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Demonica 4.5 – Umarmung der Ewigkeit

Demonica 4.5 – Umarmung der Ewigkeit

Titel: Demonica 4.5 – Umarmung der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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erschlaffen, und du stellst dich tot. Wenn wir Glück haben, hat er sich erst kürzlich genährt.«
    Gott, das hoffte sie aufrichtig. Offenbar wurde die Fähigkeit eines Vampirs, einen Herzschlag zu hören, umso schärfer, je hungriger er war, und wenn ihr Plan überhaupt eine Chance haben sollte, dann musste sie schon sehr, sehr tot wirken.
    Sie wartete ab, während er weiterhin ihre Kehle mit seinem Mund bearbeitete; seine Zunge wirbelte und schnalzte über ihre hochsensible Haut. Wie sollte sie denn um Himmels willen die Tote spielen, wenn er ihren Körper mit jedem Lecken erschauern und vibrieren ließ?
    Augenblick mal. Er hatte
später
gesagt. Meinte er das ernst? Konnte es ein Später geben?
    Sie würde es herausfinden müssen –
später
–, denn in diesem Augenblick zog er sich von ihr zurück. Mit einem brutalen und seltsamerweise gleichzeitig behutsamen Tritt schob er sie beiseite, als wäre sie ein totes Tier, das er auf der Straße gefunden hatte. Sie lag bewegungslos da, bemühte sich, nicht einmal zu atmen, während er auf und ab lief.
    Sie fragte sich, ob es wohl genauso gewesen war, als er darauf wartete, dass sich Gabrielle in einen Werwolf verwandelte, diese ruhelose Energie, die ihn dazu trieb, unaufhörlich hin- und herzutigern und vor sich hinzumurmeln. Hatte er für ihr Leben gebetet, so wie Andrea für Dees gebetet hatte?
    Die arme, tapfere Dee. Sie war nur ein Jahr jünger als Andrea gewesen, und sie hatte dableiben und die Dämonen bekämpfen wollen, die ihre Eltern angegriffen hatten. Stattdessen hatte sie dann laut schreiend gegen Andrea gekämpft, als diese sie aus dem Haus zerrte. Sechs Monate später war es Dee gewesen, die die Aegis angesprochen und gefragt hatte, ob sie sich ihrer Sache anschließen wollte. Offenbar hatte ihr bitteres und ziemlich öffentliches Beharren darauf, dass Dämonen real waren, die Aufmerksamkeit der Organisation erregt, die stets nach neuen Rekruten Ausschau hielt. Vor allem nach solchen, die sich nach Rache sehnten.
    Andrea hatte sich ihnen ebenfalls angeschlossen, verzweifelt darauf bedacht, ihr Versprechen zu halten, Dee zu beschützen. Aber Dee hatte Andrea nie verziehen, dass sie ihre Eltern im Stich gelassen hatte, hatte sie reingelegt und stehen gelassen, wann immer sie konnte. Innerhalb eines Jahres hatte Dees erbarmungsloses Streben nach Rache sie umgebracht, als sie Andrea wieder einmal entkam, um einen Dämon in einer Seitengasse zu jagen.
    Sie hatte keine Ahnung, wie lange das so ging, wie lange sie sich tot stellte und Kaden eine Furche in den Boden trampelte, wie eine große Raubkatze in einem Käfig. Endlich vernahm sie den unheilverkündenden Klang von Schritten.
    »Kaden.« Die Stimme des Psycho-Vampirs ließ ihr einen Schauder über den Rücken fahren. »Du bist jetzt einer von uns.«

6
    Du bist jetzt einer von uns.
    Die Worte hallten ohrenbetäubend durch Kadens Körper. Ja, er war wahrhaftig einer von ihnen. Nein, getötet hatte er noch niemanden, aber er hatte sich genährt. Er hatte seine Fänge tief in einen Menschen versenkt – eine
Wächterin
– und sich mit ihrem Lebensblut volllaufen lassen.
    Und er hatte es genossen. Gott möge ihm beistehen, er hatte es genossen.
    Er ließ Cedric seine Wonne und seinen Kummer sehen, ehe er den Blick in offensichtlicher Scham abwandte. Ein schauspielerischer Akt, der ihm nicht allzu schwerfiel. Aber der andere Vampir musste unbedingt davon überzeugt sein, dass er auf die dunkle Seite übergegangen war … wenn auch widerwillig. Cedric war nicht so dumm zu glauben, dass sich Kaden ohne Widerstand ergeben würde. Er musste es schon sehr schlau anstellen, um Andrea lebend hier herauszubekommen.
    »Du hast eine Jägerin umgebracht, Jäger«, sagte Cedric. »Für die Aegis bist du jetzt der schlimmste Feind. Du kannst niemals zurück. Wir können dich am Leben erhalten.«
    »Fahr zur Hölle.«
    Cedric sprach ohne zu zögern weiter. »Die Aegis wird dich bis ans Ende der Welt jagen. Wir können dich beschützen. Du weißt, dass ich recht habe.«
    Das hatte er, aber sobald er frei war, würde Kaden Cedric töten, womit er den Zorn von Cedrics gesamtem Clan auf sich ziehen würde. Das war ein Tausch, mit dem Kaden leben konnte. Er würde überleben, so lange er konnte, ihnen so viel Schaden wie nur möglich zufügen und einen Berg getöteter Vampire hinterlassen, bis er nicht mehr länger kämpfen konnte.
    Bis entweder Cedrics Clan oder aber die Aegis ihn erledigte.
    Kadens Blick fuhr zu dem Mistkerl

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