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Deborahs Totenacker

Deborahs Totenacker

Titel: Deborahs Totenacker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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es schien mich in die harte Erde hineinzudrücken. Zudem trieb mir das Gewicht die Luft aus den Lungen. Der Treffer des Grabsteins, jetzt diese Masse, Himmel, es war zuviel für mich! Ich kriegte nicht genügend Luft, um die Formel sprechen zu können.
    Aber sie mußte gesprochen werden.
    SIE MUSSTE!
    Ich strengte mich an, riß den Mund auf, wurde aber abgelenkt, weil sich die Ghoulmasse auf mir bewegte, und ein anderer Gedanke schoß mir durch den Kopf.
    Jetzt macht sie dich fertig! Jetzt schlägt sie dich tot!
    Aber zuvor hörte ich den Schrei!
    ***
    Sie hatten eine Stelle gefunden, wo der Hubschrauber mit beiden Kufen frei aufsetzen konnte.
    Suko war als erster aus der Maschine gesprungen und durch den Windzug der noch laufenden Rotorblätter geeilt. Der alte Totenacker kam ihm so verflucht groß vor. Sie waren an seinem Rand niedergegangen, und Suko mußte um die Steine herumeilen oder sich einen Weg zwischen ihnen bahnen. Er verlor wertvolle Sekunden. Dabei schaute er sich immer wieder um. Diese verfluchte Deborah mußte einfach zu sehen sein. Ihr rotes Haar war wie ein Fanal.
    Er entdeckte sie nicht.
    Dafür aber sah er das breite Loch im Boden, als er sich durch eine Lücke gedrückt hatte. Zeit, um sich die Sache genau anzusehen, ließ Suko sich nicht. Er ahnte, daß sich unter dieser Erde das große Drama abspielte, erreichte den Rand und setzte mit einem langen Sprung auf die schräge Platte, wo er auch gut aufkam, es aber nicht schaffte, seinen Sprung zu stoppen. Die Unterlage war einfach zu glatt. Er rutschte weiter, er glitt über das feuchte Moos und den Schimmel. Der Schwung trieb ihn auf den Rücken der fürchterlichen Gestalt zu.
    Das war sie! Er schrie!
    Er wollte, daß Deborah nicht mit dem Stein auf den liegenden John einschlug, doch der Schrei kümmerte sie nicht. Dafür aber der nächste Ruf, der auch einen Ghoul stoppte.
    »Topar!«
    ***
    Der Inspektor hatte das geschrien, als er endgültig ausgerutscht war und zu Boden fiel.
    Er sah nicht, was mit der Bestie geschehen war, er wußte nur, daß er verdammt schnell sein mußte, raffte sich auf und drehte sich noch in der Bewegung dem weiblichen Ghoul zu.
    Deborah trug den Mantel und Fetzen des hellen Kleides, aber Suko kümmerte sich nicht um deren Aussehen, er wand ihr den Stein aus der schleimigen Klaue und wußte genau in diesem Moment, daß er gewonnen hatte.
    Sie bewegte sich wieder. Der Schlag traf nicht.
    Deborah war völlig überrascht, und noch überraschter war sie, als sie plötzlich die drei Riemen der Dämonenpeitsche auf sich zuwirbeln sah, die auf ihren Kopf gezielt waren.
    Sie klatschten nicht nur dagegen, sie gruben sich wie Sägeblätter in die Masse hinein, sie brannten sich durch, und sie zerstörten dabei das unheilvolle Leben.
    Deborah wankte zurück, die dicken Schleimarme ausgebreitet, als wollte sie irgendwen umfangen.
    Suko schaute die Schräge hoch.
    Sir James und der Pilot standen am Rand der Öffnung, waren Zuschauer, und der Superintendent zeigte ein Lächeln, als Sukos Blick ihn traf. Dabei nickte er auch und deutete an, wie sehr er sich freute, daß Suko es geschafft hatte.
    Der weibliche Ghoul lag auf dem Rücken. Er atmete zwar nicht, es sah nur so aus, denn der Schleim, der sich noch nicht im Stadium der Austrocknung befand, ›pumpte‹ vor und zurück, als würde sich ihre Brust unter den Atemzügen heben und senken. Am Schädel hatte es sie zuerst erwischt, da war der Schleim bereits zu einer kristallinen Masse zusammengeschrumpft, die mit leisen Geräuschen zersplitterte. Dieser Vorgang breitete sich sehr schnell über den gesamten Körper aus, doch dafür hatte Suko keinen Blick.
    Er beschäftigte sich mit seinem Freund John Sinclair, zog ihn in die Höhe und erschrak, als er das Blut an seinem Kopf sah.
    »Keine Sorge«, sagte ich und mühte mir ein Grinsen ab. »Es ist noch alles dran.«
    »Tatsächlich?«
    »Du kannst es mir glauben.« Ich war froh, daß Suko mich stützte, und noch froher war ich, daß er mir das Leben gerettet hatte. Er gab mir sogar die Beretta zurück, die er gefunden hatte.
    »Es ist so, John, ich war dieser Bestie noch etwas schuldig. Einmal hat sie mich reinlegen können, ein zweites Mal ist es ihr nicht gelungen.«
    Wir gingen auf die Plattform zu. Uns beiden machte es nichts aus, durch die Überreste des weiblichen Ghouls zu schreiten. Das dabei entstehende Knirschen war in meinen Ohren die schönste Musik, und selbst den Anblick meines Chefs empfand ich nach diesem bösen Fall

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