Deine Kinder sind Deine Schuld
Art, die meine Leser bevorzugen. Sie können sicher sein, dass ich mir die Zahlen nicht einfach aus den Fingern sauge. Meine Statistiken stammen alle aus zuverlässigen Quellen. Wenn Sie herausfinden wollen, wo ich sie her habe, müssen Sie halt ein bisschen recherchieren. Googeln Sie ruhig. Sie können jede einzelne Zahl in diesem Buch mit der Google-Suche nachprüfen, wenn Sie mir nicht glauben.
Meine persönliche Bitte an Sie
Sie werden vermutlich nicht mit allem einverstanden sein, was ich hier schreibe. Ich hoffe sogar, Sie sind nicht mit jedem Satz einverstanden. Wären Sie es, würde das bedeuten, dass Sie nicht eigenständig denken können. Ich möchte keine blinden Gefolgsleute haben, sondern bewusst denkende und engagierte Leser, die meine Worte lesen und mir zustimmen, wenn sie derselben Meinung sind wie ich und mir auch widersprechen, wenn etwas, was ich behaupte, ihrer Überzeugung nicht entspricht. Eine gesunde Meinungsverschiedenheit bedeutet für mich, dass Sie engagiert mitdenken. Engagiertes, kritisches Denken ist immer etwas Gutes – ob Sie mir zustimmen oder nicht.
Meine Bitte an Sie ist: Wenn Sie in diesem Buch eine Behauptung von mir finden, der Sie vehement widersprechen möchten, lesen Sie weiter. Machen Sie sich nichts daraus, dass Sie in diesem einen Punkt anderer Ansicht sind als ich und lesen Sie trotzdem weiter. Werfen Sie nicht alles andere, mit dem Sie übereinstimmen und das Sie gut gebrauchen können, über Bord, nur weil Ihnen dieser eine Punkt nicht passt.
Eines Tages erhielt ich einen Leserbrief zu meinem Buch Menschen sind Idioten . Der Typ meinte, er müsse den Inhalt des ganzen Buches ablehnen, obwohl er, wie er schrieb, erkannt hatte, dass ein großer Teil des Buches auch auf sein Leben zutraf, bloß weil er einer Aussage über in Flaschen abgefülltes Wasser nicht zustimmte. Ich konnte nur denken: Wie traurig! Da hatte eine einzige Zeile des Buches, die mit der zentralen Aussage gar nichts zu tun hatte, dazu geführt, dass der Mann Dinge, von denen er offen zugab, er müsse sie in seinem Leben umsetzen, wieder bleiben ließ.
Bitte tun Sie das mit diesem Buch nicht. Kindererziehung ist ein schwieriges Thema. Wer mit Menschen über ihre Kinder spricht und anklagend mit dem Finger auf sie zeigt, zieht sich damit viel Ärger zu. Ich bitte Sie lediglich darum, offen genug zu sein, wenigstens einen Gedanken aus diesem Buch in die Tat umzusetzen, damit Ihr Kind sich bessert. Ein guter Gedanke – das ist mein Ziel für Sie. Ich bitte Sie, das Buch am Ende zuzuklappen und sich wenigstens eine Sache zu überlegen, die Sie tun können, um das Leben des Menschen, den Sie auf die Welt gebracht haben und für den Sie Verantwortung tragen, zu verbessern. Abgemacht? Ich hoffe es.
So, das war’s mit den Vorbemerkungen. Sind Sie jetzt bereit, Ihren Erziehungsstil zu ändern, um bessere Kinder zu bekommen? Wenn ja, holen Sie sich einen Bleistift und lesen Sie weiter.
Bevor Sie anfangen
Ich glaube fest daran, dass es Sinn macht, Bücher als interaktives Medium zu nutzen. Alle meine Bücher enthalten Arbeitsblätter, die Sie ausfüllen können – dieses hier ist keine Ausnahme. Ich möchte, dass Sie sich einen Bleistift holen und die nächsten paar Seiten durcharbeiten, bevor Sie lesen, was ich über Kindererziehung zu sagen habe. Bitte überspringen Sie diese Übungen nicht, denn sie bilden die Grundlage für Ihren Erziehungsansatz.
Überlegen Sie sich das Ergebnis vorher
Wenn Sie ein Haus bauen wollen, fangen Sie beim Ende an. Sie stellen sich das fertige Haus vor und erstellen dann die Pläne, die dafür sorgen, dass aus Ihrer Vorstellung Wirklichkeit wird. Sie heuern einen Architekten an, suchen sich eine Baufirma und machen sich an die Arbeit. Ihre Baugesellschaft achtet genau darauf, ob alle beteiligten Handwerker ihre Arbeit ordentlich machen und dass das Bauvorhaben zeitlich und finanziell im Rahmen bleibt. Sie geben Ihre Zeit, Ihre Kraft und Ihr Geld in das Projekt, um zu gewährleisten, dass Sie das, was Sie zuerst in Ihrem Kopf hatten, auch irgendwann vor sich stehen haben.
So ist es auch bei der Kindererziehung. Sie fangen an, müssen aber schon das Endergebnis im Hinterkopf haben. Allerdings sind Sie hier der Architekt, der Maurer und die Baugesellschaft in einer Person. Auch hier gibt es ein paar Subunternehmer – die Großeltern, Angehörige, Freunde, Babysitter, Lehrer, Trainer und alle anderen, die ab und zu und vorübergehend für die Entwicklung Ihres Kindes
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