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Dem Feuer zu nah

Dem Feuer zu nah

Titel: Dem Feuer zu nah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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wieder fortgegangen waren, an die winzigen Zimmer, deren Fenster vom Straßenlärm zu vibrieren schienen, und die Wände, die so dünn waren, dass jedes Lachen und jedes Fluchen der Nachbarn zu hören war.
    Andererseits waren die Städte auch interessant gewesen. Es hatte immer etwas gegeben, das er tun, das er entdecken konnte. Und seine Mutter war mit ihm in die Parks und auf die Spielplätze gegangen – wenn sie nicht arbeiten musste.
    Er erinnerte sich nur verschwommen daran, dass sie manchmal bis spät in die Nacht oder gar bis zum frühen Morgen arbeiten musste. Damals war sie oft müde gewesen. Und traurig. Aber er hatte nie recht verstanden, warum sie es war.
    Er dachte an New Orleans mit der pulsierenden Musik und den gemächlich sprechenden Menschen. Er wusste noch, dass seine Mutter einen Topf mit roten Blumen auf die Fensterbank gestellt hatte.
    Manchmal hatte er zu Füßen seiner Mutter gesessen und mit Autos gespielt oder ein Kinderbuch gelesen, während sie malte. Sie malte die Leute, die vorbeikamen, um in einem kleinen Klappstuhl zu sitzen, während sie ihre Gesichter mit schwarzer oder farbiger Kreide auf große weiße Blätter skizzierte.
    Es war damals, als die Dinge anfingen, besser zu werden. Viel besser. Seine Mutter hörte auf, nachts zu arbeiten, und sah nicht mehr so traurig aus.
    Aber jetzt war alles am besten. Sie wohnten in einem Haus. So wie sie es ihm immer versprochen hatte. Er hatte einen Garten, in dem er spielen konnte, und Freunde, die Freunde blieben, weil er nicht wieder wegziehen musste. Freunde wie Connor. Connor war richtig cool, auch wenn einige Mitschüler ihn immer wieder ärgerten und schlechte Sachen über seinen Vater sagten.
    Vielleicht, dachte Bryan manchmal, tun die Kids das nur, weil sie nicht wissen, wie es ist, wenn man überhaupt keinen Vater hat. Er wusste es.
    Aber Mom reichte ihm. Sie kümmerte sich um alles, und er und sie waren ein echtes Team. Sie war die coolste von allen Müttern.
    Auch deshalb, weil sie ihn gefragt hatte, ob er in dem Blockhaus am Waldrand wohnen wollte. Sie hatte es nicht einfach nur beschlossen, ohne ihn zu fragen, wie viele andere Eltern es taten. Und dann, als sie das Blockhaus hatten, das für ihn das schönste Haus auf der ganzen Welt war, durfte er sich all die Sachen für sein Zimmer aussuchen, ganz allein. Das tolle Kojenbett, die Poster an den Wänden, die große Holztruhe für sein Spielzeug. Und jetzt durfte er so oft auf die Farm, wie er wollte. Meistens jedenfalls.
    Shane war toll. Es störte Shane nie, wenn Bryan bei ihm war und ihn alle möglichen Dinge fragte. Devin war auch okay, obwohl er der Sheriff war. Bryan mochte auch vor allem den verrückten Rafe. Rafe warf sich zum Beispiel manchmal auf die Erde und tat, als würde er mit den Hunden kämpfen.
    Aber am wichtigsten für ihn war Jared. Dauernd malte er sich aus, wie es wohl wäre, ihn immer um sich zu haben. Wie einen Vater. Jemand, mit dem man Baseball spielen konnte. Jemand, der jeden Tag von der Arbeit nach Hause kam und mit einem über alles sprach, was einen beschäftigte. Einen Mann, der seine Mom in der Küche küsste, ganz selbstverständlich.
    Jared wünschte er sich am sehnlichsten, und deshalb träumte er davon, ihn als Vater zu haben. Denn die Wünsche, von denen man träumte, erfüllten sich irgendwie. Fast immer jedenfalls.
    Auf der Farm schien die Sonne und erwärmte die vom nächtlichen Regen noch feuchte Erde. Der Frühnebel hatte sich aufgelöst und die Luft war klar. Bryan genoss es, mit den Hunden und Connor auf dem Boden zu sitzen und die Erwachsenen in der Nähe reden zu hören. Es war Sonntag, und heute würden sie alle zusammen essen. Die Männer kochten, was Bryan etwas seltsam, aber auch interessant fand.
    „Meinst du, Ethel und Fred werden irgendwann Babys bekommen?”
    Connor streichelte das goldbraune Fell des Hundes neben ihm, während er über Bryans Frage nachdachte. „Wahrscheinlich”, sagte er schließlich. „Das passiert immer, wenn Leute verheiratet sind. Bei Hunden ist es genauso, schätze ich.”
    Bryan schnaubte und gab seinem Freund einen Stoß gegen die Schulter. „Leute müssen nicht verheiratet sein, um ein Kind zu bekommen. Sie müssen sich nur gernhaben.”
    Hätte jemand anderes das zu ihm gesagt, wäre Connor rot geworden. Aber da es Bryan war, nickte er nur wissend. „Dann können Fred und Ethel Junge bekommen, sie mögen sich nämlich.”
    Bryan schaute zum Farmhaus hinüber. Durch das Küchenfenster drang

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