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Denken hilft - frische Ideen für Gedächtnis und Kreativität

Denken hilft - frische Ideen für Gedächtnis und Kreativität

Titel: Denken hilft - frische Ideen für Gedächtnis und Kreativität Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Wolff
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Kategorien-Spiel ist eine Abwandlung von »Stadt, Land, Fluss«. Sie brauchen allerdings weder Zettel noch Stift, weshalb es gut geeignet ist für Spaziergänge und Autofahrten. Die Aufgabe ist, in einer frei gewählten Kategorie wie »Automarken« zu jedem Buchstaben von A bis Z ein Wort aus Ihrem mentalen Lexikon zu finden: also Audi, Bentley, Citroën, Daihatsu, und bei E muss ich selbst schon googeln (machen Sie mal, Sie werden sich wundern). Spannend wird es, wenn Sie alle Standardkategorien wie Automarken, Eissorten, Schauspieler, Hauptstädte und Kinofilme durch haben. Dann nämlich denken Sie sich persönliche Kategorien aus wie: gemeinsame Freunde, Beschäftigungen fürs Wochenende, Vornamen zukünftiger Kinder und geheime Leidenschaften. Glauben Sie mir: Bei solchen persönlichen Kategorien kommt mehr zutage als ein verborgener Wortschatz. Und nur die wirklich Fortgeschrittenen spielen das Kategorien-Spiel in der Kategorie Kategorien. Viel Vergnügen.
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    Ein anderes sensationelles Spiel für lange Autofahrten ist das Gegenteil-Spiel, ersonnen von Sebastian Dörnemann. Das Gegenteil von schwarz ist weiß. Aber was ist das Gegenteil von Gottschalk? Teufelsanöder! Und genau das ist die Idee des Spiels: das Gegenteil von Namen erfinden. Aus Adam-Schwätzer wird Eva-Schweiger. Aus Schröder-Köpf wird Merkel-Füß. Aus Sonja Zietlow wird Schattnein Drückhigh. Aus Moritz Bleibtreu wird Max Gehfremd. Und aus Olli Bierhoff wird Stan Weinzweifler. Jetzt sind Sie dran. Schnappen Sie sich einfach die nächste Bunte oder Gala . Und los gehts.
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    Sprechen Sie eine Zeitsparsprache? Falls nicht, könnte Sie die folgende Story interessieren: Einmal im Jahr verleiht das Informationszentrum Mobilfunk e.V. einen »Jugend forscht«-Sonderpreis.
Aus allen Bundesländern reisen die jugendlichen Preisträger nach Berlin und präsentieren ihre Forschungsarbeiten. Für mich als Moderator ist das immer ein großes Vergnügen, mit den kleinen Genies über ihre Ideen und Einfälle zu plaudern: zum Beispiel darüber, wie Mehlwürmer auf elektromagnetische Felder reagieren, wie weit man wirklich vom Fernseher entfernt sitzen sollte und ob Kirchturmspitzen geeignete Orte für Sendemasten sind. Und wenn ja, für welche Botschaften?
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    Eine Schülerin aus Hildesheim, Barbara Michalski, hatte sich mit den Auswirkungen moderner Kommunikationsmittel auf die Sprache beschäftigt. Den Talk eröffneten wir mit einem Experiment: Wie viele der gängigen SMS- und Chat-Abkürzungen aus dem Netzjargon würde das erwachsene Publikum entziffern können? Testen Sie sich selber mal. Was bedeuten: lol, wasa, 2l8 und wowimat? »lol« ist so was wie Lachen per SMS und steht für: laughing out loud. »Wasa« ist kein Knäckebrot, sondern eine Aufforderung: warte auf schnelle Antwort. »2l8« ist die kompakte Form von: too late. Und »wowimat« ist keine automatische Wahlurne für Volksentscheide in Berlin, sondern bedeutet schlicht und ergreifend: Wollen wir uns mal wieder treffen? Die wenigsten Zuschauer konnten alle Abkürzungen entschlüsseln. Und überhaupt: Was machen solche Abkürzungen mit unserer schönen Sprache? Ist das nicht der Ausverkauf der Hochkultur? Eine berechtigte These der Preisträgerin war, dass durch die Abkürzungen lediglich versucht wird, die Geschwindigkeit des Eintippens der Geschwindigkeit des Sprechens anzunähern. Das leuchtet ein.
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    Im Zeitalter moderner Medien befinden wir uns also in einem Wettrennen: eingetippte Sprache gegen gesprochene Sprache, SMS gegen Anruf. Noch hat die gesprochene Sprache eine Chance, das Rennen zu gewinnen. Allerdings nur, wenn sie sich ebenfalls verkürzt. Diese fixe Idee verfolgte uns auf dem
Weg ins Hotel. Und wir fingen an, in Abkürzungen zu sprechen. »Hahu« heißt in SMS-Deutsch: Habe Hunger; »Iau« heißt folglich: Ich auch. Und schon lief das Gespräch: »Wo-ge-wi-hi?«, »Zu-Mc-Do!«, »Oh-bi-ni-zu-Mc-Do«, »Al-an-Res-ha-scho-zu«, »Al-scho-zu?«, »Schau-do-ma-au-di-U, e-i-scho-glei-Mi-na«, »So-ei-Schei, na-gu, da-ge-wi-zu-Mc-Do«. Das Gespräch hätte ausgesprochen ausgesprochen lange gedauert. So waren wir noch vor Mitternacht bei McDonald’s, und alle wurden satt. Seit diesem Abend sprechen wir bei uns zu Hause die Abkü-Spra, zumi, we-wi-ni-vi-Zei-ha,

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