der zwar Europäer war, aber Ähnlichkeit mit einem Sumoringer aufwies. Daß man ihn in einen Anzug gezwängt hatte, ließ ihn fast lächerlich wirken. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen, auch wegen des kleinen Kopfs, der wie eine Kugel auf seinem fetten Nacken saß.
    Der Typ hatte mein Grinsen wohl gesehen, und das hatte ihm nicht gefallen. »Wir sind ein Club. Haut wieder ab.«
    Jetzt konnten wir uns drehen und gehen. Auch wenn mir die Sache nicht paßte, irgendwie hatte ich schon meinen Stolz und nickte. »Ja, wir wissen, daß es ein Club ist.«
    »Dann haut ab!«
    »Wir wollen zu Goff!« sagte Suko.
    Der Sumo-Mann lachte. Wahrscheinlich hätte er auch so reagiert, wenn wir gesagt hätten, daß wir zum Lieben Gott wollten. So etwas Ähnliches war Goff ja hier.
    Plötzlich lachte er nicht mehr. Da war er stocksauer. Sein Gesicht zeigte eine gewisse Bösartigkeit, und er wollte uns mit seinem Körper zurückrammen, aber da war Suko schneller.
    Er kannte so einige Tricks aus alter Zeit, und einen davon setzte er ein. Wie eine Lanze schnellte sein rechter Arm vor. Zwei ausgestreckte Finger hatte er mit dem Daumen abgestützt, und der harte Stoß erwischte den Typ dort, wo es ihm weh tat.
    Er taumelte zurück. Dabei schnappte er nach Luft und dachte nicht mehr daran, uns aufzuhalten. Der massige Körper drängte sich von allein zur Seite, so daß wir den Laden ohne Schwierigkeiten betreten konnten. Ich schloß die Tür ab und sah Suko, der neben dem Aufpasser stehengeblieben war. Der Sumo-Mensch hatte sich auf den Boden gesetzt wie ein dicker Kloß. Er

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