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Dein - Grünberg, L: Dein

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Titel: Dein - Grünberg, L: Dein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilly Grünberg
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zu bekommen, und dennoch war sie ein bisschen glücklich. Wann hatte zuletzt jemand solange und ausgiebig Zeit für sie gehabt oder sie für etwas gelobt? Tatsächlich hatte Leo am Ende des Tages ein paar lobende Worte gefunden. Seine Befehle beherrschte sie inzwischen recht gut.
    Wenn sie es genau bedachte, schadete es ihr nicht, ein wenig mehr körperliche Fitness zu erlangen. Für den Gang ins Sportstudio hatte sie sich bisher nicht erwärmen können. Gab es einen attraktiveren und unbestechlicheren Trainer als Leo?
    Ich spiele sein Spiel und seine Regeln eine Zeitlang mit. Aber nur, weil ich herausfinden will, wie viel ich ertrage und ob es mich erregt. Na ja, das Bügeln und Putzen ist nicht der Hit, aber eine Zeitlang werde ich mich fügen, und dann, wenn ich genau weiß, woher der Wind weht, werde ich anfangen, ihn zu meinem Vorteil zu manipulieren
. Mit diesen tröstlichen Vorsätzen schlief sie ein.

Kapitel 16
    Der morgendliche Ablauf gelang Sophie diesmal ganz gut, fand sie, obwohl das Aufwachen vom schmerzhaften Ziehen eines Muskelkaters begleitet gewesen war, der sie in ihren Bewegungen einschränkte. Pünktlich wie ein Schweizer Uhrwerk schlüpfte sie unter die Bettdecke ihres Herrn.
    Leo hatte ihr jeden Morgen bestätigt, dass ihr Blowjob Anerkennung verdiene, diesmal aber blieb sein Lob aus. Dabei hatte er unter ihrer Zunge mehr denn je gejauchzt und gebebt.
    »War mein Weckruf nicht in Ordnung, Herr?«
    »Doch, hast du gut gemacht.« Er strubbelte ihr über die Haare, aber sie hatte trotzdem das Gefühl, er wäre an diesem Morgen nicht so gut gelaunt wie sonst. An ihr konnte es nicht liegen.
    »Haben Sie schlecht geträumt, Herr?«
    »Nein«, erwiderte er kurz angebunden und scheuchte sie mit einer Geste aus dem Bett.
    Sophie kniete sich davor, während er frühstückte und dachte nach. Leo würdigte sie keines Blickes, was vollkommen genügte, um sie zu verunsichern. Hatte sie etwas vergessen? Sophie ging das ganze Morgenritual durch. Nein, es fehlte nichts. Alles war perfekt. Auch die Zeitung, ohne Eselsohren, wie frisch gebügelt lag sie auf dem Bett.
    »Räum auf und dann warte vor dem Sessel auf mich. Ich gehe duschen.«
    »Ja, Herr.«
    Sophie sortierte das schmutzige Geschirr in den Geschirrspüler ein und kniete sich dann devot vor den Sessel. Bestimmt war das eine Verunsicherungstaktik. Er wollte ihr ein schlechtes Gewissen machen, das war alles.
    Endlich ebbte das Rauschen der Dusche ab. Leo kam zu ihr, nur mit einer schwarzen Hose bekleidet, ein Handtuch über den Schultern, die Haare noch nass.
    »Du hast dich bestimmt gefragt, warum ich heute Morgen schlechte Laune habe.«
    Allerdings.
    »Ist dir die Lösung inzwischen eingefallen?«
    »Nein Herr«, erwiderte sie verunsichert und wagte es nicht, ihn anzusehen. Er hatte so einen Unterton in der Stimme, der nichts Gutes versprach.
    Er setzte sich und sie blickte auf seine nackten Füße. Gleichmäßig gewachsene Zehen, kurz geschnittene, gepflegte Fußnägel. Füße zum Küssen.
    »Wir beide haben über ein erneutes Vergehen zu sprechen, Sophie. Schau mich an.«
    Beklommen gehorchte sie. Wenn er sie auf diese Weise ansah, würde sie sogar ein schlechtes Gewissen bekommen, wenn es wirklich keinen Grund dafür gab.
    »Du hast mich hintergangen«, stellte Leo nüchtern fest.
    »Nein, Herr«, versicherte sie mit fester Stimme.
    Er hob eine Augenbraue und musterte sie durchdringend. »Doch, Sklavin. Du hast heimlich telefoniert. Mehrmals.« Seine Hand verschwand zwischen Rücken und Lehne, dann hielt er Sophie ihr Handy vor die Nase.
    Ihr wurde flau. Wann und wie verdammt noch mal, hatte er etwas mitbekommen? Wenn es gestern Abend gewesen war, dann hätte er sie doch sofort damit konfrontiert, oder?
    »Interessant. Zwei Handys. Ich nehme mal an, das hier ist dein Geschäftstelefon, hm? Du bist raffiniert, meine Liebe. Aber nicht raffiniert genug, um mich hereinzulegen.«
    »Ich wollte Sie nicht hereinlegen, Herr. Es tut mir leid, ich – ich habs vergessen.«
Du blöde Kuh! Was für eine dämliche Ausrede
. »Ich muss doch wenigstens mal …«, hob Sophie trotzig an, aber Leo fiel ihr ins Wort.
    »Du musst hier überhaupt nichts!«, zischte er, »Außer meine Anweisungen zu befolgen. Lüg nicht. Du hast es erst vor wenigen Stunden benutzt.«
    »Ich muss aber mit Nadine telefonieren. Sie macht sich Sorgen um mich. Und außerdem ist das total blöd, so von der Welt abgeschnitten zu sein.«
    Sophies Stimme zitterte vor Wut. Es war ihr in diesem

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