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Demor - Einfach bösartig (German Edition)

Demor - Einfach bösartig (German Edition)

Titel: Demor - Einfach bösartig (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Vega
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Weltenverschlinger holte zu seinem letzten Schlag aus. Die Bäume um Demor wurden entwurzelt. Die Erde klaffte auf wie die hungrigen Mäuler der Höllenhunde. Fast zog es ihm die Füße weg. Der Wind kam von vorn. Kein natürlicher Luftstrom, es war das Gähnen des großen Schlunds.
    Das schwarze Biest streckte seine Brust empor und die Schwänze reckten sich von rechts und links nach dem Lich aus, als wollten ihn dunkle Ketten geißeln. Dieser Gegner würde ihn nicht einfach versinken lassen. Der Weltenverschlinger wollte ihn zerschmettern und für alle Ewigkeiten auslöschen.
    Lasst mich frei, drängte die Stimme.
    Ein Lacher entfuhr Demor und es kam ihm vor, als reichte dies aus, um den Feind zu lähmen.
    Das Maul fuhr herab und die Tentakel lechzten wie Todesfinger nach ihm. Der Geifer der Auslöschung stach ihm entgegen.
    »ICH BIN DER MEISTER ALLER MEISTER!«, höhnte Demor. Diese und jede andere Welt sollte es hören, bis hinauf zu den Stufen der Götter sollte sein Schall tosen.
    In diesem Augenblick wurde er allmächtig und sein Körper schwamm im Ozean des Übersinnlichen.
    » Magator animus! «
     
    Die Entladung eines Vulkans strömte aus dem Stab und ein Lichtkegel, der einen Tag erhellen konnte, entfuhr dem Totenschädel an der Spitze. Das Dröhnen des Weltenverschlingers endete in einem Summen. Eine weiße Wand aus Licht erschien vor Demor und die Helligkeit zwang seine Augen, sich zu verschließen. Der eben da gewesene Lärm verstummte. Nicht drei Seelen trafen den Leviathan, sondern die Macht einer ganzen Welt.
    Das Bewusstsein entglitt Demor und er tauchte in die Dunkelheit.

Dem Tod entkommen
     
    »Spielt Ihr noch mit?«, fragte Dalir.
    Demor schreckte auf, verschaffte sich einen Überblick seiner Untotenfiguren auf dem Spielbrett und blickte in das schemenhafte Gesicht der Halbdämonin. »Selbst als Geist könnt Ihr die Schlangenzunge Eurem Herrn gegenüber nicht zügeln. Ich musste gerade daran denken, dass dieser verrückte Orkhäuptling meinen Zwergenwürfel besitzt, obwohl ich den Glücksbringer im Augenblick dringender benötige«, antwortete er grantig und schnappte sich den Würfel, der auf dem gelblich weißen Marmortisch lag.
    Die vier Freunde lachten.
    »Garolruk schlechter Verlierer. Besser für andere s’ogg, wenn worgosh bei Knochenschaber benutzen Talisman«, grunzte Bult und kratzte sich sein hinzugewonnenes Auge, mit dem er noch nicht so richtig umzugehen wusste. Mit zwei Augen und zwei Hauern sah er wie ein echter Ork aus und zudem deutlich hübscher. Jedenfalls so ansehnlich, wie ein Typ mit einem zerkochten Kartoffelgesicht eben aussehen konnte.
    Demor fand, dass im Fall von Bult der halbdurchsichtige Geistkörper eine Verbesserung mit sich brachte. Dagegen konnte er das vom ehemals Kopflosen nicht behaupten. Zu allem Überfluss dominierte der Dunkle gerade die Miniaturwelt von Fantastika beim Spiel von Schwert und Zauberbuch.
    »Also, ohne Gesicht habt Ihr mir deutlich besser gefallen«, spöttelte Demor.
    Seine Mitspieler erstarrten und prusteten schließlich los. Dann begann auch der Angesprochene zu lachen. Als erlöster Geist konnte sich der Reiter endlich wieder über sein Haupt fahren. Der haarlose Schädel strahlte in der Gruft wie das rettende Licht eines Leuchtturms.
    »Kein Wunder, dass sie Euch den Kopf abgeschlagen haben«, setzte Demor noch einen drauf.
    Das Gelächter schwoll an.
    »Wächst der Eure wieder nach, wenn ich ihn abschlage, Lord Demor?«, konterte der Reiter.
    Demor überlegte. »Das kann ich Euch selbst nach sechshundert Jahren nicht sagen. Es kommt auf den Versuch an.« Er machte seinen Zug und scheiterte kläglich an der Drachenarmee von Bult. Scheinbar standen sogar für den Ork die Sterne günstig, da er bereits einen Großteil der Länder für sich beanspruchte.
    »Wie war noch gleich Euer Name? Ackermann?«, fragte Demor.
    »Ackerleut. Vitus Ackerleut«, antwortete der Reiter. »Ihr solltet Euch auf das Spiel konzentrieren. Die Untoten benötigen einen Kriegsherrn, der bei der Sache ist.«
    Demor trommelte mit seinen Knochenfingern auf die Tischplatte. »Als ob ich von einem Geist Vorschriften brauche. Wer von uns hat denn im Nordforst überlebt?«, pfiff er spitzfindig durch die Zähne.
    »Lord Demor!«, mahnte Dalir. »Ihr werdet ungerecht. Nicht nur Ihr habt die Welt gerettet.«
    »Gerettet? Gerettet, sagt Ihr? Ich habe sie nur für einen weiteren glorreichen Siegeszug vorbereitet.«
    »Wie dem auch sei.« Sie nahm den Würfel aus Demors

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