Denn mit Morden spielt man nicht - Granger, A: Denn mit Morden spielt man nicht - Mixing with murder
und er schuldete mir noch meine Bezahlung.
»Hallo, Mervyn«, sagte ich ohne jede Begeisterung.
Mein Instinkt sagte mir, dass ich Filigrew fortschicken sollte. Doch er würde sich weigern, und ich hatte keine Lust auf ein Wortgefecht mit ihm vor der Haustür, das jeder zufällige Passant belauschen konnte. Mir blieb nichts anderes übrig, als ihn in meine Wohnung zu bitten.
Sein Mangel an Begeisterung war dem meinen ebenbürtig. Er schob sich in die Wohnung, doch er verhielt sich gerade so, als würde er die Höhle des Löwen betreten, und er blieb unmittelbar hinter der Tür fluchtbereit stehen. Er sah genauso aus wie in Oxford, bleich und ordentlich mit einem langweiligen Anzug und einer braunroten Krawatte. Ich lud ihn nicht ein, Platz zu nehmen, und er schien es auch gar nicht zu erwarten. Wir wollten die Sache beide so schnell wie möglich hinter uns bringen.
»Ich komme von Mr Allerton«, sagte er steif.
»Ich möchte nichts mehr mit Mr Allerton zu tun haben«, erwiderte ich prompt. »Sagen Sie ihm das.«
Er ignorierte meinen Ausbruch. »Mr Allerton ist sehr zufrieden mit der Arbeit, die Sie in seinem Auftrag erledigt haben. Außerdem tut es ihm leid zu hören, dass Ihr Hund verschwunden ist.«
Bei diesen Worten sank mir der Unterkiefer herab. Ich war sprachlos.
»Aus diesem Grund«, sagte Filigrew, indem er die Aktentasche abstellte und die Schnalle öffnete. »Aus diesem Grund hat Mr Allerton mich gebeten, Ihnen dies hier zu geben.« Er nahm einen dicken braunen Umschlag hervor und hielt ihn mir entgegen.
»Ich will das nicht«, sagte ich.
Filigrew sah mich verdrossen an. »Es war so vereinbart. Mr Allerton wollte Ihnen zahlen, was er Ihnen schuldig ist, abhängig von den Ergebnissen. Miss Stallard ist nach London zurückgekehrt, und Mr Allerton ist der Meinung, dass Sie seinen Auftrag zu seiner vollsten Zufriedenheit erledigt haben.«
»Wohnt sie wieder in St John’s Wood?«, fragte ich neugierig und für den Augenblick abgelenkt.
»Nein«, antwortete Filigrew unwillig. »Ich glaube, sie hat inzwischen eine neue Adresse.«
Also hatte Julie wenigstens Glück gehabt mit ihrer Forderung nach der Wohnung. Nicht, dass es einen großen Unterschied machte. Lisa wohnte längst wieder in einer ähnlichen Wohnung.
»Ich will das trotzdem nicht«, sagte ich und deutete auf den braunen Umschlag.
Filigrew seufzte und legte ihn auf den Tisch neben seine Aktentasche. »Ob Sie diesen Umschlag wollen oder nicht ist gänzlich irrelevant«, sagte er. »Mr Allerton wünscht, dass Sie ihn bekommen. Ich bin angewiesen, Ihnen den Umschlag zu überbringen, und das habe ich hiermit getan.« Er schloss seine alte Aktentasche wieder und klemmte sie sich unter den Arm. »Sie werden feststellen, dass er eine zusätzliche Summe als Kompensation für den Hund beigefügt hat. Ich denke, damit wären wir fertig. Guten Tag, Miss Varady.«
Als er gegangen war, nahm ich den Umschlag hoch und bog ihn an einer Ecke des Verschlusses auf. Er war vollgestopft mit Banknoten. Ich wusste nicht, wie viel Geld er enthielt, und es war mir egal. Ich wollte es nicht. Ganz besonders wollte ich keine »Kompensation« für Bonnie. Wie konnte er so etwas tun? Wie konnte er glauben, dass er Bonnie mit Geld aufwiegen konnte? Es war ganz allein seine Schuld, dass Bonnie verschwunden war. Allerton hatte bekommen, was er wollte, und zeigte sich großzügig. Er hatte keine Ahnung, was in mir vorging. Wie konnte er glauben, Geld würde Bonnies Platz einnehmen? Doch ein Mann wie Allerton ist überzeugt, dass Geld im Stande ist, jedes Problem zu lösen. Die Beziehung zu Lisa hatte ihn in diesem Glauben höchstens noch bestärkt.
Ich saß eine ganze Weile auf meinem Sofa, trank Kaffee und betrachtete den Umschlag, während ich mich fragte, was ich damit anfangen sollte. Ich war so wütend darüber, dass Allerton Geld für Bonnie beigefügt hatte, dass ich das ganze Ding am liebsten ins Feuer geworfen und verbrannt hätte. Ich konnte ihn nicht zu Allerton zurückbringen, und ich konnte ihn nicht behalten. Nicht, dass ich das Geld nicht verdient gehabt hätte! Selbst wenn ich die »Kompensation« wegen des Verlusts von Bonnie außen vor ließ (und das war schlimmer als alles andere), hatte ich mir ein geschwollenes Handgelenk von Lisas Freund Ned und ein blaues Auge von Lisa eingehandelt. Zum Glück waren beide Verletzungen inzwischen abgeheilt. Ich konnte meine Hand wieder gebrauchen, und der Bereich rings um das Auge zeigte nur noch eine leichte
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