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Dein göttliches Herz versteinert (German Edition)

Dein göttliches Herz versteinert (German Edition)

Titel: Dein göttliches Herz versteinert (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Keaton
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Wissens keine Nachfahren mehr gibt, die halb Gott, halb Mensch sind. Aber der Begriff wird schon so lange verwendet und bezieht sich inzwischen auf alle Abkömmlinge der Götter.«
    »Aber warum werden Halbgötter und Gestaltwandler in einen Topf geworfen, wenn es um die Familien der Novem geht?«, fragte ich. Die Novem bestanden aus drei Vampirfamilien, drei Hexenfamilien und drei Halbgott-/Gestaltwandlerfamilien. Es gab zwar noch andere Familien, aber diese neun waren diejenigen gewesen, die das Geld und die Macht besessen hatten, um sich zusammenzuschließen und vor einigen Jahren New Orleans zu kaufen.
    »Begriffe wie ›Gestaltwandler‹ und ›Halbgott‹ sind häufig austauschbar, da die Fähigkeit, das Aussehen zu verändern, eine der Begabungen ist, die von einem Gott an seine Nachfahren weitergegeben werden können.« Er zog eine Augenbraue nach oben. »Wenn du in meinen Unterricht gekommen wärst, hättest du das unter anderem auch gelernt.«
    Ich sah ihn mit einem Schulterzucken an und lächelte. »Sind Sie unsterblich? Ist Bran unsterblich?«
    Michel schüttelte den Kopf. »Niemand ist wirklich unsterblich, Ari. Langlebig, das schon, aber auch Götter können getötet werden. Von konkurrierenden Göttern oder von« – er sah mich durchdringend an – »Gottesmördern wie dir. Echte Unsterblichkeit ist vielleicht nur ein Mythos.«
    Ich lachte. Genau das war mein Mythos. Alles, was ich über New 2 und die Novem gelernt hatte, hörte sich an, als hätte jemand die Sagen des klassischen Altertums wild mit Grimms Märchen gemischt und mich dabei zwischen die Seiten geworfen. Ich rieb mir mit beiden Händen das Gesicht.
    »Du kommst dir wahrscheinlich ein bisschen vor wie Alice im Wunderland, nicht wahr?«
    Ich lehnte mich zurück und streckte die Beine aus. »Sie haben ja keine Ahnung.«
    »Geh nach Hause; ruh dich aus. Meine Familie hat einen Bann – einen Schutzzauber – um dieses baufällige Herrenhaus gezogen, das du als dein Zuhause auserkoren hast. Es wäre trotzdem besser, du würdest es dir noch einmal überlegen und mein Angebot annehmen.«
    »Ich mag den Garden District und mein baufälliges Zuhause.«
    Er runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf, als könnte er das nicht verstehen. »Mein Sohn sagt das Gleiche. Pass auf dich auf. Sei wachsam. Du hast dein Schwert«, sagte er und wies auf die τέρας -Klinge, die an mein Bein geschnallt war. »Und du hast jene, die dich beschatten.«
    Das war neu für mich. »Was meinen Sie damit?«
    »Leibwächter. Du wirst sie weder sehen noch hören, aber sie werden da sein und dich beschützen. Und das steht nicht zur Diskussion. Wir wissen nicht, was Athene mit dir vorhat. Ich nehme an, Sie lässt dir Zeit, damit du dir ausgiebig um deine Freundin und deinen Vater Sorgen machst und Sie dich geistig zermürben kann, aber bei ihr weiß man nie. Es ist besser, wenn du rund um die Uhr beschützt wirst.«
    Er tätschelte mir das Knie und stand auf. »Geh nach Hause, Ari. Iss was. Ruh dich aus. Ich bin sicher, dass es morgen in der Presby genauso brutal werden wird wie heute.«
    Ich verdrehte die Augen, lächelte ihn aber zum Abschied an. Mein Lächeln erstarb langsam, als ich ernüchtert feststellte, dass nichts so brutal werden würde wie mein Wiedersehen mit Athene. Im Vergleich dazu würde die Presby ein Kinderspiel werden.
    Inzwischen wissen alle, was du bist. In meinem Kopf hörte ich noch immer Brans Worte.
    Das rhythmische Rattern der Straßenbahn lullte mich ein. Gedankenverloren starrte ich aus dem Fenster, während wir über die St. Charles Avenue in den Garden District fuhren.
    Von dem Moment an, in dem ich an diesem Morgen vor dem Gebäude der Presbytère stehen geblieben war und zugesehen hatte, wie die Schüler und Studenten hineineilten, waren mir die schnellen Blicke aufgefallen, die sie mir zuwarfen. Sie erkannten mich. Sie flüsterten auf den Fluren miteinander, starrten mich in der Freistunde und in der Cafeteria an, aber es lag nicht nur an meinen schneeweißen Haaren oder an dem unnatürlichen türkisfarbenen Licht in meinen Augen.
    Das war es nicht.
    Meine äußerliche Erscheinung war hier nicht mehr so wichtig. Jenseits des Walls, wo man auffiel, wenn man irgendwie anders aussah, hatte sie eine große Rolle gespielt, doch hier in New 2 war das Schockierende an mir nicht offensichtlich, sondern es lag im Verborgenen, in meinem Innern. Und das hatte sich offenbar schnell herumgesprochen.
    Nach der Schlacht gegen Athene ließ sich wohl

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