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Deborahs Totenacker

Deborahs Totenacker

Titel: Deborahs Totenacker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ebenfalls.«
    Wir konnten so gut wie nichts unternehmen. Wir konnten nur abwarten, was uns Umberto Mancini sagte, wenn er wieder einigermaßen zu sich selbst gefunden hatte. Er weinte, aber er steckte auch voller Haß, denn er hatte seine Hände zu Fäusten geballt. Seine Augen wirkten wie leere Kugeln, die Lippen waren zusammengepreßt.
    »Es war mein Sohn«, flüsterte er. »Es war mein geliebter Fredo, den sie getötet haben.«
    »Nicht nur durch das Messer.«
    »Nein, nicht nur.«
    »Was geschah mit den Beinen?«
    Mancini hob die Schultern. »Ich weiß, daß es Sie beide geschockt hat, ich sah es Ihnen an. Aber ich weiß auch, wer Sie sind, und ich weiß, daß nur Sie mir helfen können. Sie beide werden sich um den Fall kümmern müssen.«
    »Wie kommen Sie darauf?«
    Mancini erhob sich. Er zitterte dabei. Dann ging ein Ruck durch seinen Körper. Er hatte noch einen Blick in das starre Gesicht seines Sohnes geworfen. »Haben Sie entdeckt, was mit den Beinen alles passiert ist?«
    »Wir sind beide keine Ärzte, um ein medizinisches Gutachten zu erstellen.«
    »Ja, das weiß ich. Um aber das alles sehen zu können, müssen Sie keine Ärzte sein. Ich habe mehrmals hingeschaut, und dabei ist mir etwas aufgefallen, das auch Ihnen nicht entgangen sein dürfte. Die Beine wurden nicht fein säuberlich abgetrennt, meine Herren. Es war kein Mediziner, kein Fachmann, der sich mit ihnen beschäftigt hat. Es war jemand anderer.«
    »Haben Sie einen Verdacht?« wollte ich wissen.
    Mancini beugte sich vor und hob gleichzeitig die Schultern. »Was heißt denn Verdacht? Ich habe meinen Sohn als völlig normalen Toten gefunden. Da hatte er noch seine Beine. Später jedoch nicht mehr.«
    »Warum nicht?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Können Sie denn nicht konkreter werden?« erkundigte sich Suko. »Es muß doch jemand an die Leiche Ihres Sohnes herangekommen sein, als Sie ihn aufbewahrten.«
    »Das war nicht hier.«
    »Wo dann?«
    »In meinem Haus, in dem ich mit meiner Familie lebe. Es liegt etwas außerhalb, ein wenig einsam, das will ich gern zugeben. Also bitte sehr, ich meine…« Er machte eine Pause und schüttelte den Kopf. »Wissen Sie, was man mir gesagt hat?«
    »Nein.«
    Unter Tränen stammelte Umberto Mancini die Antwort. »Man hat mir gesagt, daß man die Beine meines Sohnes nicht abgetrennt, sondern abgefressen hat. Ja, da muß jemand am Werk gewesen sein, der… Himmel, ich begreife es nicht, und ich will es auch nicht aussprechen, bitte.«
    Aber wir sprachen es aus und schauten uns dabei an. Suko sagte es mit leiser Stimme.
    »Ein Ghoul oder sogar mehrere.«
    Genau das war auch meine Meinung. Bei dem Gedanken daran wurde mir leicht übel. Ghouls sind ungefähr das Schlimmste, was man sich in der unteren Dämonenhierarchie vorstellen kann. Es waren widerliche Kreaturen, Aasfresser, die zumeist auf alten Friedhöfen hausten und Gräber durchsuchten. Suko und ich hatten mit ihnen unsere bösen Erfahrungen gesammelt.
    Umberto Mancini hatte uns genau beobachtet und auch bemerkt, daß wir angestrengt nachdachten. »Wenn ich Ihren Gesichtsausdruck sehe, könnte ich davon ausgehen, daß Sie möglicherweise mehr wissen.«
    »Vielleicht«, sagte Suko.
    »Das hilft mir nicht.« Er breitete die Arme aus, als wollte er uns umfangen.
    Ich übernahm das Wort. »Kommen wir noch einmal auf Ihr Haus zurück, in dem Sie Ihren Sohn aufgebahrt hatten. Wie Sie uns berichteten, ist es genau dort geschehen. Ich weiß nicht, wie Ihr Haus gesichert ist, aber diese Kreatur muß irgendwie hineingelangt sein. Haben Sie einen Einbruch entdeckt?«
    »Kreatur, sagten Sie?«
    »Ja.«
    »Gut, ich akzeptiere es. Nein, es ist wohl nicht bei mir eingebrochen worden. Zumindest haben wir keine Spuren entdeckt. Wir sahen nur, was mit meinem Sohn passierte, und das war schlimm genug. Es war einfach grauenhaft. Wir haben dann beraten, was wir unternehmen können, ich zog Luigi Serrano hinzu, einen Vertrauten, und er hat sich dann Gedanken gemacht. Er schlug vor, meinen toten Sohn Fredo hier in diese Wohnung zu schaffen. Serrano hat sie für mich angemietet, um anschließend seine Fühler auszustrecken. Er ist auf Sie verfallen und erklärte mir auch, daß Sie nicht eben die besten Freunde der Organisation, sprich Logan Costello sind.«
    »Da hat er nicht gelogen. Sie haben also keinen Einbrecher entdeckt, Mr. Mancini?«
    »Nein.«
    Suco hatte eine Frage. »Es mag Ihnen seltsam vorkommen, aber liegt Ihr Haus zufällig in der Nähe eines

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