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Dein ist die Rache. McAvoys zweiter Fall: Ein Yorkshire-Krimi (Ein Aector-McAvoy-Krimi) (German Edition)

Dein ist die Rache. McAvoys zweiter Fall: Ein Yorkshire-Krimi (Ein Aector-McAvoy-Krimi) (German Edition)

Titel: Dein ist die Rache. McAvoys zweiter Fall: Ein Yorkshire-Krimi (Ein Aector-McAvoy-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mark
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möchten«, sagt das Mädchen, aber Pharaoh wendet ihr bereits den Rücken zu. Sie flüstert dem hünenhaften Mann etwas ins Ohr.
    »Wollen Sie noch mit Devon sprechen?«, ruft das Mädchen ihnen nach, doch die Detectives sind schon an der Tür.
    Sie schlägt hinter ihnen zu.
    Pharaoh sitzt mit dem Telefon am einen Ohr und dem Finger im anderen auf dem Beifahrersitz, die Augen voller Frustration, während sie McAvoy anfaucht, er solle den Mund halten, damit sie etwas verstehen kann.
    »Und sie ist jetzt zu Hause, ja? Morpeth Street? Dahin braucht man zwei Minuten, richtig?«
    McAvoy zappelt unruhig auf seinem Sitz herum. Überlegt, ob er die Zündung einschalten soll. Entschließt sich dagegen.
    Pharaoh legt auf. Hebt die Hand, sieht dann auf ihr Telefon.
    »Da kommt der Bericht«, murmelt sie.
    McAvoy sieht sie erwartungsvoll an.
    »DC Jensen hat die Aussage aufgenommen«, sagt sie. »Queens Garden’s CID. Wäre sowieso bald bei uns gelandet.«
    »Chefin?«
    »Kapital und Organisiert. Die Sache roch danach. Entweder das, oder es war ein Verrückter auf dem Nachhauseweg. War schon auf dem Dienstweg zu uns.«
    Ihre Augen verengen sich, während sie die Aussage liest, die Georgie-Lee gestern Morgen auf dem Krankenbett gemacht hat, als sie darauf wartete, dass eine Schwester ihr die Kanüle aus dem Handgelenk zog und überprüfte, dass die Nähte an ihrer Stirn hielten, bevor sie sie zum wartenden Taxi entließ.
    »Geburtstagsparty einer Freundin … Ging nach draußen, um eine zu rauchen und frische Luft zu schnappen … bemerkte ein großes Fahrzeug, Allrad, Vorderseite beschädigt … Hörte eine Tür zuschlagen.«
    Pharaoh hält inne.
    »Der Angreifer nannte sie ›Suzie‹.«
    McAvoy schließt die Augen. Wendet den Kopf ab. Sieht zum Fenster hinaus, wo ein Mann im Jogginganzug an einem heißen Kakao nuckelt, eine Zigarette raucht und mit zwei Studenten plaudert. Er schüttelt den Kopf. Fragt sich, ob die Siegesfreude sich später noch einstellt. Im Moment verspürt er keine.
    »Wurde zu Boden geworfen … Gewürgt … Hände in ihren Haaren … Auf den Bauch gedreht … Dachte, sie würde vergewaltigt …«
    »Mein Gott«, sagt McAvoy leise.
    »Riss ihr das Kleid herunter. Zerfetzte es beinahe.«
    »Auf der Suche nach der Tätowierung«, fügt McAvoy unnötigerweise hinzu.
    »Knallte ihr den Kopf gegen den Boden, nachdem er gesagt hatte …« Pharaoh verstummt.
    »Chefin?«
    »Er sagte, es täte ihm leid.«
    McAvoy leckt sich über die Zähne. Dreht den Schlüssel im Zündschloss, nur um seine Hände zu beschäftigen.
    »Beschreibung?«
    »Ja. Sehr undeutlich, aber ja.«
    »Und sie ist wieder zu Hause?«
    »Ja. Zwei Minuten von hier.«
    McAvoy fährt los. Es ist nur eine kurze Strecke durch ein Gewirr kleiner Einbahnstraßen.
    »Da ist es«, sagt Pharaoh. Er hält an.
    »Haben Sie es dabei?«, fragt er, und Pharaoh zieht das Magazin aus der Tasche.
    Sie sehen sich an. Plötzlich sind sie todmüde. Frösteln. Sind ausgelaugt, weil es niemals endet.
    Ein attraktives junges Mädchen in Jogginghosen und engem Top öffnet ihnen die Tür. Sie stellt sich als Jen vor und erzählt ihnen aufgeregt, dass sie Georgie-Lees beste Freundin sei. Sie kümmert sich um sie. Macht es ihr bequem. Sorgt dafür, dass sie den Kopf oben hält, weil es das ist, was Georgie-Lee sonst immer für alle anderen tut. Erzählt ihnen in einer fast manischen Art, dass Georgie-Lee gerade die »schönste Geburtstagsparty aller Zeiten« für sie organisiert hätte, als der Überfall geschah, und dass sie bezweifelt, ob sie jemals über den Schock hinwegkommen wird, wie sie Georgie-Lee da liegen sah, blutend und bewusstlos auf den Eingangsstufen.
    »Georgie-Lee! Besuch!«
    Sie öffnet eine weiß gestrichene Schlafzimmertür. Ein junges Mädchen, das in ihrem Pyjama und mit den Bandagen fast kindlich wirkt, sitzt aufrecht im Bett, liest ein Magazin und nippt an heißem Früchtetee. Der Raum ist verziert mit Postern von Bands und tätowierten Rockstars, mit Traumfängern und bunten Einhörnern. Sie lächelt, als ihre Freundin eintritt, erstarrt aber, als sie McAvoy und Pharaoh hinter ihr erblickt.
    »Sind Sie von der Polizei?«, fragt sie und zieht sich instinktiv die Decke bis zum Kinn. »Haben sie ihn erwischt?«
    Pharaoh setzt sich auf die Bettkante.
    Sagt nichts. Sieht nur dem jungen Mädchen in die Augen und versucht, ihm zu vermitteln, dass alles wieder in Ordnung kommt.
    Nach einer Weile zieht sie das Magazin hervor. Blättert es durch.

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