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Dein ist die Rache. McAvoys zweiter Fall: Ein Yorkshire-Krimi (Ein Aector-McAvoy-Krimi) (German Edition)

Dein ist die Rache. McAvoys zweiter Fall: Ein Yorkshire-Krimi (Ein Aector-McAvoy-Krimi) (German Edition)

Titel: Dein ist die Rache. McAvoys zweiter Fall: Ein Yorkshire-Krimi (Ein Aector-McAvoy-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mark
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das die falsche Art von Schlagzeilen.«
    Heimlich und diskret hat eine der zivilen Mitarbeiterinnen die Datenbank durchstöbert. Sich in McAvoys Auftrag durch alte Aufzeichnungen gearbeitet und eine Liste aller Autos zusammengestellt, die als verloren, gestohlen oder verlassen im Umkreis von acht Kilometern von Simon Appleyards Wohnung gemeldet wurden, zwischen September letzten Jahres und März dieses Jahres. Pharaoh nannte es »Fischen im Trüben«, gab aber dennoch grünes Licht.
    Er hatte den größten Teil der Nacht wach gelegen, während Lilah friedlich an seiner Brust schlummerte und Roisins warmer Rücken und Hintern sich an ihn kuschelten. Eine Weile lauschte er Suzies leisem Weinen und fragte sich, ob er ihr eine Decke oder ein Glas warmer Milch bringen sollte, aber dann raubte ihm die Müdigkeit jeglichen Enthusiasmus für einen Ausflug ins Erdgeschoss. Stattdessen grübelte er über die Taxifahrt nach. Darüber, warum ein Killer in einem Taxi den Schauplatz eines Mordes verlassen sollte. Warum er es zu einem hell erleuchteten, belebten Supermarkt bestellen sollte. Er versucht, sich in den Mörder hineinzuversetzen. Manipulativ. Intelligent. Gerissen. Er musste zum Tatort gefahren sein, keine Frage. Hatte vielleicht ein paar Querstraßen entfernt von Simons Wohnung geparkt, nur um sicherzugehen. Aber warum das Taxi? Warum nicht einfach wieder wegfahren? Die Antwort traf ihn wie ein Schlag, als er an den Zustand seines eigenen Autos dachte. An das Ruckeln im zweiten Gang. Den undichten Kühler und die kaputte Klimaanlage. Auch Suzies Auto hatte schmerzhaft aufgestöhnt, als es die scharfe Linkskurve zu seinem Haus nahm.
    Autos, dachte er.
    Verdammt unzuverlässige Dinger.
    McAvoy gibt ein paar Plattitüden von sich und hört zu. Hebt den Finger und bedeutet Pharaoh zu warten. Äußert seinen herzlichen Dank. Legt auf und betrachtet das Display, während der Bericht durchkommt.
    »Ein blauer Honda CRV. War in Mortimer Close abgestellt, zwei Minuten von Simons Wohnung entfernt. Blockierte eine Einfahrt. Sah aus, als wäre er verlassen worden. Die private Verkehrsüberwachung hat sich darum gekümmert. Das Fahrzeug war auf ein Sägewerk in South Cave zugelassen.«
    »Das wem gehört?«
    »Zugelassen auf den Namen Paula Tressider. Teilhaberin und Direktorin der Firma ihres Ehemanns.«
    Ein bisschen Feierstimmung klingt bei ihm an.
    »Wurde Tressider informiert?«
    »Die Firma. Der Abschleppwagen kam am nächsten Tag.«
    »Irgendein Nachspiel?«
    »Kein Grund. Sache erledigt.«
    Sie sehen sich gegenseitig an.
    »Sein Auto war defekt«, sagt Pharaoh. »Er hat Simon ermordet, und dann hat ihn sein Auto im Stich gelassen. Er ging zum nächsten belebten Ort und hat mit Simons Telefon ein Taxi gerufen.«
    »Warum gibt er seine eigene Adresse an? Warum fährt er direkt nach Hause?«
    »Warum nicht? Er hatte sowieso vor, das Telefon wegzuwerfen. Simons Tod würde als Selbstmord gelten.«
    McAvoys Nasenlöcher blähen sich empört. »Er hat uns total unterschätzt«, schnappt er. »Dachte wohl, er könnte uns vernachlässigen, der Herr Vorsitzende der verdammten Polizeidirektion. Glaubte, wir wären zu blöde und zu faul, um uns einen Dreck um die Sache zu kümmern.«
    Pharaoh nickt unwillkürlich. »Aber Sie kümmern sich«, sagt sie leise. »Und ich auch, aber sagen Sie’s nicht weiter.«
    »Jetzt haben wir doch genug in der Hand«, sagt McAvoy. »Ich mache die ganze Lauf- und Buddelarbeit, das wissen Sie. Wenn wir ihm erst mal die Handschellen angelegt haben, können wir die Lücken füllen.«
    Pharaoh will etwas erwidern, aber das Geräusch eines sich nähernden Autos lässt sie verstummen. Sie hört das Ticktack eines Blinkers, und dann biegt ein antiker Volvo auf das Picknickgelände ab. Er ist schmutzig und schlammbespritzt, und sein Fahrer gibt wenig acht, als er sich absichtlich zwischen Pharaohs Sportwagen und McAvoys Minivan zwängt.
    »Echter Schönling, was?«, meint Pharaoh verschnupft, während Ed Cocker aus dem Wagen klettert.
    Der politische Berater trägt keine Krawatte, aber einen grauen Anzug mit dunkelblauem Hemd. Er lächelt breit, während er auf sie zugeht. Ein Notizbuch ragt aus der Tasche seiner Anzugjacke.
    »Sehr geheimniskrämerisch, Sergeant McAvoy«, grinst er. »Wie im Film. Hätten Sie mich nicht einfach fragen können, ob wir uns in einem Pub treffen?«
    »Uns gefällt es an der frischen Luft«, sagt Pharaoh und macht keine Anstalten, zur Begrüßung aufzustehen. Sie zupft an McAvoy,

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