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Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition)

Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition)

Titel: Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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näherten.
    Vier weitere Widderköpfe beobachteten das Geschehen vom Eingang der Kammer aus; Sabber troff von ihren Schnauzen, als hätte Pawlow persönlich zum Essen geläutet. Und in den Schatten hinter Detharu stand ein weiterer Mann mit undurchdringlicher Miene. Doch Lore spürte eine gewisse … Vorfreude an ihm. Seltsam. Lore hatte den Kerl schon mal gesehen, als er mit seinem durchgeknallten Bruder Roag und Byzamoth rumgehangen hatte, einem ebenso durchgeknallten gefallenen Engel, der versuchte hatte, das Ende der Welt in Gang zu setzen.
    Aber diese beiden Bekloppten existierten inzwischen nicht mehr, und es ergab auch gar keinen Sinn, sich zu fragen, warum der Dämon hier war. Das größte Mysterium, über das er sich in diesem Augenblick den Kopf zerbrechen sollte, war, ob er wohl seinen Kopf behalten würde.
    Lore lockerte die Schultern und tat sein Bestes, um wie ein Mann zu wirken, der sich keine Sorgen darum machte, dass sein nächster Atemzug sein letzter sein könnte. »Hör mal, Deth, mach dir bloß nicht gleich ins Hemd. Ich werd’s wiedergutmachen – «
    »Du hast jemandem das Leben zurückgegeben, sodass ich zwei Sonnenuntergänge lang Todesqualen erlitten habe!«
    Nur Deth konnte auf die Idee kommen, dass Kynans Wiederauferstehung allein um seinetwillen geschehen war. »Ja, sicher, aber – «
    »Wir sind Assassinen, du Schwachkopf! Wir schenken kein Leben! Du hast aus mir eine Witzfigur gemacht.« Mit einem wilden Knurren sprang Detharu auf die Füße; das Feuer in der riesigen Feuerstelle, die sich in der Mitte der Kammer befand, warf flackernde Schatten in die Täler zwischen seinen Rippen – die sich außerhalb seines Körpers befanden. »Schlimmer noch – du und Zaw, ihr habt versagt und die Seminus-Dämonen nicht getötet, wozu ihr vertraglich verpflichtet wart!«
    Lore ballte die Hände zu Fäusten, damit er nicht am Ende noch irgendeine Dummheit anstellte, wie zum Beispiel seinen Boss zu erwürgen. »Ich kann dir das Geld beschaffen.«
    Was eine große, fette Lüge war. Es bestand nicht die geringste Chance, die zwanzig Millionen aufzutreiben. Er hätte sie von Roags Nachlassverwalter erhalten, sobald er ihm den Beweis vorlegte, dass Wraith, Eidolon und Shade tot waren. Die Hälfte konnte er vielleicht zusammenkriegen, aber nicht den vollen Betrag.
    »Aber du kannst mir nicht den Respekt verschaffen, den ich in den Augen der Assassinengilde verloren habe!«, brüllte Deth.
    »Es muss doch eine Möglichkeit geben.«
    »Die gibt es.« Detharu ließ sich wieder auf den Thron sinken, als wäre sein Wutausbruch nie geschehen. »Dein Kopf auf einem Spieß, der in der Halle der Gilde zur Schau gestellt wird.«
    »Also, die Idee find ich jetzt nicht so gut.« Lore fuhr sich mit der behandschuhten Hand durchs Haar, was allerdings nicht dazu beitrug, die Anspannung aus seinem Schädel zu vertreiben. »Jetzt sei nicht so streng mit mir. Immerhin ging es um meine Brüder.«
    Zum Glück war es Lore nicht gelungen, sie zu töten. Nach dem missglückten Versuch und der anschließenden Offenlegung ihrer Blutsbande war Lore nur so lange in der Nähe seiner Brüder geblieben, bis er ein wenig über die Geschichte der Seminus-Rasse erfahren und mitbekommen hatte, was aus Wraiths Gefährtin geworden war. Dann hatte er sich in einem Tempo aus dem Dämonenkrankenhaus verzogen, als stünde das Gebäude in Flammen.
    Seitdem hatte er seine Brüder weder gesehen noch mit ihnen gesprochen, auch wenn Eidolons ständige SMS so nervtötend waren wie Klauen, die über eine Tafel kratzen.
    »Familie?« Detharu beugte sich vor. »Und warum hast du dann zugestimmt, sie zu töten?«
    »Als mir der Job angeboten wurde, wusste ich noch nicht, dass sie meine Brüder sind.« Nein, dieses kleine Geheimnis war genauso abartig gewesen wie Roag selbst.
    Als sich Detharu zurücklehnte und das spitze Kinn rieb, knarrte der Stuhl. »Ich habe auch Geschwister. Zwei davon habe ich getötet. Es hat mir Spaß gemacht.«
    Das sah gar nicht gut aus. »Zweifellos hatten sie es verdient.« O ja, Lore war ein ausgezeichneter Arschkriecher.
    Detharu zuckte mit den Schultern. Einen Augenblick lang war das einzige Geräusch im Raum das Knistern des Feuers. Hin und wieder gab es ein dumpfes Platschen, wenn Widderkopfsabber am Boden auftraf.
    Lore beäugte den Ausgang, während er hastig einen Fluchtplan zusammenstoppelte. Er könnte den Dämon ausschalten, der ihm am nächsten stand, sich dessen Machete schnappen und dann hoffen, dass es ihm

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