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Dein - Grünberg, L: Dein

Dein - Grünberg, L: Dein

Titel: Dein - Grünberg, L: Dein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilly Grünberg
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wie Leo ganz in Schwarz gekleidet war, aber bei weitem nicht so gut aussah, wie Sophie befand. Die Männer begrüßten sich freundschaftlich, erst dann wandten sie sich den Frauen zu. Leo begrüßte Nadine, und Laurin wandte sich an Sophie.
    »N’Abend, Sophie. Ich hoffe, du hast gefunden, was du gesucht hast?« Er zwinkerte ihr vertraulich zu.
    Sophie nickte befangen. »Ja, habe ich.«
    Die beiden Männer sahen sich an und lachten.
    »Mir scheint, meine Frage ist deiner Sklavin unangenehm«, befand Laurin an Leo gerichtet, der darauf nichts erwiderte, sondern grinste.
    Das hörte sich ziemlich vertraut und wissend an. Möglicherweise waren die beiden gute Freunde und nicht nur flüchtige Bekannte. Das hatte Sophie noch gar nicht in Betracht gezogen.
    »Kommt rein, die anderen sind auch schon da.«
    Sophie und Nadine hätten sich gerne ausgiebig unterhalten, aber dazu erhielten sie keine Gelegenheit. Wie sich herausstellte, waren die Männer zum Pokern verabredet. Drei weitere Männer, Tom, Karl und Mike, saßen bereits wartend an einem langen schwarzen Tisch. Ihre Subs, die nicht weniger aufreizend und dennoch mit einer gewissen Eleganz gekleidet waren wie Sophie, standen hinter ihren Stühlen.
    Leo und Laurin saßen sich gegenüber, so dass Nadine und Sophie sich die ganze Zeit über ansehen konnten. Es war die reinste Folter. Sophie hatte von Poker keine Ahnung und langweilte sich entsetzlich und Nadine schien es ähnlich zu gehen. Mühsam verkniffen sie sich das Gähnen und grinsten sich eine Weile verstohlen an.
    Während die anderen Subs sich nach einer Weile einen Stuhl nehmen oder auf der Armlehne bei ihrem Top sitzen durften, musste Sophie weiter stehen bleiben. Ihre einzige Abwechslung war, ihrem Herrn von Zeit zu Zeit nachzuschenken, Wein und Cognac. Wie er das auf Dauer vertragen wollte, war ihr schleierhaft. Ihre wäre von dieser Mischung übel geworden. Aber scheinbar war er hart im Nehmen. Jedenfalls war nun klar, warum sie mit dem Taxi gefahren waren statt mit dem eigenen Wagen. Sie sah sich um. Die anderen Männer tranken Wodka oder Whiskey. Ein Glas Wein oder ein Cocktail wäre ihr im Moment ganz recht gewesen, aber für die Sklaven gab es nur Mineralwasser und Säfte. Einer musste ja wenigstens nüchtern bleiben und den Herrn nach Hause bringen. Abgesehen von Nadine, die an einem Prosecco nippte.
    Es dauerte nicht lange und Sophie war es leid, ihrem Herrn über die Schulter zu schauen und zu beobachten, wie das Spiel verlief. Zu ärgerlich, dass sie sich nie für Poker interessiert hatte. Nur so viel bekam sie im Laufe der Zeit mit, dass ihr Herr sich nicht auf der Gewinnerstrecke befand. Gelangweilt sah sie sich um. Das Zimmer war dunkelgrün gestrichen, an den Wänden drei bunte moderne Grafiken, altmodische Wandlampen wie aus einem Historienfilm. Nur die Einrichtung war modern. Außer Tisch und Stühlen befand sich in einer Zimmerecke eine beleuchtete und gut ausgestattete Bar, wo sie die Getränke auffüllte.
    Eine Bemerkung ließ Sophie aufhorchen. Was hatte Karl gerade gesagt, es ging bei dem heutigen Spiel nicht um Geld? Um was denn dann? Gepokert wurde doch immer und überall ausschließlich um Geld, das wusste sogar sie.
    Karls Blick war unverschämt. Er musterte sie von oben bis unten, blieb länger als nötig an ihrem Busen hängen und leckte sich sogar grinsend über die Lippen, als betrachtete er sie als Beute. Was bildete sich der Kerl eigentlich ein? Selbst als Top stand es Karl nicht zu, sie in Gegenwart ihres Herrn so ungeniert anzumachen und mit Blicken auszuziehen. Immerhin war sie vergeben und Leo war nicht irgendwer.
    Endlich konzentrierte er sich wieder auf seine Karten. Karl war sowieso genau der Typ Mann, den Sophie niemals als Top akzeptiert hätte. Ein Kleiderschrank, groß, breit und viel zu muskulös. Entweder arbeitete er körperlich sehr hart oder er nannte ein Bodybuildingstudio sein zweites Zuhause. Melli, seine zierliche Sub, wirkte neben ihm wie Barbie neben KingKong, und seine Stimme dröhnte durchdringend, selbst wenn er leise sprach. Alles Attribute, die Sophie zu martialisch waren. Außerdem stand sie nicht auf Männer mit Bart, und Karl hatte einen Schnurrbart, der in einen üppigen, wenngleich gepflegten Vollbart überging, schwarz mit vielen silbernen Fäden. Eben zwirbelte er die langen, nach oben gerichteten Enden seines Schnurrbarts und hieb verärgert mit der Faust auf den Tisch, dass der Inhalt der Gläser schwappte.
    »Scheiße, noch mal.«
    Aha, er

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