Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dein ist die Rache. McAvoys zweiter Fall: Ein Yorkshire-Krimi (Ein Aector-McAvoy-Krimi) (German Edition)

Dein ist die Rache. McAvoys zweiter Fall: Ein Yorkshire-Krimi (Ein Aector-McAvoy-Krimi) (German Edition)

Titel: Dein ist die Rache. McAvoys zweiter Fall: Ein Yorkshire-Krimi (Ein Aector-McAvoy-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mark
Vom Netzwerk:
damit er sich wieder hinsetzt. »Und wir vergewissern uns gerne, wer alles im Gebüsch lauert.«
    »Sie müssen Trish Pharaoh sein«, sagt er und streckt die Hand aus.
    »Ich bin Detective Superintendent Trish Pharaoh, ja«, antwortet sie und verschränkt die Finger unter dem Kinn.
    »Ich hörte von dem Anschlag mit dem Molotowcocktail. Und den Hundebissen.«
    »War ’ne harte Woche«, sagt sie.
    »Klingt so. Sie könnten Schadenersatz fordern, wissen Sie? Die Sympathie der Öffentlichkeit wäre Ihnen gewiss. Hohe weibliche Polizeibeamtin? Ein echter Knüller. Schlagzeilenträchtig …«
    »Danke, nicht nötig.«
    »Nun, für den Fall, dass Sie doch noch Ihre Seite der Geschichte erzählen wollen«, sagt er und legt eine Visitenkarte auf den Tisch. »Ich habe eine Menge Freunde in den Medien. Leute, die mir noch einen Gefallen schulden. Nehmen Sie die Karte ruhig …«
    »Ich habe schon eine«, meint sie und schnippt die Visitenkarte ins Gras. »Sie haben Peter Tressider eine gegeben. Und Stephen Hepburn. Mark Cabourne. Auch meinem Kollegen hier, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Sie geben ja ganz offen zu, was Sie hier treiben. Es wird nicht mehr lange dauern, bis eine von den Lokalzeitungen von Ihrer Schnüffelei erfährt. Oder ist es gerade das, was Sie wollen? Wollen Sie Tressider, oder wollen Sie ihn nicht?«
    Cocker sieht vom einen zum anderen. Breitet als Eingeständnis der Niederlage die Hände aus.
    »Wir halten uns alle Optionen offen«, meint er glatt. »Er könnte eine echte Entdeckung sein, aber auch ein peinlicher Klotz am Bein. Die Fähigkeit zu beidem steckt in jedem von uns.«
    »Das ist das, worauf sich Politik letzten Endes reduziert, nicht wahr?« Pharaoh sieht aus, als möchte sie ausspucken.
    Cocker unternimmt keinen Versuch, sie mit seinem Charme zu umgarnen. Er ist offensichtlich nicht zum ersten Mal in dieser Lage. »Ist das jetzt die Szene, in der Sie mir vorschlagen, mich zu verpissen, bevor ich mächtigen Leuten in die Quere komme?«
    Pharaoh schnaubt. »Welche mächtigen Leute? Eine Bande von Stadträten? Die sind den Menschen egal. Die sind den Menschen scheißegal. Um Himmels willen, unsere Parlamentsmitglieder können tun und lassen, was sie wollen, und bei einigen von ihnen wissen wir immerhin sogar, wie sie aussehen. Sie glauben, es würde die Leute schockieren, dass ein Stadtrat eine etwas anrüchige Vergangenheit hat? Im Ernst? Für mich riecht das nach Pferdescheiße.«
    Cocker öffnet den Mund und schließt ihn dann wieder. Ungebeten schiebt er sich auf die gegenüberliegende Bank, dann nickt er zustimmend.
    »Hepburn ist keine Story wert«, sagt er. »Nicht so richtig. Aber da liegt eine Geschichte begraben. Irgendwo in der Vergangenheit. Er ist ein Lügner. Ein verdammter Betrüger, das kann ich Ihnen versichern. Hat sich in eine mächtige Position gebracht, indem er die Schwulenkarte ausspielte, und ich kann Ihnen verraten, diese spezielle Karte ist nicht vollständig koscher. Ich habe nicht immer in der Branche gearbeitet, wissen Sie? Eine Weile lang war ich Lobbyist. Ich habe einfach so ein Talent, Schwierigkeiten zu riechen. Und hier rieche ich welche, die den Leuten peinlich sein könnten, die mein Gehalt bezahlen …«
    »Sie dachten, Tressider und Hepburn könnten eine Affäre haben?«
    Cocker zuckt die Achseln. »Kommt vor. Öfter, als Sie vielleicht glauben.«
    »Und was haben Sie herausgefunden?«
    Cocker blickt himmelwärts, es widerstrebt ihm, zuzugeben, dass seine Instinkte ihn nicht in die richtige Richtung geführt haben. »Hepburn kommt ziemlich viel herum. Hat ein paar undurchsichtige Kontakte, aber auch nicht schlimmer als viele mächtige Leute in der ganzen Welt. Ich weiß, dass er eine Affäre mit einem anderen Stadtrat hatte. Cabourne oder so ähnlich. Und ich weiß, dass er gern ein wenig Vielfalt in sein Leben bringt.«
    »Vielfalt?«
    »Ich bekam da einen Polizeibericht in die Finger. Liegt schon eine Weile zurück. Er wurde von einer Streife verwarnt, die ihn quasi bis zu den Eiern in Schwierigkeiten steckend in den öffentlichen Toiletten in Fraisthorpe vorfand. Sie kennen den Wohnwagenpark an der Straße nach Bridlington? Am Arsch der Welt? Auch dort hat ihn die Polizei in eindeutiger Absicht ertappt.«
    »Wurde er festgenommen?«
    »Erhielt nur eine inoffizielle Verwarnung.«
    Pharaoh und McAvoy sehen sich an. »Wissen Sie, wer die andere Person war?«
    Cocker grinst breit. »Die Beamten waren sehr verständnisvoll. Jungs halten eben

Weitere Kostenlose Bücher