Denn mit Morden spielt man nicht - Granger, A: Denn mit Morden spielt man nicht - Mixing with murder
in den Strähnen.
»Julie hat es mir erzählt. Abgesehen davon haben diese Häuser alle nierenförmige Pools. Ich hab es auf Bildern gesehen. Es gibt keine Gerechtigkeit, Ganesh.«
Er nahm mich beim Arm. »Komm«, sagte er. »Soll sich die einheimische Polizei um Lisa kümmern. Und zerbrich dir nicht den Kopf wegen Gerechtigkeit. Früher oder später wird sie ihre Strafe bekommen. Fahren wir nach Hause.«
KAPITEL 13
Bis wir in London ankamen, war mein Handgelenk geschwollen wie ein Ballon und so steif, dass ich es nicht mehr bewegen konnte. Ich hatte starke Schmerzen, und so bestand Ganesh darauf, dass wir von Paddington aus direkt zur nächsten Notfallstation fuhren.
Sie nahmen meine Personalien auf und wollten wissen, wie ich mir die Verletzung an der Hand zugezogen hatte – und das blaue Auge, das sich auf der Rückfahrt von Oxford prächtig entwickelt hatte, zum ausgesprochenen Interesse der übrigen Passagiere im Zug und nicht geringer Verlegenheit von Seiten Ganeshs. Eine große, korpulente Lady auf einem Sitzplatz uns gegenüber hatte Ganesh unablässig böse angestarrt. Als der Zug in ihre Station einlief, erklärte sie, indem sie sich von ihrem Platz erhob und Ganesh grimmig fixierte: »Es gibt nichts Schändlicheres auf der Welt als einen Mann, der die Hand gegen eine arme wehrlose Frau erhebt!«
Dann rauschte sie majestätisch von dannen und ließ den armen Ganesh offenen Mundes zurück. Sie war bereits ausgestiegen, bevor er die Sprache wiedergefunden hatte und ihr erklären konnte, dass er nicht für meine Verletzungen verantwortlich war.
»Mach dir nichts draus, Gan«, sagte ich tröstend zu ihm. »Sie hätte dir sowieso kein Wort geglaubt.«
Was die Dinge nicht besser machte; die übrigen Passagiere hatten meine Maläse inzwischen bemerkt, und wir wurden mit weiteren neugierigen, mitfühlenden (an meine Adresse gerichteten) oder kritischen (an Ganeshs Adresse gerichteten) Blicken bedacht. Ich nehme an, das war der Hauptgrund, aus dem Ganesh darauf bestand, nach dem Aussteigen in Paddington unverzüglich zur Notfallstation zu gehen.
Als Antwort auf die Frage der Schwester nach der Ursache für meine Verletzung berichtete ich wahrheitsgemäß, dass ich in eine Rauferei geraten war. Sie wollte nicht wissen, mit wem oder warum. Es war eine ganz normale Erklärung, wie sie sie tagtäglich zu hören bekam. Sie verzichtete auf einen Kommentar und schrieb es auf.
»Wie steht es mit Ihnen?«, fragte die Schwester anschließend Ganesh.
»Wie soll es mit mir stehen?«, entgegnete Ganesh gereizt.
»Regen Sie sich nicht auf«, sagte die Schwester freundlich. »Ich möchte doch nur wissen, ob Sie im gleichen Kampf verletzt worden sind.«
»Nein, wurde ich nicht«, antwortete Ganesh.
»Sei nicht so unhöflich!«, ermahnte ich ihn, nachdem die Krankenschwester mit ihrem Klemmbrett aus dem Raum geeilt war.
»Was sollte diese Frage von ihr? Was hat deine Verletzung mit mir zu tun? Ich bin nur bei dir, als Freund, der dich unterstützt!«
»Ja, Ganesh. Danke.«
Wir warteten eine ganze Stunde, bevor jemand kam, der sich meiner annahm. Während dieser Zeit saß Ganesh mit verschränkten Armen da, funkelte jeden böse an und murmelte leise, dass wir uns bestimmt irgendeine grässliche ansteckende Krankheit zuziehen würden, wenn wir noch lange hier säßen. Ich wies ihn darauf hin, dass die Notfallstation nicht für Infektionskrankheiten zuständig war, sondern für Unfälle und sonstige unvorhergesehene medizinische Probleme. Woher ich denn wüsste, wollte Ganesh wissen, welche Krankheiten all die anderen Leute hätten, die mit uns zusammen warteten?
Ich sagte ihm, dass er bereits wie sein Onkel redete, was seine Stimmung nicht gerade verbesserte. Er verfiel ins Schmollen. Ich fand eine aktuelle Ausgabe der Sun , die jemand hatte liegen lassen, und las sie von vorne bis hinten durch, was nicht lange dauerte. Glücklicherweise wurde ich kurz darauf aufgerufen und nach einer kurzen Untersuchung zum Röntgen geschickt. Dort mussten wir erneut auf das Ergebnis warten. Das Handgelenk war Gott sei Dank nicht gebrochen, doch die Schwellung war schlimm. Ich erhielt die Empfehlung, mich zu schonen – als hätte ich irgendetwas anderes mit meiner Hand machen können –, sowie eine Packung Schmerzmittel.
Alles in allem war es bereits sehr spät geworden, als wir das Krankenhaus verließen. Ganesh war noch immer verstimmt und murmelte auf dem Rückweg nach Camden in Intervallen vor sich hin. Ich hatte den Versuch
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