Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Deer Lake 02 - Engel der Schuld

Deer Lake 02 - Engel der Schuld

Titel: Deer Lake 02 - Engel der Schuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
Vom Netzwerk:
richtig bewertet und beleuchtet.«
    Und wenn man den richtigen Strafverteidiger hat. Camerons Versuch einer diplomatischen Intervention war durch Grabkos Selbstverliebtheit elegant ins Gegenteil verkehrt worden.
    »Gehen Sie mit Bedacht vor, Mister Costello«, fuhr Grabko fort. »Ich möchte, daß Sie mit Ihrer Befragung einen definitiven Zweck verfolgen und nicht, daß Sie unter dem Deckmantel eines Kreuzverhörs Ihre Sicht auf den Fall vortragen.«
    Costello nickte. »Natürlich, Euer Ehren. Danke, Euer Ehren.«
    Ellen sah stur an ihm vorbei. Cameron wollte auf Nummer Sicher gehen, nahm sie bei den Schultern und führte sie mit sanftem Druck zu ihrem Tisch zurück.
    »War gut gemeint«, flüsterte sie ihm zu.
    Er beugte sich zu ihr, als er sich setzte. »Sie machen ihn stocksauer.«
    »Er macht mich stocksauer.«
    »Ja, aber Sie haben keine Macht über ihn.«
    »In meinen Träumen schon.«
    Costello nahm wieder seinen Platz hinter dem Tisch der Verteidigung ein, hielt Abstand zum Zeugenstand.
    »Chief Holt, ist es wahr, daß Sie und Agent O'Malley privat liiert sind?«
    Mitch biß die Zähne zusammen. »Das geht Sie, verdammt noch mal, gar nichts an, soweit ich das beurteilen kann, Mister Costello.«
    Grabko beugte sich zur Zeugenbank. »Sie werden die Frage beantworten, Chief Holt, und bitte vermeiden Sie in Zukunft Flüche in meinem Gerichtssaal.«
    »Ja, Euer Ehren«, sagte er widerwillig mit einem wütenden Blick auf Costello. »Ja, wir sind liiert.«
    »Und als Sie Agent O'Malley in Gefahr sahen, von Schmerzen gequält, ging ihre Reaktion weit über die übliche professionelle Besorgnis hinaus.«
    »Ja.«
    »Sie wollen die verantwortliche Person kriegen, und Agent O'Malley sagte Ihnen, daß die verantwortliche Person Dr. Garrett Wright wäre.«
    »Ja.«
    »Sie glaubten, die Person, die Sie verfolgten, sei Dr. Wright. Dr. Wright wohnt am Lakeshore Drive. Die Verfolgung führte Sie in diese Richtung, und als Sie jemanden in Dr. Wrights Garage gehen sahen, sind Sie hinterher, obwohl Sie zugeben, daß Sie Ihren Verdächtigen für eine unbekannte Zeitspanne aus den Augen verloren haben. Ist das so korrekt?«
    »Für Sekunden«, erläuterte Mitch. »Einen Herzschlag lang. Worauf wollen Sie hinaus, Mister Costello? Spucken Sie's aus, und ersparen Sie uns das Theater.«
    Er wollte Costello das selbstzufriedene Grinsen aus dem Gesicht prügeln, und ihm wurde klar, daß der Abstand, den der Anwalt zu ihm hielt, ihn mehr ärgerte, als wenn der Dreckskerl direkt vor ihm gestanden hätte, wie bei Megan.
    »Sie wollten, daß Agent O'Malley ihre Stellung als regionaler Agent hier behält, nicht wahr?«
    »Agent O'Malley ist ein ausgezeichneter Cop.«
    »Und Ihre Geliebte. Und Agent O'Malley hatte beschlossen, praktisch ohne jeden Beweis, daß Dr. Wright schuldig ist. Sie hat Ihnen gesagt, Dr. Wright sei der Täter. Sie haben Dr. Wright verfolgt.«
    »Ich habe den Verdächtigen verfolgt«, korrigierte ihn Mitch, sein Blut kochte bei dieser Unterstellung. »Ich habe den Verdächtigen verhaftet. Es war mir, verdammt noch mal, egal, ob es Dr. Wright oder Dr. Spock war.«
    »Ihnen ist nie der Gedanke gekommen, daß der Mann, den Sie schließlich verhaftet haben, und der Verdächtige, den Sie mitten in der Nacht durch den Wald jagten, zwei verschiedene Personen gewesen sein könnten?«
    »Niemals.«
    »Dr. Wright und seine Frau wohnen 93 Lakeshore Drive, ist das richtig?«
    »Ja.«
    »Können Sie mir sagen, wer nur zwei Häuser weiter südlich lebt, 97 Lakeshore Drive.«
    »Die Kirkwoods.«
    »Paul Kirkwood.«
    »Ja.«
    »Keine weiteren Fragen, Chief Holt.«
    Ellen beobachtete Costello, als er sich in seinem Stuhl zurücklehnte.
    »Er wird es wirklich tun«, flüsterte Cameron. »Er wird versuchen, es Joshs Vater anzuhängen.«
    »Er wird tun, was immer er tun muß«, murmelte sie. »Garrett Wright und sein Schatten sind nicht die einzigen hier, die Spiele spielen.«
    Sie erhob sich erneut, als Grabko sich anschickte, den Zeugen zu entlassen. »Ich hätte noch einige Fragen, Euer Ehren.«
    Ungeduld blitzte aus Grabkos Augen, aber er grummelte zustimmend, lehnte sich zurück und streichelte seinen Bart.
    »Haben die Häuser am Lakeshore Drive an der Rückseite Hausnummern, Chief?«
    »Nicht, daß ich wüßte.«
    »Als Sie dem Verdächtigen in die Garage folgten, wußten Sie nicht, ob Sie in 93 Lakeshore Drive oder in 95 oder in 91 waren.«
    »Ich hatte keine Ahnung. Es spielte keine Rolle.«
    »Der Verdächtige, den Sie durch den

Weitere Kostenlose Bücher