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Demor - Einfach bösartig (German Edition)

Demor - Einfach bösartig (German Edition)

Titel: Demor - Einfach bösartig (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Vega
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außer Reichweite.
    Nach einigen weiteren Versuchen erfasste er ihn endlich und sein Fluch kam über den Bartträger. Wie ein tollwütiger Fuchs begann das Opfer, seine Wangen zu zerkratzen. Der Zwerg jammerte und riss sich große Haarbüschel aus seinem Bart, ehe er sich in den eigenen Arm biss. Nicht lange und Muskeln und Sehnen würden zwischen seinen Zähnen hängen.
    Die Freude über die geglückte Verfluchung dauerte nur kurz, denn ein Brandpfeil drang in Demors Rücken. Er brüllte wie ein verwundeter Bär aus dem Nordwald. Sein Oberkörper bäumte sich auf, in der Hoffnung, die Qual dadurch lindern zu können.
    Fluchend und mit Schmerzen in sämtlichen Gliedern seines Körpers richtete er sich auf. Was für ihn bisher nur Spaß gewesen war, drohte endgültigen mit dem Tod zu enden. Das Spitzohr hatte ihn genug Nerven gekostet.
    Gerade als der Elf den Fluch von seinem Kameraden nehmen wollte, warf ihm der Lich die hasserfüllten Worte entgegen: » Aveum pra meus! «
    Schlagartig brach der Elfenrecke zusammen. Winselnd und die Arme am Bauch verkrampft, wand er sich am Boden. Unterdessen schrie das gefangene Elfenmädchen in der Nische und zerrte vergeblich an seinen Ketten. Schwarze Rauchfahnen umschlangen den verkrümmten Körper des Elfenmanns. Er hatte nicht einmal mehr die Kraft zum Schreien. Aus angstverzerrten Augen schaute er auf.
    Verdeckt vom Mundschutz schenkte ihm Demor ein Lächeln. Eine violette Aura umspielte ihn dabei. Der Zauberspruch schwächte den Elfen, entzog ihm die Lebensenergie. Mit jedem Zucken schien er um Jahre zu altern, während sich Demors Wunden schlossen. Demor spürte, wie die Kraft in seine Glieder zurückkehrte. Stück für Stück setzten sich die zerborstenen Knochen zusammen. Und während er regenerierte, wurde das Gesicht des Elfen fahler. Bald würde es gänzlich verdorren. Dein Leben für mich. Mit boshafter Gier blickte er auf sein sterbendes Opfer.
    Hier in diesem Tempel, der einer mächtigen und längst vergangenen Kultur entstammte, würde die Energie des Lichs niemals enden. Der Tod hatte hier Einzug erhalten und war nun allgegenwärtig. Er, der einst Mensch gewesen war, würde nach so vielen Jahrhunderten endlich siegreich das Schlachtfeld verlassen. Etwas, das ihm zuvor nie gelungen war. Diesmal würden die Helden zu Staub zerfallen und ewig seine Diener sein.

Das Leid mit der Ewigkeit
     
    Gleich Beifallsbekundungen warfen die Mauern das Lachen von Lord Demor zurück. Der Leib des Elfen verkrümmte sich zu einem Bündel und das trostlose Gestein unter ihm verlieh dem Todestanz den passenden Rahmen. Die Glieder zuckten. Voller Triumph pulsierte der blaue Mariat-Edelstein in der Brustrüstung des Lichs.
    Plötzlich zertrennte etwas Kaltes Demors Knochen. Direkt am Rückgrat begann es, durchbrach die Rippen und trat unterhalb des Schmucksteins aus dem Lederpanzer wieder aus.
    Seine Hände sanken, der Stab polterte zu Boden. Augenblicklich wurde die magische Verbindung zwischen ihm und dem Elfen unterbrochen. Er röchelte. Nur langsam wagte er, an sich hinunterzublicken.
    Gnadenlos schwarz stach der Nachtspeer hervor. Er ging mitten durch seinen Körper und ragte nach vorn zwei Ellen hinaus. Die rätselhaften Flammen, die fast unsichtbar auf dem Eowholz tanzten, fraßen sich hemmungslos durch sein Innerstes. Er fühlte, wie ihm die Waffe sämtliche dunkle Magie raubte. Er war unachtsam gewesen. Das Artefakt hatte den tödlichen Seelenblitz absorbiert. Dieser vorlaute Menschentölpel hatte überlebt.
    Die Kraft verließ ihn. Demor fiel auf die Knie. Er wollte etwas sagen, aber unweigerlich rutschten die Worte zurück in seine Kehle.
    Der junge Mensch trat hinter seinem Rücken hervor. Mit verschwommenem Blick betrachtete Demor die Rußstellen auf der sonst hellen Rüstung des Gegners, die Flecken, die vom wirkungslos verpufften Seelenblitz kündeten. Er japste nach Luft. Der Kopf wurde ihm schwer und die Kinnlade fiel nach unten. Er stützte sich auf allen vieren, die Lanze noch immer im Leib spürend, als nagten sich ein Dutzend Schädlinge hindurch.
    »Ich bin Konrad Brinhelm und dieses Reich ist von Eurer Schreckensherrschaft erlöst!«
    Zumindest bis zu dem Tag, an dem eine neue Bestie erscheint, dachte Demor bei sich.
    Der Held brachte noch einen Siegesspruch, aber Demor hörte die Worte kaum mehr.
    So jung und schon so erbarmungslos.
    Aber manche Dinge änderten sich nie. In all den Jahrhunderten nicht. Jeder Held, der kam, wurde letztlich von Gewaltfantasien

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