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Dem Himmel entgegen

Dem Himmel entgegen

Titel: Dem Himmel entgegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Monroe
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Büro verkrochen und konnten nicht fliehen. Die Flammen hatten ihnen den Weg durch den Flur abgeschnitten. Die Hitze war drückend, und der Rauch begann, unter der Tür ins Zimmer zu quellen. Er brannte in den Augen und raubte ihnen den Atem.
    “Marion”, sagte Fannie und löste sich von dem Kind. “Du kannst das. Du bist doch Mamas großes Mädchen. Alles, was du tun musst, ist, durch das Fenster zu klettern, so wie du auch hereingekommen bist.” Das Kind wimmerte und schüttelte energisch den Kopf. “Wir sind doch Spione, kannst du dich daran erinnern?”
    “Du musst aber mitkommen mit mir”, schrie Marion außer sich vor Angst.
    “Natürlich komme ich mit. Komm schon. Beeil dich!” Fannie schaffte es, sich hinzustellen, wobei das Taubheitsgefühl in ihren Beinen ihre Bewegungen unsicher erscheinen ließ. Das Feuer war wie ein Lebewesen, das die Luft aus dem offenen Fenster hineinsaugte, und das in kleinen Zungen auf sie zugekrochen kam. Fannie spürte die Panik, die durch den Nebel des Äthers hindurchdrang und suchte ihren Weg durch den dichten stechenden Rauch. Sie hangelte sich am Holz entlang. Hastig zog sie ihre Tochter unter dem Schreibtisch hervor. Marion hustete und spuckte, aber Fannie drängte sie, auf den Tisch zu klettern. Sie lehnte sich nach vorn, um das Fenster zu öffnen, damit sie rausklettern konnten. Doch der Rahmen gab keinen Zentimeter nach, und Fannie spürte, wie ihre Kraft nachließ. In diesem Moment aber rief eine innere Stimme in ihr, durchzuhalten. Das ist mein Baby! Ich muss mein Kind retten!
    “Oben!” rief sie und sammelte noch einmal all ihre Kraft. “Klettere aus dem oberen Teil des Fensters!”
    Fannie verfluchte ihr Taubheitsgefühl und atmete die beißende Luft ein. Sie schob Marion mit aller Macht nach oben und tat ihr Bestes, ihre tauben Hände dazu zu bewegen, Marion anzuheben, damit sie den oberen rettenden Teil des Fensters erreichen konnte. Der Schweiß lief Fannie über das Gesicht, und sie keuchte vor Anstrengung. Endlich spürte sie, wie sich Marion durch die Öffnung zwängte, wie das Gewicht auf ihren Armen nachließ und Marion endlich den rettenden Ast erreichte.
    “Klettere, Marion!” rief Fannie atemlos. Sie atmete Rauch ein und hustete, versuchte, den stechenden Geschmack auszuspucken. “Lauf los und hole Hilfe!”
    Das Letzte, was Fannie von ihrer Tochter sah, war, wie diese sich wie ein kleiner Affe den Ast entlanghangelte. Sie schluchzte auf und begann zu beten. Zwar wusste sie nicht, ob Gott sündigen Frauen wie ihr überhaupt zuhörte, doch sie betete trotzdem. Schwarzer Rauch erfüllte den Raum, fraß die Luft zum Atmen und brannte in ihren Augen. Sie begann wieder zu husten, und ihre Beine versagten den Dienst. Sie fiel auf den Boden. Der Qualm hier unten war weniger aggressiv, und so legte sie sich flach auf den Boden, um wenigstens ein bisschen Luft zu bekommen. Hinter sich vernahm sie ein Bruzzeln, als würde Speck gebraten. Sie warf einen Blick über ihre Schulter. Durch den Rauchschleier wirkte es, als habe sich der ganze Raum in einen großen gelben Vogel verwandelt, der seine Flügel ausgestreckt hatte, die weit und zitternd das Zimmer erfüllten, mit orangefarbenen Federn an den Spitzen. Es war ein zischendes, herzloses, ausgehungertes Biest mit schwarzen, unergründlichen Augen.
    Und es starrte sie direkt an.
    Harris wurde hin und her geworfen, während Adam mit dem Wagen den Kiesweg zur Klinik hinaufraste. Harris konnte die Sirenen der Feuerwehr hören, die direkt hinter ihnen war. Er hatte den Türöffner umklammert und murmelte: “Komm schon, komm schon, komm schon.” Sobald der Wagen zum Stehen kam, sprang er hinaus.
    Ein Chaos erwartete ihn, und er musste einen Augenblick innehalten, um zu realisieren, was er dort sah. Flammen schlugen aus den Fenstern der Klinik, und Lijah stand in der Nähe des Gebäudes und spritzte mit einem Schlauch Wasser durch die Fenster. Brady rannte wie ein Footballspieler mit Eimern über den Hof, die Maggie mit dem anderen Schlauch bei der medizinischen Station füllte. Einen Eimer nach dem anderen schüttete er ins Feuer. Ihre Gesichter waren von Ruß geschwärzt, und ihre Haare klebten schweißnass an ihren Köpfen.
    Harris rannte direkt zu Maggie, rief ihren Namen. Sie sah auf und atmete erleichtert auf. Außer sich lief sie los, ließ den Schlauch fallen, und Harris und sie trafen sich auf der Hälfte der Strecke.
    “Harris!”
    “Maggie, wo ist Marion?”
    “Ich weiß es nicht!” schrie sie

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